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1408 - Ein Tropfen Ewigkeit

Titel: 1408 - Ein Tropfen Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für einen Angeber halt' ich dich nicht, dann könntest du dir alle Begünstigungen verschaffen, die auch die Oberen genießen."
    „Pah, ich habe es nicht nötig, zu schmarotzen", sagte Vuin abfällig. „Ich werde die Welt für uns Freie erobern."
    Jetzt war es gesagt, und Vuin wartete gespannt auf Monkas Reaktion. Der zögerte lange, bevor er meinte; „Ich traue es dir zu. Bei Illu, du könntest es schaffen - mit meiner Hilfe."
    „Dann bist du mein Mann?"
    „Nur, wenn ich die Nummer zwei in der neuen Ordnung werde."
    „Darüber ließe sich reden."
     
    *
     
    Die PERSEUS fiel rund zwei Milliarden Kilometer von Point Siragusa, vom Zentrum des Schwarzen Loches, in den Normalraum zurück und drosselte sofort ihre Restgeschwindigkeit auf ein Drittel herab. Ein gar nicht so waghalsiges Manöver, wenn man bedachte, daß der innerste SIRA-Stützpunkt in nicht ganz 80 Millionen Kilometern das Schwarze Loch in einer Kreisbahn umlief.
    Point Siragusa befand sich bei 62,14° Galaktischer Länge, also entlang der Hauptebene der Milchstraße, und -37,82° Galaktischer Breite; der Minuswert des Breitengrades bedeutete, daß es sich um Koordinaten der südlichen Hälfte handelte, die unterhalb der galaktischen Hauptebene lagen. An diesen Koordinaten konnte man sehen, daß Point Siragusa, was die Richtung von der Milchstraße weg betraf, zwischen Andromeda und NGC 6822 lag.
    Mit einer Entfernung von 324000 Lichtjahren zur Erde lag das Schwarze Loch aber viel näher als eine der beiden genannten Galaxien.
    Mit dem Metagrav-Antrieb nur einen Tagesflug.
    Das Schwarze Loch besaß siebenundsechzigmal mehr Masse als Sol. Sein Ereignishorizont hatte einen Radius von knapp 198 Kilometern. Da es tief im Leerraum lag, hatte es keine Akkretionsscheibe aus eingefangener Materie bilden können. Und gerade dieser Umstand war es, der Point Siragusa für Forschungszwecke so geeignet machte.
    Illu Siragusa hatte diese Tatsache damals so eindringlich hervorgehoben, daß Homer G. Adams sein „Ja" zu den acht Großstationen gab. Das Forschungsobjekt hatte zum Ziel, herauszufinden, ob Schwarze Löcher dieser Art mit Hilfe des Einstein-Rosen-Effekts als Transportmedien nutzbar zu machen waren. Mit anderen Worten: Illu Siragusa wollte den Beweis antreten, daß man über das Schwarze Loch beliebige Entfernungen überbrücken konnte und an einem Weißen Loch wieder in den Normalraum austrat.
    Black-Hole-Transmitter wären natürlich eine feine Sache gewesen. Ganz besonders im Jahre 435 NGZ, zu einer Zeit also, da der Sotho Tyg Ian die Milchstraße kontrollierte, hätte man gerne eine Möglichkeit gehabt, auf diese Weise unbemerkt unmittelbar ins Innere der Galaxis zu gelangen.
    Tifflor wartete gespannt auf die Ortungsergebnisse. „Erste Ortung", meldete Vanda Taglia.
    Sie übernahm die einlaufenden Meldungen des Syntrons und filterte sie. Damit verhinderte sie, daß eine zu unübersichtliche Datenflut an den Kommandotisch ging. „Das Objekt ist eineinhalb Milliarden Kilometer von uns entfernt und rund eine halbe Milliarde Kilometer von Point Siragusa. Es muß sich um SIRA-IV handeln."
    Die Umlaufzeit von 6153 Stunden und die Bahngeschwindigkeit von 136,2 km/sec speiste der Syntron in den Bildwürfel ein, der gleich darauf eine Vergrößerung des georteten Objekts zeigte. Es handelte sich um einen Diskus von der bekannten Form und der Größe der SIRA-Stationen, mit einem Durchmesser von 1800 Metern und einer Zentrumsdicke von 300 Metern.
    SIRA-IV schien unversehrt. „Da! Seht euch das an!" rief Bolder Dann plötzlich. „Das ist... ein Ding."
    Der Diskus hatte eine Eigenrotation und drehte ihnen langsam die bis dahin verborgene „Rückseite" zu. Da zeigte es sich, daß in diesem Teil des Außenrings ein Leck war, mehr noch, es war ein gewaltiges Stück herausgebrochen, dessen Abmessungen erst allmählich sichtbar wurden. „Sieht aus, als hätte ein riesiges Ungeheuer ein Stück herausgebissen", stellte Bolder Dahn fest. „Muß an die dreihundert Meter lang und fast ebenso tief sein."
    „Der Syntron meldet noch weitere Zerstörungen, die nicht so offen zutage treten", sagte Vanda Taglia, „Wir haben zwei weitere Stationen geortet. SIRA-III, zweiundachtzig Millionen Kilometer von Point Siragusa entfernt, und SIRA-VII, eine Milliarde und siebenhundertzwanzig Millionen Kilometer entfernt. Von den anderen Stationen bekommt der Syntron keine Ortung."
    „Ich übernehme", sagte Tifflor. Nach Lage der Dinge brachte es nichts ein, die Orterin die

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