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1407 - Der Eremit von Satrang

Titel: 1407 - Der Eremit von Satrang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eintrafen und Patienten brachten.
    Die meisten von ihnen waren geistig so verwirrt, daß sie von den noch lebenden Aras behandelt werden mußten, ehe sie ins Sanatorium übersiedelten, wo Zeit und Ruhe den Rest der Genesung übernahmen.
    Von der ARCHE selbst war nicht viel übriggeblieben. Die gesamten sanitären Einrichtungen waren in den Bauten untergebracht worden, Antriebsaggregate dienten zur Energiegewinnung, der Hyperfunk arbeitete längst mit ständig wechselnden Frequenzen im Rundbau, und der Rest des Schiffes fand ebenfalls seine nutzvolle Verwendung.
    Der Chef, der nun erst zum Eremiten wurde, meldete sich in unregelmäßigen Abständen. Seine entstellte Stimme blieb unverändert - er trug ja den Zellaktivator und alterte nicht. Seine anfängliche Sorge, auch die Beherrscher der Milchstraße würden seine Botschaft empfangen und ihren Ursprung anpeilen, verringerte sich.
    Vielleicht nahm man ihn und sein Werk auch nicht ernst, oder man hatte andere Sorgen.
    Die Jahrzehnte wurden zu Jahrhunderten.
    Von den einhundert Intelligenzen, die mit der ARCHE das Unternehmen Noah geplant und dann durchgeführt hatten, lebte nur noch der Eremit. Aber er hatte neue und fähige Mitarbeiter gefunden, Angehörige von befreundeten Völkern außerhalb der Milchstraße, die in die Galaxis wollten und auf die Barriere stießen.
    Die Aras hatten recht gehabt: Die Zeit heilte die Geschädigten, langsam aber sicher. Schlimmer war es um die Roboter mit positronischen Biogehirnen bestellt.
    Einen Tag schienen sie völlig normal zu sein und erfüllten anstandslos die ihnen übertragenen Arbeiten, und am nächsten Tag drehten sie wieder durch und mußten isoliert werden.
    Aber der Eremit gab nicht auf. Immer wieder kamen Schiffe mit Hilfesuchenden.
    Der Gesamtkomplex mußte vergrößert werden, um alle Patienten aufnehmen zu können. Sein eigentliches Ziel, eine zuverlässige Streitmacht aufzustellen, um den Versuch zu unternehmen, die Galaxis vom Joch der Unterdrücker zu befreien, hatte er noch nicht erreicht, obwohl er mit Hilfe einiger genialer Techniker an einer Erfindung arbeitete, mit der es möglich sein würde, die Wahnsinnsbarriere zu durchstoßen, ohne Schaden zu nehmen.
    Die eigentliche Natur dieser isolierenden Barriere schien ihm bekannt zu sein, aber er behielt auch dieses so wichtige Geheimnis für sich. Vielleicht befürchtete er Verrat, oder aber die Fremden in der Milchstraße sollten, falls sie seine Sendung abhörten, nicht erfahren, daß er ihrer besten Waffe auf der Spur war.
    Rund um den gesamten Komplex waren automatische Abwehranlagen errichtet worden, die durch einen Funkimpuls aktiviert werden konnten. Das angegebene Ziel fanden sie selbständig. Der Eremit hielt diese Vorsichtsmaßnahme für nötig, nachdem es einen recht unangenehmen Zwischenfall gegeben hatte - etwa vor hundert Jahren, schätzte Rhodan.
    Ein größeres Raumschiff unbekannter Bauart war von der Orterzentrale erfaßt und angefunkt worden. Eine Antwort erfolgte nicht. Ohne jede Genehmigung landete das Schiff außerhalb des Sanatoriumgeländes, und als sich die Luken öffneten, strömten Roboter nie gekannter Konstruktion heraus und eröffneten ohne Warnung das Feuer auf Patienten und Gebäude.
    Niemand war auf diesen Angriff vorbereitet gewesen, aber als der Eremit seine Befehle gab, handelten die bereits Gesunden und die einsatzfähigen Kampfroboter. Der Gegner wurde vernichtet und das Schiff zerstört. Seine Herkunft blieb für immer ein Geheimnis.
    Ob die Beherrscher der Milchstraße es geschickt hatten?
    Es hatte nie eine Antwort auf diese Frage gegeben. Der Eremit hatte aber seine eigenen Vermutungen: „Sollte das Robotschiff, was nicht sicher ist, aus der Milchstraße stammen, so könnte man annehmen, es sei den neuen Herrschern dort nicht möglich, die von ihnen selbst errichtete Barriere zu durchstoßen, ohne Schaden zu nehmen.
    Deshalb schickten sie Roboter. Auf der anderen Seite habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, daß auch Bio-Roboter durch die Barriere in Mitleidenschaft gezogen wurden, diese jedoch nicht.
    Es ist also durchaus möglich, den Schluß zu ziehen, daß es den Herrschern selbst ebenfalls möglich ist, die Barriere von beiden Seiten her schadlos zu durchqueren - immer vorausgesetzt, das zerstörte Roboterschiff wurde von den Herrschern geschickt. Trotzdem bleibt es schleierhaft, warum sie nicht selbst kommen, um unseren Stützpunkt zu vernichten.
     
    4.
     
    Die äußerst schwachen Gedankenimpulse kamen etwa

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