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1401 - Das Blutversprechen

1401 - Das Blutversprechen

Titel: 1401 - Das Blutversprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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warf einen langen Blick auf den Knochensessel, aber er gab mir keine Antwort. Als stummes, rätselhaftes Gebilde stand er unter dem Fenster und sah aus wie immer.
    Sukos Stimme riss mich aus meinen Gedanken. »Du kannst dir vorstellen, dass man auch hier nicht eben glücklich über das Verschwinden gewesen ist.«
    »Hat man dich gefragt?«
    »Natürlich.« Er deutete in die Runde. »Aber ich konnte keine Antwort geben.«
    »Klar.«
    »Und wo seid ihr wirklich gewesen?«
    Ich winkte ab. »Das werde ich dir wohl später erzählen. Zunächst müssen wir die beiden finden. Hinzu kommt, dass es noch zwei Killer gibt, die uns an den Kragen wollten und…«
    Suko winkte ab. »Vergiss es. Die Typen befinden sich noch immer in diesem Weinlager. Ich habe in der Zwischenzeit nachgesehen. Wir können später entscheiden, was mit ihnen geschehen soll.«
    Damit war ich einverstanden. Godwin und seine Frau Sophia waren wichtiger. Ich hütete mich allerdings davor, etwas über die seltsame Eheschließung zu sagen. Das sollte Godwin selbst erledigen, wenn er wieder hier eingetroffen war.
    Suko hatte beim Betreten des Raumes die Tür nicht geschlossen.
    So sah ich die Templer, die sich dahinter im Gang versammelt hatten und uns gespannt anschauten. Natürlich erwarteten sie eine Erklärung, und ich erzählte ihnen so viel, wie ich verantworten konnte.
    »Der Sessel hat uns an einen bestimmten Ort geschafft, der sehr wichtig war und auch heute noch ist. Zumindest für Godwin. Die Dinge konnten wir nicht beeinflussen, sie haben sich entwickelt, und sie gehen Godwin und letztendlich euch mehr an als mich. Deshalb möchte ich auch, dass er euch berichtet, was passiert ist.«
    »Aber er ist nicht da.«
    »Keine Sorge, er wird schon wieder auftauchen.«
    Mit dieser Antwort hatte ich natürlich keinen beruhigen können, aber es waren mir keine anderen Worte eingefallen. Ich ärgerte mich auch mehr über meine eigene Nervosität. Es gab immer wieder Vorgänge, die an mir vorbeiliefen oder bei denen ich nur indirekt beteiligt war. So lief das Leben ab. Ich konnte nicht überall gleichzeitig sein.
    Über mein eigenes Problem sprach ich nicht. Wenn ich gegen meine Brust drückte, gab es keinen Widerstand mehr, der die Form eines Kreuzes hatte. Sophia Blanc hatte es zuletzt festgehalten wie einen Lebensretter, und sie hatte es auch mitgenommen.
    Beruhigung verschaffte mir die Tatsache, dass es sich bei ihr in guten Händen befand, aber ich hätte es schon gern zurückgehabt. So stand ich etwas verloren im Arbeitszimmer meines Templerfreundes, und auch die anderen Männer schwiegen und schauten betreten zu Boden. Es lag auf der Hand, dass sie sich Sorgen um ihren Anführer machten, was auch berechtigt war.
    Wohin hätte sie der Sessel schaffen können?
    Das Blut stieg mir in den Kopf, als ich an einen bestimmten Ort dachte. Es war Avalon, die geheimnisvolle Insel der Äpfel, die durch viele Sagen geisterte. In manchen stand geschrieben, dass auch Maria Magdalena die Insel besucht haben sollte, ebenso wie Glastonbury, das englische Jerusalem.
    Sie in Avalon zu suchen war alles andere als einfach. Aber Glastonbury ließ sich schon erreichen.
    Ich wollte mit Suko allein reden und zumindest ihn über alles informieren, als wir die laute Stimme eines Mannes im Hintergrund des Ganges hörten.
    »Ich habe sie gesehen! Ich habe sie gesehen!« Der Templer drängte sich vor, blieb stehen, atmete hektisch, und sein gerötetes Gesicht fiel allen auf.
    »Wo?«, rief ich, denn ich hatte mich als Erster aus der Gruppe gefasst.
    »Im Garten.«
    »Und weiter?«
    Der Mann schluckte und verzog das Gesicht. »Sie sind zur Kapelle gegangen.«
    »Sie?«, fragte einer aus der Gruppe.
    »Ja, er war nicht allein. Ich habe sehr deutlich die Frau gesehen, die sich an seiner Seite befand.«
    Die Antwort war für die Männer wie ein Schlag ins Gesicht. Sie flüsterten, sie sprachen über die Frau, und dann wurde ich nach meiner Meinung gefragt.
    »Ja, es ist so«, gab ich ehrlich zu. »Es geht da wirklich um eine Frau. Ich kenne sie.«
    »Und wer ist sie?«
    Die Frage hatte nicht eben freundlich geklungen, als würden die Templer ahnen, was auf sie zukam.
    »Das soll euch Godwin erklären. Aber ich bitte euch um eines. Lasst mich und meinen Partner Suko zu ihnen gehen. Ich will euch wirklich nicht ausschließen, aber wir müssen zunächst gewisse Dinge regeln. Ich kann euch nur sagen, dass etwas Entscheidendes passiert ist, das euch nicht unberührt lassen wird. Doch

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