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1401 - Herr der Trümmer

Titel: 1401 - Herr der Trümmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit dem Tellerkopf unter Ihrem Kommando?"
    Harold Nyman schluckte und grinste dann. „Selbstverständlich, Hamiller. Weißt du nicht, daß die Blues zum Galaktikum gehören?"
    „Ich kenne kein Galaktikum, tut mir aufrichtig leid, Sir. Eine solche Institution hat nie Zutritt zu meinem Land begehrt!"
    „Hör endlich mit dem Unsinn auf, Hamiller. Das ist kein Land, und du bist kein Landesherr!"
    „Woher wollen Sie das wissen, Sir?
    Waren Sie vor mir da oder ich vor Ihnen?"
    Nyman gab keine Antwort darauf.
    Natürlich war die BASIS eher dagewesen, aber die Hamiller-Tube hatte sich am 17.12. des Jahres 424 NGZ selbst aktiviert.
    Damals war Harold Nyman 11 Jahre alt gewesen. Er war folglich älter als die Tube, doch an erlebten Jahren hatte sie ihm 695 Jahre voraus. Bedauerlich war nur, daß die Erinnerung der Positronik nicht einmal bis in das Jahr 448 NGZ zurückzureichen schien. Besaß sie wirklich 'kein Wissen mehr über jene Zeit, als Hangay im Standarduniversum materialisiert war?
    Nyman hatte es aufgegeben, sich zu wundern. Das, was er von Dor-Hagan erfahren hatte, reichte aus, ihn und seine Gefährten zu der Überzeugung gelangen zu lassen, daß sich die Welt in diesen knapp 700 Jahren gründlich auf den Kopf gestellt hatte. Nichts, was für die Besatzung der 14 Schiffe gerade Stünden oder Tage her war, besaß noch eine Gültigkeit.
    Der Beibootkommandant wandte sich an den Linguisten und Hobby-Archäologen. „Norman, wie siehst du die Sache?" erkundigte er sich. „Fallen dir irgendwelche Eigenheiten an der Hamiller-Tube auf?"
    „Außer daß sie übergeschnappt ist, keine. Die geschraubte Sprechweise war ihr schon immer eigen. Ich bin auch kein Positronikspezialist. Perry Rhodan bringt jedoch mehrere mit. Zu irgendeinem Zeitpunkt muß die Tube einen gehörigen Schock erlitten haben. Ich würde so sagen, sie hat Schlagseite."
    Die Formulierung erinnerte Harold Nyman an eine halbseitige Lähmung, aber er wischte den Vergleich zur Seite. Es gab wichtigere Dinge zu tun. „Hamiller, du hattest mich gefragt, was aus den Kartanin werden soll, die du gefangen hast. Wo stecken sie eigentlich?"
    Ein Bildschirm flammte auf. Er zeigte eine Kantine mit gut vier Dutzend Tischen und Sesseln. Der Raum war hell erleuchtet.
    Die Feliden saßen und standen herum. Sie hatten die Helme zurückgeklappt, um ihre internen Atemluftvorräte zu sparen. Sie hatten es sich bequem gemacht, aber an den Ausgängen standen Bewaffnete mit schußbereiten Strahlern. „Ich habe Funksprüche aus der MAASHEL aufgefangen", berichtete die Positronik. „Den Kartanin ist es gelungen, die wichtigsten Aggregate des Schiffes auszutauschen und zu reparieren. Sie können sich zurückziehen. Aber soll ich das Schiff nicht besser vernichten?"
    „Nein, Hamiller. Du wirst die Gefangenen sofort freilassen. Sie sollen auf dem schnellsten Weg zu ihrem Schiff zurückkehren und dann verschwinden!"
    „Sir, darf ich mir die Bemerkung erlauben, daß ich dafür keinerlei Verständnis aufbringe? Ich führe den Befehl selbstverständlich sofort aus!"
    Die vier Männer beobachteten, wie sich die Ausgänge der Kantine öffneten und die Kartanin hinausließen. Hamiller teilte ihnen die Entscheidung mit und wies sie daraufhin, daß sie ihren letzten Artgenossen mitnehmen sollten. Die Feliden marschierten auf dem schnellsten Weg zu einer Außenschleuse und reihten sich auf der Oberfläche des Segments auf.
    Dort warteten sie, bis kurz darauf ein Beiboot erschien und sie zu ihrem Schiff zurückbrachte. Die Kartanin meldeten sich nicht mehr. Sie verschwanden, und eine knappe Stunde später meldete die Ortung, daß sich das Schiff fluchtartig in Richtung Hangay abgesetzt hatte.
    Zu diesem Zeitpunkt hatten Perry Rhodan und seine Gefährten die BASIS betreten, und Harold Nyman empfing sie unter dem Eingang zur Zentrale.
    Rhodan erfaßte die Zentrale mit einem Blick. Er stellte zu seiner Befriedigung fest, daß sich nichts in ihr geändert hatte.
    Alles war so wie damals. Der Raum stellte auch nicht allein die Zentrale dar, es war nur einer von mehreren Räumen, die insgesamt unter dem Begriff „Hauptleitzentrale" zusammengefaßt wurden. Die Positronik selbst maß acht Meter in der Breite und vier in der Höhe.
    Die Tiefe des Kastens betrug drei Meter.
    Die Tube war ein homogenes Gebilde, aus einem Guß sozusagen. Sie konnte nirgends und von niemand geöffnet werden. Gegen unliebsame Teleporter besaß sie ebenso Abwehrmöglichkeiten wie gegen Waffen aller Art. Sie selbst

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