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1403 - Die fliegenden Menschen

Titel: 1403 - Die fliegenden Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie landeten direkt vor der Höhle und flüchteten vor den wütend angreifenden Drachen in die finstere Öffnung hinein. „Was ist hier eigentlich los?" fragte Atlan atemlos, während Covar wie gebannt auf den Höhleneingang starrte. „Die Hangarleute haben einen Tunnel gesprengt", berichtete der Mausbiber. „Dieser Tunnel war der letzte noch verbliebene Eingang zu einem Raum, der den Drachen offenbar sehr wichtig ist. Das war vor einigen Tagen. Die Drachen haben sich heimlich hier zusammengezogen. Sie sind entschlossen, die Menschen ein für allemal von ihrer Brutstätte zu verjagen."
    „Dann hat es also nichts damit zu tun, daß wir etliche Mördermajestäten getötet haben?"
    „Die meisten der hier lebenden Drachen haben von diesem Ereignis noch gar nichts gehört", sagte der Mausbiber beruhigend. „Es hat nichts mit uns oder den Erdenkindern oder irgendwelchen anderen Dingen zu tun. Es geht nur um die Hangarleute. Ehrlich gesagt - ich kann die Mördermajestäten sogar verstehen. Hier haben sehr unerfreuliche Dinge stattgefunden."
    „Trotzdem können diese Drachen doch nicht ohne jede Warnung ein solches Gemetzel veranstalten!" sagte Atlan entsetzt. „Warum nicht?" fragte Gucky deprimiert. „Willst du es ihnen verbieten? Ich habe versucht, mit ihnen zu reden. Sie sind unglaublich stur. Wir sollten sehen, daß wir so schnell wie möglich von hier verschwinden."
    „Nicht ohne das Buch Log!" sagte Rhodan. „Das habe ich gefunden."
    „Dann hole es her! Worauf wartest du noch?"
    Gucky verschwand.
    Vor dem Höhleneingang erschien ein Drache, und sie eilten Covar zu Hilfe, der sich verzweifelt wehrte. Mit vereinten Kräften gelang es ihnen, die Mördermajestät zu vertreiben. „Das wird uns nicht viel nützen", sagte Covar bedrückt. „Der Drache hat die Gondel zerstört. Wir können nicht mehr zurück."
    „Was ist mit deinen Männern?"
    „Sie sind tot."
    Die Mördermajestät kehrte zurück - und Gucky war wieder da. Er hielt einen Kasten in den Händen, warf einen Blick auf den anfliegenden Drachen und packte Covar Inguard am rechten Arm. „Was soll das?" schrie der Mann von Stamm der Erdenkinder entsetzt, aber weiter kam er nicht, denn da war der Mausbiber bereits mit ihm teleportiert. Er kehrte sofort zurück - gerade noch rechtzeitig, denn die Mördermajestät schob sich fauchend und zischend in den Tunnel hinein.
    Sie fanden Covar Inguard so vor, wie Gucky ihn verlassen hatte. Regungslos stand er in Atlans Kabine an Bord der CIMARRON. Wahrscheinlich hatte er es in der ganzen Zeit noch nicht einmal gewagt, zu blinzeln. Er starrte Rhodan, Atlan und den Ilt, die aus dem Nichts vor ihm erschienen, fassungslos an. Aber dann straffte er, sich. „Also gut", sagte er. „Was habt ihr mit mir vor?"
    „Nichts, was dir schaden könnte", versicherte Atlan beruhigend. „Gucky hat nur getan, was nötig war, um unser aller Leben zu retten."
    „Unser aller Leben?" fragte Covar bitter. „Du hast recht", seufzte Rhodan. „Wir hätten uns nicht auf ein so gefährliches Wagnis einlassen dürfen und uns das Buch ohne eure Hilfe holen sollen. Aber wir wollten, daß ihr uns in guter Erinnerung behaltet - als Menschen, die versuchen, mit den ihnen angeborenen Unzulänglichkeiten fertig zu werden. Nicht als Wesen, die Dinge vollbringen, die euch als verdächtig erscheinen, selbst wenn sie euch nützen."
    „Jetzt ist auch noch das Buch verloren!"
    „Irrtum!" sagte Gucky. „Du stehst direkt davor."
    Covar Inguard blickte auf den Kasten hinab.
    Es war ein sehr wertvoller Behälter, aus Metall getrieben und mit Edelsteinen verziert.
    Auf Covar Inguard machte das keinen Eindruck. „Das ist nicht das Buch Log!" sagte er. „Natürlich nicht", nickte Gucky, hob den Kasten telekinetisch hoch und dirigierte ihn auf einen Tisch. „Aber das Buch liegt darin. Die Hangarleute haben es gut verwahrt. Sie haben es wie ein Heiligtum behandelt. Ihr hättet den Schrein sehen sollen, in dem man es aufbewahrte - da wären euch die Augen übergegangen. Es muß in diesem Berg überwältigende Schätze geben!"
    Aber auch das konnte Covar nicht beeindrucken. Er betrachtete den Kasten von allen Seiten, dann hob er vorsichtig den Deckel - und erstarrte förmlich vor Ehrfurcht. „Das ist das Buch Log!" sagte er mit bebender Stimme und hob den Schatz behutsam mit beiden Händen hoch.
    Im Vergleich zu dem Behälter, in dem man es gefunden hatte, war das „Buch Log" ein sehr unscheinbarer Gegenstand - alt, zerkratzt und so mitgenommen, wie

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