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1403 - Schrei aus dem Dunkel

1403 - Schrei aus dem Dunkel

Titel: 1403 - Schrei aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewesen, doch die größte Überraschung hatte ihm eine andere Person bereitet.
    Die Frau, die tatsächlich ausgesehen hatte wie Glenda Perkins, John Sinclairs Mitarbeiterin. Sicher war er nicht, aber er würde auf jeden Fall seinen Freund John Sinclair in Kenntnis setzen, auch wenn es allmählich auf Mitternacht zuging…
    ***
    Glenda war wieder da, und ich konnte es kaum glauben. Sie hatte sich förmlich aus dem Nichts materialisiert, stand jetzt in der Nähe der Tür und machte auf mich einen recht benommenen Eindruck.
    Mich hielt nichts mehr auf meinen Platz. Wie von der Sehne geschnellt sprang ich in die Höhe und lief auf sie zu. Ich umfasste sie an beiden Schultern, schaute dabei auf das Kreuz und entdeckte, dass es keinen Schaden genommen hatte. Es sah völlig normal aus und strahlte auch kein Licht mehr ab.
    Glenda schaute mich an. Ich blickte in ihre Augen und erkannte, dass sie sich mit der neuen Rolle noch nicht richtig abgefunden hatte. Sie machte noch den Eindruck einer Person, die ziemlich durcheinander war und erst zu sich selbst finden musste.
    Deshalb brachte ich sie zu einem Sessel und drückte sie darin nieder. Erst als sie saß, schien sie zu bemerken, wo sie eigentlich war, und schaute sich um.
    Dann sah sie mich an. »John…?«
    »Wer sonst?«
    Ein feines Lächeln umspielte ihre Lippen. »Ja, wer sonst? Das sagst du so leicht, aber ich…«, sie hob die Schultern, »… ich weiß kaum, was ich dazu sagen soll.«
    »Du warst weg, nicht wahr?«
    »Das stimmt.«
    »Und wo?«
    Sie gab keine normale Antwort, sondern streifte die Kette über den Kopf. Dann gab sie mir das Kreuz zurück. »Ich kann dir wirklich nicht genau sagen, wo ich war. Und ich kann dir auch keine Antwort geben, was die Dauer angeht. Ich war jedenfalls weg und an einem Ort, an dem nichts so war wie hier.«
    »Du hast ihn nicht gekannt?«
    »So ist es.« Sie strich durch ihr Haar und auf ihrer Stirn entstand eine steile Falte. »Es war dunkel, aber es gab trotzdem Feuer. Ich habe brennende Menschen gesehen, auch eine Treppe, eine nackte Frau und seltsame Gebilde im Hintergrund. Es war nicht einfach, wirklich nicht.«
    »Was geschah mir dir?«
    »Ja, das ist die Frage. Ich war da und trotzdem nicht vorhanden. Ich schwebte wie eine Beobachterin über allem. Das mag dir zwar komisch vorkommen, aber es stimmt. Ich fühlte mich wie jemand, der sich als stummer Beobachter eingeschlichen hat. Verrückt, nicht wahr?«
    »Kann sein. Und was hast du gesehen?«
    Glenda verzog die Lippen. »Ich weiß es nicht genau. Eigentlich nicht viel. Und trotzdem war alles anders. So fremd. Das Feuer, die brennenden Menschen und die nackte Frau.«
    »Hast du sie erkannt?«
    »Nein. Es ging alles zu schnell.«
    »Und was passierte noch?« Ich hatte gehofft, dass es nicht alles war, was Glenda erlebt hatte, und diese Hoffnung erfüllte sich mit ihrer nächsten Antwort.
    »Ich kann es dir sagen, aber ich weiß nicht, ob ich es richtig gesehen oder erkannt habe. Wie ich schon sagte, hatte ich einen guten Überblick, und ich habe jemanden in seinem Auto gesehen, den ich kenne und den auch du kennst. Es war nur für einen winzigen Augenblick, nicht mehr. Ich habe auch nicht ein zweites Mal hinschauen können, aber dieser Anblick hat sich bei mir eingebrannt.«
    »Und? Wer war es?«
    Sie hob den Blick an und schaute mir in die Augen. »Bitte, lach mich nicht aus.«
    »Nein, das tue ich nicht.«
    »Es war Harry Stahl!«
    Mich erwischte der nächste Hammer. An diesem Abend kam es wirklich knüppelhart.
    »Du meinst…«
    »Ja, ich habe ihn in einem Auto sitzend gesehen. Zusammen mit einem anderen Mann. Es war nur eine Momentaufnahme, aber ich bin mir sicher, dass er es gewesen ist.«
    »Hat er dich auch gesehen, Glenda?«
    »Keine Ahnung. Nur glaube ich fest daran, dass er es gewesen ist, der dort mit einem anderen im Auto saß.«
    Was sollte ich dazu sagen?
    Erst mal nichts. Es hatte mir die Sprache verschlagen. Ich konnte nicht mehr ruhig sitzen bleiben und brauchte Bewegung, deshalb stand ich auf und schritt im Zimmer auf und ab, verfolgt von Glendas Blicken, die darauf wartete, dass ich etwas sagte.
    Wieder an meinem Platz angekommen, nickte ich Glenda zu. »Es gibt nur eine Möglichkeit, um es herauszufinden.«
    »Die wäre?«
    »Ich rufe ihn an.«
    Glenda nickte. »Genau das habe ich dir auch vorschlagen wollen. Zu spät ist es noch nicht.«
    »Genau.«
    Vom Festnetz aus wählte ich und stellte den Lautsprecher an, damit Glenda mithören konnte, was wir zu

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