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14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

Titel: 14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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ein aufgeblasener Pfau hier herumstolzieren sehen würde …«
    »Er würde denken, dass ich etwas Nützliches mit meinem Leben anstelle.«
    »Nützliches?«, sagte Peggy mit einem spöttischen Schnaufen. »Verzieh dich, Calvin. Nimm deine kleinen Freunde und spielt woanders Verkleiden. Die Erwachsenen haben zu tun.« Mr Wetherhead gab ein erschrockenes Quieken von sich, als der Hofnarr auf die Bühne sprang und sich über den Laptop beugte.
    »Hohes Gericht!«, rief der Narr und hob den Zeigefinger. »Ich kann in diesen Aufzeichnungen nichts erkennen, was ›weitere Anliegen‹ auf die Vorschläge von langweiligen Burschen in Anzügen beschränkt.« Er deutete mit dem Finger anklagend auf Peggy. »Sie müssen den Pfau schreien, ähm, das heißt, reden lassen!«
    Dick Peacock gluckste in sich hinein, und Christine Peacock kicherte, während eine Welle der Belustigung durch den Raum schwappte. Ich saß zu nah bei Peggy, um ein hörbares Lachen zu riskieren, lächelte aber verstohlen, als mich der Blick des Hofnarren traf.
    »Wir können uns ja anhören, was Cal zu sagen hat, wo er schon mal hier ist!«, rief Mr Barlow aus dem hinteren Teil des Raums.
    »Ja, lasst es uns hören!«, rief Lilian Bunting, die in der vorderen Reihe saß.
    »Lasst König Wilfred sprechen«, sagte Miranda Morrow, die ihr rotblondes Haar aus dem mit Sommersprossen gesprenkelten Gesicht zurückschüttelte.
    Weitere einvernehmliche Stimmen wurden laut. Während der Großteil der Dorfbewohner für Calvin sprach, starrte Horace Malvern schicksalsergeben auf den Boden und sagte nichts. Es war unmöglich zu sagen, ob er wütend war, peinlich berührt oder einfach nur irritiert angesichts der Possen seines Neffen, doch sein Schweigen ließ erahnen, dass zwischen den beiden nicht gerade eitel Freude herrschte.
    Peggys Schweigen war jedenfalls unheilvoll, aber sie war eine erfahrene Politikerin und konnte die Stimmung einer Menschenmenge sehr wohl einschätzen, wenn es ihr beliebte. Also wartete sie, bis die Rufe der Zustimmung zu einem Grummeln abgeebbt waren, legte dann ihr Klemmbrett auf den Tisch und schlug zweimal mit dem Hammer auf, ehe sie die Arme über ihrem beeindruckenden Busen verschränkte.
    »Das Präsidium gewährt dir zehn Minuten«, verkündete sie mit einem knappen Nicken zu Calvin.
    Calvin verbeugte sich vor ihr und murmelte: »Großzügig wie immer, Tantchen Peggy.«
    Gekicher wurde laut, begleitet von einem aufgeregten, erwartungsvollen Summen, wie man es bei einer Maiversammlung kaum je erlebt hatte. Lilian Bunting und ich tauschten amüsierte Blicke, ehe wir unsere Aufmerksamkeit Calvin schenkten. Ich hatte keine Ahnung, was er sagen würde, aber es würde jedenfalls unterhaltsamer sein als Peggys Ausführungen darüber, wie die Pfosten aufzubewahren waren.
    Eigentlich hatte ich erwartet, dass Calvin sich die Krone wieder aufsetzte und abermals in die Rolle von König Wilfred schlüpfte, um seine geheimnisvolle Ankündigung zu machen. Doch stattdessen reichte er die Krone dem Hofnarr, der eine Woge des Gelächters einheimste, als er so tat, als wolle er sie Peggy auf den Kopf setzen. Danach sprang er leichtfüßig von der Bühne und ließ sich im Schneidersitz zu Füßen von Charles Bellingham nieder. Calvin wartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war, dann begann er mit der kunstvoll modulierten Stimme eines ausgebildeten Schauspielers zu sprechen – oder eines aalglatten Vertreters.
    »Meine Freunde«, sagte er. »Haben Sie jemals davon geträumt, eine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen? Haben Sie sich je danach gesehnt, in ein Zeitalter zurückzukehren, als das einfache Volk ausgelassen auf dem Dorfanger tanzte, während die hohen Herrn zechten, die Ritter fochten und Troubadoure mit süßer Stimme von ritterlichen Taten sangen? Haben Sie je den Wunsch gehabt, in die Pracht und Herrlichkeit des glorreichen alten Englands einzutauchen?«
    Mr Barlow räusperte sich verächtlich. »Glorreiches England, pah!«, sagte er grummelnd. »Das stimmt heute nicht, Cal, ebenso wenig wie damals. Die herrschende Klasse hatte es damals leicht, da stimme ich dir zu, aber die Bauern haben sich zu Tode geschuftet und sind früh gestorben.«
    »Haufenweise schreckliche Krankheiten gab es damals«, stimmte Sally Pyne zu. »Keine sanitären Anlagen und mehr als rückständige Vorstellungen, was die persönliche Hygiene betraf.«
    »Ratten und Läuse, wohin man auch sah«, sagte Christine Peacock und erschauderte. »Gar nicht zu reden von den

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