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1407 - Klauenfluch

1407 - Klauenfluch

Titel: 1407 - Klauenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ausbuchtungen. Kleine Hügel, die sich wie Pocken erhoben, und sie dachte an die gefährlichen Hände, die als Skelettklauen aus dem Deckel erschienen waren.
    Ein kalter Schauer rann über ihren Körper, während Godwin vor dem Schreibtisch saß, die Hände um den Würfel gelegt. Er musste daran denken, wie oft dies schon passiert war, und er hoffte inständig, dass ihn der Würfel auch diesmal nicht im Stich ließ.
    »Soll ich dich allein lassen?«, fragte Sophia.
    »Nein, du kannst bleiben. Du störst mich nicht.«
    »Gut.«
    Sie zog sich trotzdem etwas zurück. Das Buch nahm sie mit. Sie legte es auf einen kleinen Beistelltisch, der seinen Platz vor einem der gefüllten Regale gefunden hatte.
    Der Templer schaute noch einmal zu ihr.
    Sie lächelte.
    Er lächelte zurück, auch wenn es verkrampft wirkte.
    Dann senkte er den Kopf, um von oben her in den Würfel hineinzuschauen, und seine Hände legte er flach gegen die Seiten.
    Es war still geworden. Auch Sophia sagte nichts. Sie fürchtete sich davon, dass jedes Wort zu viel war und…
    Etwas war da!
    Etwas Fremdes!
    Sie hatte nicht gesehen, wie es gekommen war, aber es zeigte sich, denn es entstand eine Bewegung an der Tür.
    Sie drehte den Kopf.
    Dort stand ein Mann mit dunkler Kleidung und kahlem Kopf und grinste wie ein Teufel. Saladin war da!
    ***
    Sir Richard Leigh, Anführer der Illuminaten, war nicht dem Wahnsinn verfallen, aber so aufgeregt wie in den letzten vierundzwanzig Stunden war er selten gewesen.
    Die Bibel des Baphomet!
    Himmel, wie nahe sie ihm war! Ein Traum würde in Erfüllung gehen, und auch der geheimnisvolle Saladin stand auf seiner Seite.
    Aber da war etwas, das konnte Richard Leigh nicht gefallen.
    Nicht nur Saladin war hinter dem Buch her, es gab noch zwei andere Menschen.
    Sinclair und Suko – die beiden Geisterjäger von Scotland Yard, mit denen er schon einmal zusammengetroffen war. Da hatte es großen Ärger gegeben, doch es war den Polizisten nicht gelungen, ihm und seinen Verbündeten etwas nachzuweisen. Wer in den Geheimbund aufgenommen wurde, der gehörte bestimmt nicht zum einfachen Volk. Dessen Beziehungen reichten bis ganz nach oben, falls er nicht selbst ganz oben stand und sich in Banker- oder Wirtschaftskreisen bewegte, wo er an den Strippen der Macht zog.
    Das reichte Sir Richard nicht. Er wollte mehr, und er würde mehr bekommen.
    Er war so scharf darauf, das Buch in seinen Besitz zu bringen, dass er sich über alle moralischen Bedenken hinwegsetzte. Er schreckte auch vor Mord nicht zurück und hatte seine Beziehungen spielen lassen, die nicht nur bis nach Frankreich reichten, sondern auch in andere Länder hinein.
    Nur enttäuschte ihn das Ergebnis.
    Von Saladin hatte er gewusst, dass Sinclair und sein Partner unterwegs in den Süden Frankreichs waren. In der Zeit der schnellen Kommunikation war es kein Problem, sich mit dem richtigen Mann in Verbindung zu setzen, der seine Leute losschickte, um die beiden Schnüffler so schnell wie möglich aus dem Verkehr zu ziehen.
    Für Sir Richard war die Sache schon so gut wie erledigt gewesen, doch dann hatte ihn der Anruf erreicht mit einer Botschaft, die ihm am frühen Morgen auf den Magen geschlagen war.
    Die beiden lebten noch. Sie hatten den ersten Anschlag überstanden und würden weitermachen.
    »Es war Pech. So etwas kann immer passieren«, hatte ihm der Franzose gesagt, der nach außen hin Vertreter einer großen Bank war.
    »Das darf nicht passieren. Hier geht es um verdammt viel.«
    »Das ist bei uns immer der Fall.«
    »Du musst sie stoppen.«
    »Nicht ich. Gewisse Leute, die mir etwas schuldig sind.«
    »Meinetwegen auch die!«
    »Du bist also für einen erneuten Versuch?«
    »Ja.«
    »Ich werde sehen, was sich machen lässt.«
    »Hör zu. Ich habe die besten Informationen. Ich weiß, dass die beiden auf dem Weg nach Alet-les-Bains sind. Und ich weiß ferner, dass uns nicht viel Zeit bleibt. Die Strecke ist, wenn man schnell fährt, relativ kurz. Kannst du da noch etwas richten?«
    »Ich kann es versuchen.«
    »Versuchen?«
    »Eine Garantie gibt es nicht. Ich müsste erst einige Leute im Süden mobil machen.«
    »Wo?«
    »In Toulouse.«
    »Da sind sie ja weg.«
    Der Franzose lachte. »Das stimmt schon. Aber vergiss nicht, dass Toulouse die Flugzeugstadt genannt wird.«
    »Was soll das?« Sir Richard war noch immer verärgert. Wollte der Typ ihn hinhalten?
    »Es gibt ja nicht nur Flugzeuge, sondern auch Hubschrauber.«
    Eine kurze Pause. Dann die Frage: »Na, geht dir

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