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1403 - Schrei aus dem Dunkel

1403 - Schrei aus dem Dunkel

Titel: 1403 - Schrei aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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besprechen hatten.
    Der Ruf ging durch. Ich wartete und spürte die innere Spannung, die mich erfasst hatte. Es war nicht nur das Kribbeln, auf meinem Rücken schien sich eine zweite Haut gebildet zu haben. Nach dem sechsten Läuten hörte ich die müde klingende Frauenstimme.
    »Ja, wer ist dort?«
    »John Sinclair!«
    Ein leiser Schrei der Überraschung. Ich hatte Dagmar Hansen aus dem Schlaf gerissen und ließ ihr einige Sekunden Zeit, sich zu fangen.
    »John, du?«
    »Ja, entschuldige, aber es ist dringend.«
    »Das habe ich mir gedacht, sonst hättest du ja nicht angerufen.«
    Ihre Stimme klang jetzt wacher.
    »Es geht auch nicht um dich, sondern um Harry. Könntest du ihn ans Telefon holen?«
    »Nein, das geht nicht. Er ist nicht da. Harry hat einen Einsatz.«
    Ich schloss für einen Moment die Augen. Danach schaute ich Glenda an, die mich gespannt anblickte. Jetzt wusste ich, dass wir uns auf der richtigen Spur befanden.
    »Wo steckt er denn?«
    »In Deutschland. Auf der Schwäbischen Alb…«
    »Und wo da genau?«
    Sie erklärte mir die Gegend, in der ihr Freund agierte.
    »Um was geht es da?«
    »Tja, John, wenn ich das genau wüsste. Um verschwundene Menschen, das weiß ich wohl. Ein Autobahntunnel spielt ebenfalls eine große Rolle, aber frag mich bitte nicht nach Einzelheiten. Dazu ist es einfach zu früh. Harry befindet sich auch noch nicht lange im Einsatz. Jedenfalls hat die Zentrale ihn hingeschickt. Was da im Einzelnen abläuft, kann ich dir nicht sagen.«
    »Ich danke dir, Dagmar.«
    »He, ist das alles?«
    »Im Moment schon.«
    »Nein, nein, so haben wir nicht gewettet. Was willst du von Harry?«
    »Wenn ich das wüsste, Dagmar. Es könnte sein, dass sich da gewisse Dinge überschneiden, die mit etwas zusammenhängen, was mir widerfahren ist. Deshalb wollte ich mit ihm reden. Es ist handelt sich auch mehr um eine Auskunft.«
    Sie lachte. »So ganz traue ich dir nicht, John. Wir werden sehen, wie es sich entwickelt.«
    »Ja, das meine ich auch. Aber ich kann ihn erreichen?«
    »Natürlich. Seine Handynummer kennst du. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.«
    »Danke, das Wenige hat gereicht.«
    Wir wünschten uns noch gegenseitig alles Gute, dann legte ich wieder auf und schaute Glenda an.
    »Sie weiß nichts, John!«
    »Das habe ich mir gedacht. Aber wir wissen jetzt, dass Harry Stahl unterwegs ist. Und dass du ihn gesehen hast, wird immer glaubwürdiger. Ich bin wirklich gespannt, was er dir sagen wird, wenn du mit ihm sprichst.«
    Ich wollte Harrys Handynummer wählen. Mein Finger schwebte schon über der Tastatur, als ich zusammenzuckte, weil das Telefon anschlug.
    »Das ist Harry Stahl«, erklärte Glenda, als könnte sie ihn genau sehen.
    Sie hatte Recht, denn er war es, und so hielt sich meine Überraschung in Grenzen.
    »Aha, der Herr Geisterjäger liegt noch nicht im Bett.«
    »Nein, das liegt er nicht, Harry, und du bist einem Anruf meinerseits zuvorgekommen.«
    »Ach?«
    »Ja, denn ich weiß sogar, wo du dich aufhältst, Harry, denn ich sprach mit Dagmar.«
    Ich hörte ihn atmen. Dann sagte er: »Hier scheint wohl einiges zusammenzulaufen.«
    »Genau so sehe ich es auch.«
    »Wer berichtet zuerst?«, fragte er.
    »Fang du an«, sagte ich.
    Glenda und ich hörten zu. Sie war sogar aufgestanden und dichter an mich herangetreten. Auf ihrem Gesicht zeigte sich ein gewisses Erstaunen, aber auch Spannung ließ sich daraus hervorlesen. Es wurde ein recht langes Gespräch von Harrys Seite aus, denn er sparte in seiner Erklärung nicht mit Details.
    Ich sah, dass Glendas Gesichtsausdruck immer ernster wurde, und mir erging es nicht anders. Schon jetzt hatte ich das Gefühl, in eine Sache hineingeraten zu sein, die erst am Anfang stand und in Deutschland ihren Fortgang nehmen würde.
    »Das kann ich dir sagen, John, und verdammt noch mal, ich habe Glenda gesehen.«
    »Und sie dich auch. Du hast mit einem anderen Mann zusammen im Wagen gesessen.«
    »Das stimmt.«
    »Willst du sie sprechen?«
    »Gern.«
    Ich übergab Glenda den Hörer, die sich mit Harry unterhielt. Beide konnten sich gegenseitig bestätigen, was sie erlebt hatten, und ich merkte, dass Glenda ihre Ruhe verlor, weil sie nicht erklären konnte, weshalb sie ausgerechnet an diesen Ort gebeamt worden war.
    »Ich kann dir keine Tatsachen nennen, Harry, wirklich nicht. Aber ich habe den Eindruck, dass es mit dem Kreuz zusammenhängt. Wie die Einzelheiten sind, kann ich dir natürlich nicht sagen. Aber das Kreuz spielt eine Rolle, glaube

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