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1401 - Herr der Trümmer

Titel: 1401 - Herr der Trümmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeit besteht nur im Ausnahmefall."
    „Nenne du uns eine Möglichkeit der Identifizierung!" Harold Nyman wurde langsam ungeduldig. Er sah eine Bewegung neben sich. Er fuhr herum, aber es war zu spät. Norman Specks Waffe spuckte Feuer. Eine Lohe raste auf den Roboter zu und ließ ihn sich verformen.
    Die Maschine stürzte zu Boden und blieb liegen. „Das war unnötig!" fauchte Nyman.
    Speck hob die Hände. „Wir wären mit Worten nicht weitergekommen, Harold!"
    Sie eilten zu dem Roboter hin und untersuchten ihn. Er war bewegungsunfähig, und ein rotes Licht alarmierte die zwei Männer. Der Selbstzerstörungsmechanismus hatte sich aktiviert, es blieben noch zehn oder zwanzig Sekunden. „Gulliver, bleib in deiner Deckung!" schrie Nyman. Er richtete sich auf und ließ sich vom SERUN mit hoher Geschwindigkeit davontragen. Speck folgte ihm. „Eine verschlüsselte Impulsfolge verläßt den Roboter", meldete der Anzug des Kommandanten. „Die Kodierung ist bekannt. Willst du den Text?"
    „Das wird nicht mehr nötig sein!" meldete sich da eine nüchterne Stimme in ihren Funkempfängern. Gleichzeitig explodierte unhörbar in der Luftleere der Roboter und riß ein paar Schrammen in Boden und Wände. „Wer spricht da?" Nyman lauschte in sich hinein. „Hier spricht der Landesherr! Es tut mir aufrichtig leid, daß die äußeren Umstände eine frühere Identifizierung nicht zugelassen haben. Es liegt allein an den seit Jahrhunderten bewährten Systemen und der Langzeitplanung. Die Wahrscheinlichkeit, daß es zu einem solchen Zusammentreffen kommen würde, lag sehr niedrig und schwand mit jeder Zeiteinheit. Erste Konsequenzen aus dem Funkimpuls meines letzten Roboters werden bereits gezogen. Die Hauptsysteme werden aktiviert. Die Schwerkraftgeneratoren laufen an, es wird Luft in das Innere des Landes gepumpt. Sobald auch die letzten Nebensysteme mit Energie versorgt sind, werde ich ein Leuchtzeichen projizieren!"
    „Wir können uns unter einem Landesherrn nichts vorstellen. Dies ist ein Schiff und kein Land. Wir bitten um genauere Angaben!"
    „Entschuldigen Sie das Versäumnis. Sie befinden sich selbstverständlich in einem Fragment, das nur begrenzt manövrierfähig ist. Da ich der Landesherr bin, spreche ich begreiflicherweise von meinem Land. Jetzt ist es jedoch Ihr Land. Bitte nennen Sie mir Ihren Namen. Wer ist der Kommandant?"
    Die drei Männer sahen sich an und schüttelten die Köpfe. Sie konnten es nicht fassen, was da vor sich ging. Sie beschlossen wortlos, sich zunächst entgegenkommend zu verhalten. Sie nannten ihre Namen. „Ich bin der Kommandant des Beiboots, das sich in der Nähe aufhält!" fügte Nyman hinzu. „Seien Sie mir willkommen, Mr. Nyman. Sie und Ihre Begleiter sind die rechtmäßigen Herren dieser Bastion.
    Hiermit übergebe ich Ihnen das Kommando. Inzwischen sind alle Systeme reaktiviert. Erkennen Sie den Leuchtpunkt über Ihnen an der Decke?"
    „Ja!"
    „Folgen Sie ihm. Er wird Sie an Ihr Ziel bringen. Es bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung, daß es außer den gefangenen Kartanin keine weiteren Lebewesen an Bord gibt."
    „Du... äh, Sie haben sie gefangen?"
    „Sie sind in eine der Fallen getappt, die den unmittelbaren Sicherheitstrakt umgeben. Sie sind der Kommandant. Was soll mit den Feinden geschehen? Sie haben hier nichts zu suchen. Sie haben sich zudem als Ihre Feinde identifiziert!"
    „Langsam, langsam", machte der Kommandant, der so unerwartet zu völlig neuer Verantwortung gekommen war. Er folgte seinen beiden Gefährten und gab Tyly, der selbstverständlich den gesamten Funkverkehr mitgehört hatte, eine kürzere Unterweisung.
    Die Schwerkraft hatte sich inzwischen auf 1g stabilisiert, und die Korridore füllten sich mit atembarer Luft, wie sie sie gewohnt waren. Sie erreichten einen Antigrav und umrundeten ihn. Dahinter befand sich ein Sicherheitsschott, das sich automatisch öffnete. Sie gelangten in eine Halle, von der aus es nur einen einzigen Weg gab, der weiterführte. „Willkommen in der Kommandozentrale!" verkündete der Landesherr. „Sie können die Helme einfahren und mir eine letzte Identifizierung ermöglichen!"
    Sie taten es und sahen sich um. Sie befanden sich in einem nicht besonders großen Raum und hatten eine silbern schimmernde Wand mit den üblichen Kontrollelementen einer Positronik vor sich, in die eine Reihe von Bildschirmen eingelassen waren. Aus dieser Wand drang jetzt die Stimme und bemühte sich, freundlich zu klingen. Irgendwie empfand

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