1401 - Das Blutversprechen
beiden etwas an.
Bevor ich mich abwandte, sah ich noch, wie sie sich über die Truhe hinweg die Hände reichten, und so hatten sie auch diesen Bund geschlossen…
***
Nachdem wir die Kapelle verlassen hatten und wieder im Garten standen, nahmen wir die Geräusche deutlicher wahr als sonst. Jetzt hörten wir auch das Zwitschern der Vögel, die uns zu begrüßen schienen. Der Wind kam mir wärmer vor, und durch mein Inneres strömte ein gutes Gefühl.
»Du hast alles gehört?«, fragte Suko leise.
»Sicher.«
»Und du hast es auch begriffen?«
»Sehr gut sogar. Ich sage dir, dass es Veränderungen geben wird, und damit müssen sich die Templer abfinden. So schwer es ihnen auch fallen wird, das vorausgesetzt.«
»Was ist denn nun wirklich passiert? Jetzt kannst du es mir doch sagen. Ich habe als Unbeteiligter den Eindruck gehabt, dass sich die beiden schon lange kannten und sich sehr nahe waren.«
»Da liegst du nicht falsch. Damit, dass sie sich sehr nahe waren.«
»Warum? Gerade Godwin, der…«
Ich hatte mich entschlossen, ihm die Wahrheit zu sagen, und das merkte er auch, denn er sprach den Satz nicht zu Ende.
»Geh davon aus, Suko, dass die beiden sich ein Blutversprechen gegeben haben. So kann man ihre Hochzeit umschreiben, die sie in der wohl ältesten Kapelle zelebriert haben, die es gibt.«
Suko sagte nichts. Es hatte ihm die Sprache verschlagen.
Für mich stand schon jetzt fest, dass die Zukunft meiner Templerfreunde sehr interessant werden würde…
ENDE des Zweiteilers
[1] Siehe John Sinclair Nr. 1400 »Die Templerbraut«
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