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1403 - Die fliegenden Menschen

Titel: 1403 - Die fliegenden Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kann!"
    „Das ist ganz einfach!" piepste eine Stimme, und Gucky watschelte um Covar Inguard herum. Er stemmte die Hände in die Hüften und sah Dao-Lin-Hay an. „Ein Sashoy läßt sich von einem Sklaven keinen Befehl erteilen. Alles klar?"
    Atlan blickte für einen Augenblick verdutzt. „Jetzt reicht es aber!" schrie er dann, daß die Wände wackelten und Covar Inguard erschrocken zusammenzuckte. „Raus mit euch, ihr dämlichen Pelzviecher!"
    Natürlich konnte es ein Trick sein, aber eine Sashoy hätte sich so etwas nicht gefallen lassen. Covar Inguard hielt sich vorsichtshalber in Atlans Nähe und paßte auf, ob irgend jemand dem Arkoniden versteckte Zeichen gab, die auf eine Drohung schließen ließen.
    Nichts dergleichen geschah, und Covar freundete sich widerstrebend mit dem Gedanken an, daß er noch einmal davon gekommen war.
    Als es soweit war und das Buch Log verlesen werden sollte, war auch Dao-Lin-Hay anwesend. Sie achtete sehr darauf, daß sie Covar Inguard nicht zu nahe kam, und das war gut so. Denn sympathisch war sie ihm nicht gerade.
    Die Stimme war leicht verzerrt, und manchmal gingen einzelne Worte in plötzlichem Knacken und Rauschen unter, aber alle Anwesenden schwiegen erschüttert, als der Bericht begann. „Sandra Bougeaklis!" flüsterte jemand, und Covar Inguard erschauerte, obwohl er als einziger die Stimme nicht kannte.
    Sandra - die Urmutter seines Volkes, nach der man die Sonne nannte. Bugaklis - der Name seiner Heimat. Er lauschte atemlos.
    Die Stimme berichtete, daß man in der BASIS am 10. März des Jahres 448 starke Struktur-Erschütterungen angemessen hatte, woraufhin die Hamiller-Tube offensichtlich den Verstand verlor und aus unbekannten Gründen dafür sorgte, daß die BASIS in ihre Einzelteile zerlegt wurde.
    Die Besatzungsmitglieder verließen die BASIS fluchtartig und retteten sich in die vorhandenen Raumschiffe und Beiboote.
    Sandra Bougeaklis übernahm das Kommando über ein Schiff der THEBEN-Klasse. An Bord befanden sich fünfhundert Männer und Frauen. Das Schiff flog in Richtung Hangay. Es wurde bei einem Orientierungsmanöver von einer Hauri-Flotte angegriffen und über dem zweiten Planeten einer Sonne vom Sol-Typ abgeschossen. Mindestens einen Hauri-Raumer hatte man zuvor so schwer getroffen, daß er auf dem Planeten landen mußte.
    Sandra Bougeaklis und ihre Leute bauten eine Bruchlandung an der Südspitze des Hauptkontinents. Das Schiff versank, fast alle Besatzungsmitglieder konnten sich retten. Sie besaßen nur wenige Waffen, kaum technische Ausrüstung.
    Die Bruchlandung erfolgte im Sommer, der Planet machte zunächst einen freundlichen Eindruck. Aber bald stieß man auf zahlreiche Bestien, die die warmen, fruchtbaren Täler beherrschten.
    Der Kampf ums Überleben begann. Er führte die Galaktiker in die Höhe der Tafelberge hinauf, wo sie auf neue Gegner in Gestalt der Drachen trafen. Aber Sandra Bougeaklis hoffte dennoch, daß es dem kleinen Häuflein Überlebender gelingen werde, sich auf diesem Planeten zu behaupten.
    Sie hatte recht behalten.
    Die Nachkommen der Galaktiker hatten die Berge besiedelt, zum Teil auch die Meere. Die zur gleichen Zeit abgestürzten Hauri wurden zu den Stammvätern der Tronahae.
    Sandra Bougeaklis hatte sich vor ihrem Tod bemüht, eine Möglichkeit zu finden, die Koordinaten der BASIS für die Nachwelt zu sichern. Damals mußte ihr bereits klargeworden sein, daß so bald keine Rettung kommen würde. Schriftliche Aufzeichnungen waren ihr zu vergänglich.
    Vieles konnte auf die eine oder andere Weise in Vergessenheit geraten. Da kam sie auf die Idee, einen Brauch zu gründen, der sich auch unter den immer primitiver werdenden Verhältnissen, die sich im Lauf der Generationen zwangsläufig einstellen mußten, bewahren ließ.
    Covar Inguard war der lebende Beweis für ihre Voraussicht: Er trug die Koordinaten der BASIS noch immer auf seinem Rücken tätowiert.
    Als die Stimme verstummte, befand Covar Inguard sich in einer ganz eigenartigen Verfassung. Er registrierte die Gespräche der anderen, ohne selbst Anteil daran zu nehmen. Er hörte, wie sie über das rätselten, was sie offenbar noch stärker als das Schicksal seiner Ahnen interessierte: Über die kosmische Katastrophe, die zur Demontage der BASIS geführt hatte und über die sie zu ihrem Leidwesen noch immer nichts erfahren hatten, und er verfolgte ihre Bemühungen, mehr aus den Aufzeichnungen im Buch Log zu erfahren, als eigentlich darin geschrieben stand.
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