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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Massie
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die
Moon-Schwestern windelweich prügeln, sobald er sie nur mit einem »Guten Morgen«
belästigte.
    Cordelia
bummelte zu ihnen herüber. In ihren vor der Brust verschränkten Armen hielt sie
ihre Bücher, ihr Haar hatte sie zu einem adretten Pferdeschwanz
zusammengebunden. Im Vergleich zu der energiegeladenen Cordelia, die vor zwei
Tagen die Moon-Schwestern herumgeführt hatte, sah sie nun unglaublich mürrisch
aus. Sie hielt bei der Bank an und wartete darauf, dass sie jemand fragte, was
nicht stimmte.
    »Was
stimmt nicht?«, fragte Willow pflichtgemäß. »Du sieht niedergeschlagen aus.«
    Cordelia
warf ihren Pferdeschwanz in den Nacken. »Reich ihnen einen Finger und schwupps,
bist du die ganze Hand los. Aber warum auch nicht?« Sie ließ sich neben Buffy
auf die Bank fallen und quetschte sich so dazwischen, dass Xander aufstehen
musste. »Für wen halten die sich eigentlich? Gottes Gabe an Sunnydale? Ich will
ja keine Dankbarkeit, aber war ich es nicht, die sie in meiner Freizeit
herumgeführt und ihnen die Fallgruben gezeigt hat, ihnen klargemacht
hat, wen man ignorieren muss und wen nicht?«
    Buffy
nickte. »Klar. Ich erinnere mich daran, dass ich eine Teergrube bin.«
    »Stimmt!«,
stapfte Cordelia ohne Probleme in das nächste Fettnäpfchen. »Du kapierst es!
Aber sieh sie dir nun bloß mal an. Wie unglaublich unfair und falsch führen die
sich da auf?«
    Sie
deutete zu einem Punkt jenseits der Grasfläche, auf dem Parkplatz, wo der gelbe
und der weiße Käfer geparkt waren. Neben den Autos standen die Moon-Schwestern
inmitten eines Haufens von Schülern und Schülerinnen - größtenteils Freunde von
Cordelia - und führten eine offensichtlich angeregte Unterhaltung, während ihr
Publikum sie mit vor Begeisterung weit aufgerissenen Augen anstarrte. Bei
vielerlei Gelegenheit legten die Schwestern ihre Hände auf die Schultern ihrer
Gesprächspartner, lehnten sich dicht an die jeweilige Person heran und lachten
dabei leise.
    Mal
abgesehen davon, dass sie elegant und frech sind, kommen sie mir ein bißchen zu
tratschfreudig vor, dachte Buffy.
    »Was
habe ich nur getan?«, stöhnte Cordelia. »Warum bestraft man mich so hart? Ich werde
um die Früchte meiner Arbeit betrogen!«
    »Tut
mit Leid«, tröstete Willow sie voller Mitgefühl.
    »Ja,
echt dumm gelaufen«, versuchte es auch Buffy. »Kopf hoch. Vielleicht entpuppen
sich die beiden schon bald als total abartige Furien.«
    »Aber
ich will gar nicht, dass sie sich als total abartige Furien entpuppen. Ich will
nur, dass sie nach meiner Pfeife tanzen. Wenigstens ein bisschen. So wie
Xander.«
    Der
Angesprochene linste mit offenem Mund zu den Objekten seiner Begierde hinüber
und beachtete Cordelia gar nicht.
    »Xander,
aus deinem Mund tropft Speichel!«, ließ Buffy ihn und alle anderen schonungslos
wissen.
    »Sieht
ja peinlich aus«, stimmte Oz ihr nüchtern zu.
    »Häh?
Oh, äh, tut mir Leid.« Mit roten Ohren wischte sich Xander die Lippen trocken.
    »Hey,
seht euch das mal an. Das glaube ich doch einfach nicht!« Cordelia war den
Tränen nahe. Allison Gianakous wurde von den Moon-Schwestern herübergewunken,
und die Gruppe der angesagten Schüler versammelte sich um Allison wie eine
Gruppe Muttertiere um ein verirrtes Junges. Allison war groß genug, so dass
Buffy ihr Gesicht über den Köpfen der anderen Schüler erkennen konnte. Zunächst
runzelte Allison unsicher die Stirn, doch dann verwandelte sich ihre Miene in
ein strahlendes Lächeln.
    »Was
haben sie nur mit ihr vor?«, fragte sich Buffy laut.
    »Sie
wollen ihr vermutlich einen ›Tretet mich‹-Zettel auf den Rücken heften«, bot
Xander an.
    »Das
hoffe ich doch«, trug Cordelia wenig charmant zum Gespräch bei. »Bei allem was
mir je heilig war und je heilig sein wird, das hoffe ich doch!«
     
    Der
Schultag fing an wie immer. Buffy ging zu ihrem Spind, erstattete dann Giles in
der Bücherei Bericht, bevor ihre erste Stunde begann.
    Von
all den Räumen der Sunnydale High war die Bücherei der ehrwürdigste, der
stattlichste und der von der Schülerschaft am wenigsten benutzte. Hohe
Bücherregale säumten das Obergeschoss, das über eine aus kräftigen Stufen
zusammengesetzte Treppe zu erreichen war. Sie waren mit allen Arten von Büchern
vollgestopft, von den wenig bemerkenswerten bis hin zu den wirklich kuriosen.
Schwere Schnitzereien aus dunklem Holz verzierten die hellen Wände und ein
altmodischer Kleiderständer ruhte neben der Eingangstür. Palmen und Feigenbäume
in großen Töpfen

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