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1402 - Die Drachenwelt

Titel: 1402 - Die Drachenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Frieden gekommen - und wir können Freunde werden."
    Roq Rahee lächelte. „Einverstanden, Perry Rhodan."
    „Perry genügt", erwiderte Rhodan erleichtert. „Die Menschen auf dieser Welt, wo leben sie?"
    Roq deutete in ungefähr südliche Richtung. „In den Bergen dort hinten", antwortete er. „Wir treffen uns manchmal mit den Fliegenden Bergmenschen und treiben Handel - und einmal im Jahr messen wir uns mit ihren Besten bei den Wettspielen.
    Die Spiele stehen dicht bevor. Ihr könnt mich und meine Brüder zur Wettkampfstätte begleiten, wenn ihr wollt."
    Rhodan hatte Mühe, sich zu beherrschen.
    Sie hatten mehr erreicht, als sie noch vor kurzem zu hoffen gewagt hatten.
    Bald würden sie die Nachkommen der BASIS-Besatzung sehen.
    Aber es gab auch etwas, das ihm das Herz schwermachte: die Ahnung, daß es ihn erschüttern würde, zu erleben, unter welch primitiven Verhältnissen die Nachkommen der einstigen Elite der Menschheit existierten. „Selbstverständlich kommen wir mit, Roq", erklärte er. „Dann laßt uns aufbrechen", sagte der Hauri und blickte nach Nordwesten, wo sich der Himmel inzwischen völlig verdunkelt hatte. „Ein schwerer Sandsturm steht kurz bevor. Vielleicht schaffen wir es nicht einmal mehr bis zum Dorf, sondern werden für ewig unter dem Sand begraben."
    „Keine Sorge", erwiderte Rhodan. „Wir schaffen es mühelos. Aber wir würden gern zuerst in unser Schiff gehen, um noch ein paar Freunde und unsere Ausrüstung mitzunehmen. Seid ihr einverstanden?"
    „Ich bin einverstanden", erklärte Roq Rahee und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, daß das völlig genügte und die Meinung seines Bruders kein Gewicht hatte
     
    4.
     
    Iruna von Bass-Teth saß mit untergeschlagenen Beinen auf dem Bett der Kabine, die sie an Bord der KARMI-NA bewohnte.
    In Wirklichkeit war sie jedoch ganz woanders.
    Ihr Bewußtsein wanderte im Zerotraum über die Oberfläche des Planeten Bugaklis.
    Soeben durchquerte sie das Zentrum eines Blizzards. Innerhalb weniger Minuten war die Temperatur von plus sieben Grad auf minus achtundfünfzig Grad gefallen, und der waagerecht über die erstarrte Steppe rasende Sturm entwickelte eine Geschwindigkeit von gut vierhundert km/h und führte dichte Schwaden nadelscharfer Eiskristalle mit sich.
    Die Akonin nahm es beinahe körperlich wahr, aber eben doch nur beinahe, denn ihr Körper befand sich nach wie vor an Bord der KARMINA. Dennoch war sie verzweifelt darüber, daß sie in den Blizzard geraten war, denn sie hatte sich eigentlich träumend durch das Bergland südlich des Landeplatzes bewegen wollen.
    Das war ihr mißlungen, und sie konnte sich einfach nicht erklären, warum.
    Der Zerotraum war eine Fähigkeit, die längst nicht so störanfällig war wie die Pedotransferierung. Selbst wenn es im Strahlungsspektrum der Sonne Sandra ultrahochfrequente Energien gab, hätten sie ihre Traumbewegungen nur verlangsamen, aber nicht vom Kurs abbringen dürfen.
    Hartnäckig wandte sich Iruna erneut in die Richtung nach Süden, während rings um sie der Eissturm tobte. Fragmente von erfrorenen, zersplitterten Büschen wirbelten über den Boden und hinterließen im glashart gefrorenen Steppengras schnurgerade Spuren.
    Die Akonin stutzte, als sie ein dunkles Hindernis vor sich auftauchen sah. Sie schwebte näher heran und durch das Hindernis hindurch. Es handelte sich um den Rumpf eines Wüstenschiffs, wie sie eines als Hologramm gesehen hatte. Er war umgeschlagen und wurde nur von den paar kurzen Maststummeln in Schräglage gehalten. Taue und Segel waren vom Nordweststurm davongeschleudert worden, so unerreichbar weit, als hätte die Unterwelt sie verschlungen.
    Kein Leben mehr!
    Nur eine tote Hülle.
    Iruna entdeckte sie, eingeklemmt zwischen dem Stumpf des Hauptmastes und dem kältestarrenden Steppenboden: ein vermummtes und eisüberkrustetes Stück Gefrierfleisch von hominider Form.
    Die sterbliche Hülle eines Bugaklis-Menschen?
    Es ließ sich nicht mehr erkennen.
    Iruna streifte weiter und hielt erneut an, als sie ein zweites Todesopfer unweit des Schiffswracks entdeckte.
    Diesmal handelte es sich nicht um einen Bugaklis-Menschen, sondern um einen Fremden, einen Raumfahrer, um genau zu sein. Unter der Eiskruste, die seinen glashart gefrorenen Körper umgab, war noch in Umrissen der kugelförmige Druckhelm des Raumfahrers zu erkennen.
    Ein gezacktes Loch klaffte darin und verriet, warum dieses Wesen gestorben war.
    Ein Kartanin?
    Das ließ sich nicht mehr feststellen.
    Hinter dem

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