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1407 - Der Eremit von Satrang

Titel: 1407 - Der Eremit von Satrang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus Südost.
    Nicht einmal eine Entfernung war abzuschätzen.
    Gucky blieb keine andere Wahl, als sich der Quelle der immer schwächer werdenden Muster mit Kurzteleportationen zu nähern, ohne dabei die Richtung zu verändern.
    Längst hatte er die Speicher und die Hyperstation aus den Augen verloren.
    Eigentlich hätte er Schorsch mitnehmen sollen, aber ohne den Gurrad würde es Rhodan und Ras Tschubai kaum gelingen, an die Aufzeichnungen des Eremiten heranzukommen.
    Er materialisierte auf dem Plateau eines ziemlich flachen Berges und legte eine Pause ein. Obwohl er seinem eigentlichen Ziel nun näher war als zuvor, war es ihm unmöglich, auch nur einen einzigen Gedanken des Eremiten in eine verständliche Botschaft umzusetzen. Es war so, als führe dieser lediglich nur noch ein Selbstgespräch und hätte jede Hoffnung aufgegeben, daß noch Hilfe eintreffen könnte.
    Ein Abwehrfort stieg in knapp zweihundert Meter Höhe aus einem bislang verborgenen Schacht aus dem Fels empor.
    Ein kleineres Energiegeschütz richtete sich deutlich erkennbar auf ihn ein.
    Automatik oder nicht, Gucky mußte sich in Sicherheit bringen. Aus einem inneren Impuls heraus teleportierte er jedoch nicht weiter in die alte Richtung, sondern auf das Fort zu, und rematerialisierte in geringer Entfernung dahinter. Das Geschütz selbst, hatte er registriert, bewegte sich zu langsam, um automatisch gesteuert zu werden. Auch ein Roboter wäre schneller gewesen. Außerdem empfing er verschwommene Gedankenimpulse, die nicht vom Eremiten stammten, sondern dessen Muster teilweise überlagerten.
    Ein Terraner, oder zumindest ein Nachkomme von Terranern, die vor der kosmischen Katastrophe unzählige Stützpunkte und Niederlassungen außerhalb der Milchstraße bewohnt hatten.
    Das Geschütz begann sich langsam herumzudrehen, in seine Richtung.
    Kurz entschlossen peilte Gucky die leicht zu empfangenden Gedanken des im Fort befindlichen Terraners an - und sprang.
    Der Mann an den Kontrollen des halbautomatischen Geschützes erschrak fast zu Tode, als hinter ihm die piepsige Stimme des Ilts seine Arbeit unterbrach. „Mensch, hast du keine Augen im Kopf, oder knallst du auf alles, was dir vor die Flinte gerät? He, dreh dich um, wenn ich mit dir spreche!"
    Der Mann trug eine grüne Uniform, die Gucky unwillkürlich an alte Zeiten erinnerte. Sein Gesicht war leichenblaß, als es sich dem Mausbiber zuwandte. Die Hände lösten sich langsam von den Kontrollen des Geschützes. Auf dem darüber befindlichen Zielbildschirm war nur das leere Plateau zu sehen. „Da staunst du, gell?" Gucky ging zu ihm und legte ihm eine Pfote auf die Schulter. „Immer mit der Ruhe, mein Freund! Hast du noch alle Sinne beisammen, oder hat dir die Barriere ein paar Scherben ins Getriebe gemixt? Nun rede schon, ich habe nicht ewig Zeit."
    Die Gedanken des Mannes, so registrierte er, waren zwar verwirrt, wirkten aber unter den gegebenen Umständen recht normal.
    Der Terraner schluckte. „Mein Befehl lautet, dieses Plateau von jedem Lebewesen freizuhalten, und ich benutze nur ein Narkosegeschütz. Du hättest also nur ein paar Stunden geschlafen. Wer bist du überhaupt?"
    Die Tatsache, daß jemand nicht wußte, wer er war, verschlug dem Ilt für einige Sekunden die Sprache. Da saß ein Terraner, der ihn nicht kannte! Das alleine war schon ein dickes Ding. War der wirklich noch normal? „Wer ich bin, wirst du zur rechten Zeit erfahren", blieb Gucky trotzdem ruhig und gefaßt. „Zuerst will ich wissen, wer du bist und wer dir den Befehl gab, das Plateau zu bewachen. Also...?"
    „Der Eremit - das ist unser Chef, also der Mann, der das hier alles organisiert. Ich habe ihn nie gesehen. Er nimmt Leute jeder Rasse auf, die versuchen, in unsere Galaxis einzudringen, und..."
    „Ja, das weiß ich alles schon. Was ist mit dir? Wie bist du hierher gelangt?"
    „Ich weiß es nicht. Mein Erinnerungsvermögen ist defekt. Das einzige, an das ich mich noch vage erinnern kann, ist, daß meine derzeitige Situation in einem Zusammenhang mit der Barriere steht; Was vorher war und wie ich hierher gelangte, entzieht sich meiner Kenntnis, und es gibt hier anscheinend niemanden, der mir meine Fragen beantworten könnte.
    Ich weiß nur, daß ich lange Zeit medizinisch behandelt und schließlich als geheilt entlassen wurde."
    Gucky zuckte die Schultern. Dieser Mann wußte tatsächlich nicht mehr, als er soeben gesagt hatte. „Weißt du, wo ich den Eremiten finden kann?" fragte er schließlich. „Nicht

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