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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Massie
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Geräusch wieder in die Pfütze.
    Buffy
setzte an, Polly gegen den Kopf zu treten, doch das Mädchen wich ihrem Fuß aus
und kicherte. Dann ließ Buffy eine Rechts-Links-Kombination auf ihre Gegnerin
los, aber Polly ließ die Angriffe der Jägerin durch tänzelnde, schwingende
Bewegungen ins Leere sausen.
    »Wer
bist du?«, fragte Buffy mit Staunen in der Stimme, aber Polly lachte nur.
    Buffy
wandte sich Adam zu und schubste den Jungen mit ihrem Fuß an, so dass er aus
der Pfütze rollte. Sein Gesicht war aschfahl.
    »Sieh
nur, was du getan hast!«, schrie Buffy die Tochter von Mo Moon an.
    »Oh,
ich weiß was ich getan habe«, antwortete das Mädchen spielerisch. »Und es ist
wirklich ohne Belang. Was wirklich zählt, ist allein die Sache. Du, Buffy
Summers, wärst ein wirklicher Gewinn für uns, wenn du es nur zulassen würdest.«
    »Du
weißt gar nichts über mich.«
    »Im
Gegenteil, Buffy. Auch Calli weiß über dich Bescheid. Ebenso wie meine Mutter.
Wir sind für die… Andersartigkeit… anderer Menschen ebenso empfänglich wie du.
Du hast bei uns etwas gespürt. Und wir haben etwas bei dir gespürt.« Polly
zwinkerte ihr zu und trat Buffy entgegen. Die Jägerin trat einen Schritt
zurück, ließ ihre Hand in den Rucksack gleiten und umfasste einen hölzernen
Pflock.
    »Ihr
Leute seid doch wirklich schwer gestört«, warf sie der Moon-Tochter vor. »Ihr
richtet hier einen total unnötigen Frauenpower-Schlamassel an und dann tötet
ihr auch noch Menschen!«
    »Wie
du meinst«, antwortet Polly mit einem arroganten Grinsen. »Aber du sollst
wissen, dass es in unserer neuen Ordnung neun Positionen der Macht geben wird.
Allison und Willow sind stark, aber sie werden über die Sechs oder Sieben nicht
hinauskommen. Du dagegen wärst eine wundervolle Nummer Drei. Mit mir als Eins
und Calli als Zwei, natürlich. Wir haben Willow gesagt, sie könnte Nummer Drei
werden - aber wir haben sie angelogen.«
    Buffy
hatte nicht die geringste Ahnung, wovon Polly Moon da schwafelte, aber ihr fiel
eine listige Frage ein: »Und was, wenn Calli die Nummer Eins werden will?«
    Polly
runzelte die Stirn und fing an, das grazile, mit zahlreichen Opalen geschmückte
Halsband zwischen ihren Fingern zu drehen. »Das wird sie nicht, denn ich bin
diejenige, die die meiste Arbeit erledigt. Das wird sie nicht wagen!« Plötzlich
lachte sie, dann lehnte sie sich abrupt nach vorne und griff nach Buffys
Schultern. Buffy zog den Pflock aus dem Rucksack und rammte ihn tief in Pollys
Brustkorb.
    Polly
sah mit Erstaunen auf den Pflock, der aus ihrer Seidenbluse heraus ragte.
    Das
strahlende, mit Opalen besetzte Halsband, das sie trug, riss und die Steine
verteilten sich auf dem Boden. Buffy blieb in Alarmbereitschaft, unsicher, was
als Nächstes passieren würde. Adam gab kaum wahrnehmbare, sprudelnde Geräusche
von sich. Aber immerhin war er noch am Leben.
    Das
Geräusch von Fußschritten ertönte, und die beiden Mädchen drehten sich, um die
verlängerten Schatten zweier Gestalten am anderen Ende der Tribüne zu sehen.
Polly zog den Pflock aus ihrem Brustkorb und warf ihn achtlos in Buffys
Richtung. Mit Staunen sah die Jägerin, wie sich die Wunde im Brustkorb des
Mädchens wie von Geisterhand schloss. Dann sammelte Polly ein paar mit Lehm
verschmierte Opale auf und eilte so blitzschnell davon, dass es fast den
Anschein hatte, sie würde sich in nichts auflösen.
    Buffy
sank auf ihre Knie und rüttelte Adam, um ihn aus der Bewusstlosigkeit zu
wecken, aber er war mittlerweile gestorben. Etwas Weißes und Schleimiges lief
aus seinen Ohren und den Hals hinab.
    Jetzt
konnte sie die Stimmen erkennen, die sich ihr näherten. Es waren Direktor
Snyder und der Platzwart. Buffy richtete sich auf und verbarg sich hinter dem
nächsten Baum.
    »Da
hab’ ich was gesehen, da wo hinten«, stammelte der Platzwart aufgeregt. »So’n
Kämpfen, so was. Beim Ärger, den wir hier so inner letzten Zeit hatten, dacht’
ich mir, ich hol’ Se mal lieber, bevor ich da nachseh’. Will doch nich’, dass
mir so schnöselige Schüler aufs Dach steigen, nur weil ich meinen Job mach’!«
    »Ja,
ja, gewiss doch«, fertigte Snyder den Mann ab. »Ich hoffe wirklich, dass Sie
mich nicht umsonst nach hier draußen bestellt haben. Ich hatte mir gerade eine
Tasse Kaffee eingeschenkt.«
    Er
würde also lieber auf Ärger stoßen, als ohne Grund sein Büro verlassen zu
haben, dachte Buffy in ihrem Versteck. Und der soll ein tolles erwachsenes
Vorbild für die Schüler der Sunnydale

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