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1400 - Götter der Nacht

Titel: 1400 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bequemes Bett. Kommunikationsanschlüsse waren ebenfalls vorhanden. Es ging auf Mitternacht Ortszeit. Rhodan hatte sich im Erdgeschoss noch ein Getränk besorgt und war in seine Unterkunft zurückgekehrt.
    Er hatte vor, noch ein Gespräch mit Atlan zu führen, bevor er zur Ruhe ging. Dazu kam er jedoch nicht. Der provisorisch installierte Türmelder schlug an. Vor der Tür stand Nikki Frickel in Begleitung eines kleinwüchsigen, dafür umso stämmiger gebauten Khorra. „Ich bringe dir Kabaul", sagte. Nikki.
    Perry Rhodan trat beiseite und ließ den Khorra ein. Nikki Frickel lehnte seine Einladung ab. „Es war eine ziemlich anstrengende Suche", erklärte sie. „Ich brauche ein paar Stunden Ruhe." Kabaul trug eine einteilige, schmucklose Kombination von sandbrauner Farbe. Er hatte schwarzes Haar, das ungebärdig nach allen Seiten wucherte. Die tiefen Augenhöhlen waren finster und unergründlich. Rhodan schätzte seine Größe auf nicht mehr als eins achtzig. Sie lag damit weit unter dem haurischkhorraschen Durchschnitt. Den Sitz, den Perry Rhodan seinem Gast anbot, nahm dieser dankend an.
    An Speise oder Getränk war er dagegen nicht interessiert. Er gab sich frei und ungezwungen und schien sich für durchaus gleichberechtigt zu halten.
    Das nahm Rhodan für ihn ein. „Bevor wir beginnen", sagte Rhodan, „lass mich dich fragen, ob du einen Titel trägst, bei dem ich dich nennen muss."
    Er sprach Hangoll. Kabaul beherrschte diese Sprache fließend, wie sich herausstellte. „Man hat mir den Rang eines Glaubenshüters verliehen", antwortete er beiläufig genug, dass man erkannte, er mache sich nicht viel aus dem Titel. „Aber nenn mich Kabaul; das macht die Sache einfacher. Und du bist Perry Rhodan."
    „Gut", nickte der Terraner. „Als erstes muss ich dir ein Geständnis machen. Einer meiner Freunde hat den Raum durchsucht, in dem du dein Observatorium eingerichtet hast. Er fand dabei eine Photographie..." Kabaul zuckte zusammen. Für den Bruchteil einer Sekunde wurden seine Augen sichtbar. Der Schreck erzeugte einen irisierenden Glanz. „Dein Geheimnis ist bei uns in sicheren Händen", versuchte Rhodan den Glaubenshüter zu beruhigen. „Kein Khorra wird erfahren, dm3 du eine Aufnahme der nächtlichen Götter angefertigt hast."
    Kabaul gab ein seufzendes Geräusch von sich. „Ich hasse jeden, der sich ungebeten in meine eigenen Dinge mischt - also auch deinen Freund", sagte er. „Aber ich danke dir, Perry Rhodan, dass du mein Geheimnis wahren willst. Mein Leben liegt in deiner Hand. Wenn der Mamoch erfährt, was ich getan habe, lässt er mich erschlagen."
    „Verdamme meinen Freund nicht", mahnte Rhodan. „Wir sind nach Chattu verschlagen worden, ohne zu wissen, wie. Wir sind vom Rand der Galaxis Hangay in den Leerraum aufgebrochen, wurden von Strukturverdrängungen eingeholt und befanden uns plötzlich im Innern dieses Sternhaufens. Wir müssen erfahren, wo wir sind und wohin wir uns von hier aus wenden müssen. Diese Informationen hofften wir auf Chattu zu erhalten. Aber niemand will sie uns geben. Wir haben keine Wahl: Was man uns freiwillig nicht überlassen will, müssen wir uns auf andere Weise beschaffen." Der Khorra hatte sich in seinem Sessel aufgerichtet. Er hörte mit gespannter Aufmerksamkeit zu, und seine Augen begannen erneut zu glänzen. Diesmal war es jedoch ein sanfter, verträumter Glanz. „Galaxis Hangay, Leerraum", wiederholte er und sprach die Worte langsam und mit so eigenartiger Betonung aus, als stellten sie einen Genuss für ihn dar. „Was Strukturverdrängungen sind, weiß ich nicht. Aber dm3 Masharta im Innern eines Sternhaufens liegt, daran gibt es noch alte Erinnerungen." Mit einem Ruck wandte er sich an Rhodan. „Fremder, ich beneide dich. Du sprichst Worte aus, die auf Chattu nicht mehr gebraucht werden dürfen. Du kümmerst dich nicht um die Verbote der Götter und fliegst durch den Raum zwischen den Sternen, wie es dir beliebt."
    „Weil ich eure Götter nicht kenne", antwortete Perry Rhodan ernst, „und fest davon überzeugt bin, dm3 es sie überhaupt nicht gibt. Auch du bist einer, der sich nicht an die Verbote hält. Das beweist das Bild, das du aufgenommen hast." Kabaul antwortete nicht sofort. Er sah vor sich hin. Rhodan konnte sich ohne Mühe vorstellen, was in ihm vorging. Er überlegte, ob er sich einem Fremden anvertrauen dürfe - anvertrauen mit Gedanken und Theorien, die ihn Kopf und Kragen kosten würden, wenn sie je einem Strenggläubigen zu Ohren kämen;

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