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1402 - Die Drachenwelt

Titel: 1402 - Die Drachenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unterbrach die Verbindung und musterte die beiden Hauri, die ihre Hände und Füße wieder bewegten, wenn auch erst unbeholfen. Das besserte sich allerdings schnell. Währenddessen musterten auch die Hauri ihre Gegenüber. „Wir kamen in Frieden", sagte Rhodan schließlich auf hangoll. „Hieltet ihr uns für Kartanin?"
    Einer der Hauri, dessen Gesicht große Intelligenz und Willenskraft verriet, setzte sich auf, knetete seine Finger und erwiderte, während er Rhodan ins Gesicht sah: „Ihr seid keine Sashoy-Kartanin; das erkenne ich jetzt." Er hatte ein leicht abgewandeltes Hangoll gesprochen, verfiel aber plötzlich in ein holpriges Interkosmo und fragte scharf: „Aber wieso kamt ihr dann mit einem Sternenschiff auf diese Welt?"
    Rhodan begriff, daß diese auf interkosmo gestellte Frage eine Prüfung sein sollte, bei der es in erster Linie darauf ankam, ob er selbst des Interkosmo mächtig war. Diese Erkenntnis warf jedoch neue Fragen auf. „Der Raum zwischen den Sternen wird nicht nur von den Kartanin befahren", erwiderte er auf Interkosmo. „Wir sind Galaktiker. Mit Ausnahme unseres Freundes Gucky sind wir außerdem Menschen." Er deutet auf den Ilt. „Gibt es Menschen wie uns auf dieser Welt?"
    „Ihr wißt nichts von ihnen?" fragte der Hauri, während seine Augen und die seines Mitgefangenen nicht mehr so argwöhnisch glitzerten wie noch vor wenigen Sekunden.
    Also doch! dachte Rhodan und hatte das Gefühl, sein Herz vollführte einen Sprung.
    Es gibt also doch Menschen auf Bugaklis!
    Nachkommen der BASIS-Besatzung! „Wir waren nicht ganz sicher", sagte er, wieder auf hangoll, da es den Hauri offenkundig leichter fiel, diese Sprache zu verwenden. „Ein Sklavenhändler namens Dor-Haran, der unser Gefangener war, sagte es aus. Aber er sagte uns nichts von euch; deshalb hielten wir euer Dorf für das von hiesigen Menschen. Unser Kampf war ein Mißverständnis." Er stellte sich und seine Gefährten namentlich vor. „Ich heiße Roq Rahee", erwiderte der Hauri, der bisher das Gespräch mit Rhodan allein bestritten hatte. „Mein Bruder heißt Qon Shutre."
    Sein Blick verdunkelte sich. „Aber warum habt ihr so viele unserer Brüder getötet?"
    „Sie sind nicht tot", stellte Atlan fest. „Wir können unsere Waffen so anwenden, daß sie vorübergehend lahmen. Das haben wir im Kampf gegen euch getan."
    „Obwohl ihr uns aufspießen, zerschmettern und in die Luft sprengen wolltet!" schrillte Gucky in gespieltem Zorn. „Wir sollten euch eure Mägen mit Sand vollstopfen!" Er hob telekinetisch eine Handvoll Sand hoch und schleuderte sie Roq Rahee ins Gesicht, aber nur mit gebremster Wucht.
    Die beiden Hauri starrten ihn erschrocken und verblüfft an, dann fragte Qon Shutre mit bebender Stimme: „Bist du der Herr der Sandstürme, Gucky?"
    Der Ilt warf sich so vehement in die Brust, daß er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. „Ich bin der Herr aller Stürme, allen Wassers und allen Feuers!" prahlte er, ließ eine kleine Sandhose mitten im trockenen Flußbett entstehen, eine Weile rotieren und dann senkrecht in den Himmel verschwinden.
    Qon Shutre holte pfeifend Luft, dann neigte er den Oberkörper nach vorn, bis seine Stirn den Sand berührte. „Göttlicher Herr der Elemente ...", begann er ehrfürchtig, brach aber ächzend ab, als Roq Rahee ihm den Ellbogen hart in die Rippen rammte. „Laß die Dummheiten, Bruder!" tadelte er. „Ein göttliches Wesen würde keine kindischen Spiele treiben wie dieses Tier, das vielleicht intelligent ist, aber doch nur ein Tier."
    „Was!" schrie der Mausbiber empört.
    Im nächsten Moment stieg Roq Rahee senkrecht in die Luft, flog eine klassische Acht und wurde sanft wieder abgesetzt - allerdings so, daß er mit dem verlängerten Rücken auf einem spitzen Stein landete.
    Der Hauri stieß eine unverständliche Verwünschung aus, dann sagte er ein wenig atemlos: „Ein vernunftbegabtes Wesen würde niemals so etwas tun wie ..."
    „Halt!" rief Perry Rhodan, als er sah, wie Gucky seinen Nagezahn in voller Größe entblößte und sich auf eine besonders extravagante Darbietung seines telekinetischen Könnens konzentrierte. „Ein bißchen Spaß darf sein, aber nur Affen und andere Tiere finden kein Ende."
    „Fft!" machte der Ilt enttäuscht und ein wenig gekränkt. „Unser Freund Gucky ist ein bißchen verspielt", wandte sich der Terraner an Roq Rahee. „Aber er ist nicht weniger intelligent als du oder ich. Gucky, ich hoffe, du beweist es endlich! Roq, wir sind in

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