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140 - Zombies auf der Reeperbahn

140 - Zombies auf der Reeperbahn

Titel: 140 - Zombies auf der Reeperbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ein
ärmelloses Unterhemd. So blieb er auch, als er geschickt und lautlos wie eine
Katze auf dem Boden aufsetzte.
    Piet Termans schlich barfuß und auf
Zehenspitzen zwischen den Betten entlang.
    Er ließ Hans Schaller völlig links liegen und
machte sich nicht die Mühe, ihn zu wecken. Was er sich vorgenommen hatte, würde
er auch allein schaffen. Mochte Schaller sehen, wo er blieb . . .
    Wie ein Schatten glitt der Matrose zur Tür
und verharrte einige Sekunden, um sich zu vergewissern, daß wirklich niemand
seinen nächtlichen Spaziergang verfolgte. Wenn es so war, konnte er immer noch
so tun, als würde er die Toilette aufsuchen.
    Er öffnete die Tür einen Spaltbreit
    und schob sich nach draußen.
    Überall brannten die Nachtbeleuchtungen. Auf
dem Gang hielt sich kein Mensch auf.
    Zielstrebig begab sich Termans dorthin, wo er
hoffte, in dieser Nacht eine entscheidende Entdeckung zu machen.
    Er mußte auch an Hollenz denken. Der
Anthropologe befand sich ebenfalls an Bord. Er hatte vom Kapitän der »Anja T .« eine Kabine in der Nähe des Laderaums zugewiesen
bekommen. Das ließ schon tief blicken und regte Termans Phantasie erst recht
an. Jemand, der in der Nähe seines Gepäcks schlafen wollte, mußte dafür einen
besonderen Grund haben. Demnach fürchtete Hollenz die Neugier anderer Personen.
Er hatte wohl etwas zu verbergen ...
    Einen Teil vom legendären Schatz des Königs
Salomon?
    In Termans Hirn drehte sich alles nur um
diesen einen Gedanken. Etwas anderes kam ihm gar nicht in den Sinn.
    Professor Hollenz hatte sicher etwas ganz
Wertvolles von seiner Forschungsreise mitgebracht, und außer ihm wußte niemand
davon. Er war allein unterwegs gewesen, ohne Begleiter. Da gab’s keinen Zeugen
für das, was er entdeckt hatte. Offenbar hatte er von vornherein schon gewußt,
daß er auf etwas stoßen würde, wobei er keine Mitwisser gebrauchen konnte.
    Bei diesen Gedanken schmunzelte Termans
unwillkürlich. Er war da aus anderem Holz geschnitzt und dachte sich etwas bei
Dingen, die außerhalb der Regel abliefen.
    Zuerst suchte er den Geräteraum auf. Hier lag
alles, was er für sein Unternehmen brauchte. Zuerst nahm er eine Taschenlampe
an sich. Dann griff er sich einen besonders langen Schraubenzieher und ein
handliches Stemmeisen sowie eine Beißzange. Mit diesen Werkzeugen dürfte es
keine Schwierigkeit bereiten, den zugenagelten Deckel der Kisten anzuheben.
Dann benötigte er noch einen Hammer, um die ausgetriebenen Nägel wieder ins
Holz zu treiben. Das würde nicht ganz geräuschlos über die Bühne gehen, aber
Piet Termans war zuversichtlich, daß er trotzdem nicht gehört wurde.
    Der Laderaum, in dem Hollenz’ Eigentum
verstaut war, lag nicht weit vom Maschinenraum entfernt, und das Stampfen der
großen Motoren, die den Frachter übers Meer trieben, war laut genug, um jedes
andere Geräusch zu übertönen.
    Das war jedoch noch nicht alles, was er aus
dem Magazin mitnahm.
    Da hingen auch Montageanzüge. In einen von
ihnen schlüpfte er hinein. Das hätte zwei große Vorteile. Für den Fall, daß er
Hollenz unverhofft über den Weg lief, hatte er eine Ausrede und konnte
behaupten, daß er eine wichtige Reparatur durchzuführen hätte. Was das sein
könnte, wußte er zwar selbst noch nicht. Aber ihm würde schon etwas einfallen.
Der zweite Vorteil war, daß der Anzug zwei große, aufgesetzte Taschen aufwies.
Darin konnte man normalerweise einige Handwerkzeuge verstauen, aber für ihn
waren sie wichtig, um die Beute aufzunehmen, die er zu finden hoffte. Der Anzug
hatte zudem noch den Effekt, daß er als Tarnung diente. Im Fall einer
Entdeckung würde es schwer sein, einen Mann in einem dunklen Arbeitsanzug genau
zu beschreiben. Um diese Tarnung perfekt zu machen, griff Termans auch
mechanisch noch nach einer dunklen Schutzbrille, wie sie bei Schweißarbeiten
Verwendung finden.
    Derart ausgestattet lief er durch die Gänge,
eilte eine Treppe nach unten und erreichte den Laderaum, in dem sich die
Koffer, mehrere tropensichere, eingedellte Aluminiumbehälter und die beiden
mannsgroßen Kisten befanden.
    Nur für sie interessierte er sich.
    Im Laderaum war es stockfinster.
    Termans knipste die Lampe an. Der bleiche
Strahl wanderte zitternd über die Wände und das aufgeschichtete Gepäck, wurde
von der matten Aluminiumoberfläche der tropenfesten Behälter reflektiert und
blieb schließlich auf einer der länglichen Kisten hängen.
    Sie lagen nebeneinander auf dem Boden, und
unwillkürlich mußte Piet Termans an

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