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1401 - Herr der Trümmer

Titel: 1401 - Herr der Trümmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bisher nur ein Volk der Khorra erlebt, die ihnen genug Rätsel aufgegeben hatte, aber es gab in Hangay ja nicht nur die Hauri, sondern auch die 22 Völker der Kansahariyya und daneben noch viele andere Intelligenzen, die sich nicht diesem Bund angeschlossen hatten, die eigenständig geblieben waren oder zu den Hilfsvölkern des Hexameron gehört hatten.
    Die „Eiserne Gundi" wurde enttäuscht.
    Sie quittierte es damit, daß sie ihr blondes und strohiges Haar schüttelte, das sie im Nacken zu einem bis in die Mitte des Rückens reichenden Zopf geflochten hatte.
    Der Zopf flog hin und her und beruhigte sich erst langsam. Die ehemalige Hanse-Spezialistin war 83 Jahre alt, und durch ihre muskulöse Figur wirkte sie kleiner, als sie in Wirklichkeit war. Körperertüchtigung zählte zu ihrem Lebens-Prinzipien, und die kleinste Bewegung, die sie ausführte, zeugte von Kraft und Körperbeherrschung. „Randolf, wir bekommen keine Ortung!"
    Ihre Altstimme klang angenehm und zurückhaltend, doch es schwang ein bestimmter Unterton mit, den jeder empfand, egal ob er die Kommandantin kannte oder nicht. Er zeugte von dem eisernen Willen, der der Frau ihren Spitznamen eingebracht hatte. Gundula Jamar führte ein strenges Regiment, und sie duldete keine Disziplinlosigkeit.
    Manche sagten ihr Gefühllosigkeit nach, und. es ging das Gerücht, daß sie in ihrer ganzen Vergangenheit noch keine einzige Bindung gehabt hatte. Manche hielten sie für eine frustrierte Frau, doch das war sie ganz und gar nicht. Sie war nur auf eine besonders eindringliche Art selbstbewußt und emanzipiert und hatte sich früh dafür entschieden, Karriere zu machen und auf traditionelle Bindungen zu verzichten. Die Klarheit ihrer Kommandoführung hatte in der Vergangenheit oft geholfen, das Schiff und seine Besatzung aus mißlichen Lagen herauszuführen, und deshalb akzeptierte die Besatzung ihre Eigenarten und trug ihnen Rechnung, so gut es ging.
    Randolf Lamon wandte ihr den Kopf zu.
    Als stellvertretender Kommandant war er ihr direkt verantwortlich. „Alle Geräte arbeiten einwandfrei, Gundula", antwortete er. „Der Hyperäther ist tot!" .
    Die Ausdrucksweise paßte recht gut zu der allgemeinen Stimmung, die derzeit nicht nur in der CASSIOPEIA herrschte.
    Die Gefühle, mit denen die Besatzungsmitglieder die einzelnen Ereignisse begleiteten, ließen nicht gerade auf Frohsinn schließen. Die Meldung von der ausbleibenden Ortung nahmen sie gleichgültig auf, und das brachte die Kommandantin in Rage. „Zum Teufel noch mal, stellt euch nicht so an!" dröhnte ihre Stimme durch die Zentrale. „Daß da nichts aus Hangay ankommt, sehe ich selbst. Ich erwarte Vorschläge, wie wir diesen Zustand ändern können!"
    Niemand gab eine Antwort. Die einzige Antwort wäre gewesen, hinzufliegen und die dort lebenden Völker aufzufordern, sich zu melden. Dies war jedoch nicht möglich, denn die CASSIOPEIA hatte ihren Auftrag, um den sie sich kümmern mußte. Sie hatte ihren Sektor in ein paar hundert Bezirke unterteilt und flog diese nach und nach ab. Der Bordsyntron war programmiert und erledigte das automatisch, und die in der Zentrale anwesenden Besatzungsmitglieder verfolgten jedesmal, wie wieder ein Bezirk als negativ abgehakt wurde. Bisher hatte das 200-Meter-Kugelschiff nichts gefunden. Der Raum war völlig leer, es gab weder Asteroiden noch andere Himmelskörper. Es wurde keine Sonde gefunden und kein Raumschiff. Nicht einmal eine paar Metallstücke tauchten auf der Ortung auf, die mit Höchstleistung arbeitete. Der hohe Energieverbrauch war buchstäblich umsonst, doch niemand kritisierte Perry Rhodan ob seiner Entscheidung. Alle verstanden, daß sie nötig und wichtig war.
    Die in die Zukunft Verschlagenen durften keine Möglichkeit außer acht lassen, und sie durften vor allem nicht wahllos herumfliegen. Das würde länger dauern, als den Kontakt zur Heimat nach eingehender Suche herzustellen.
    Gundula Jamar setzte sich mit der CIMARRON in Verbindung. Dort wurden alle eingehenden Messungen koordiniert und gespeichert. Das Suchraster füllte sich langsam mit Negativsymbolen. Noch keine einzige positive Meldung war bei Perry Rhodan eingegangen, und die Kommandantin bedankte sich für die Auskunft und widmete sich wieder den Schiffsanlagen. „Wir ändern unsere Vorgehensweise", verkündete sie nach einer Weile. Die Köpfe aller Anwesenden hoben sich. „Wir brechen die Suche hier ab und fliegen zunächst den äußersten Rand unseres Sektors ab!"
    Sie machte sich

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