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1408 - Ein Tropfen Ewigkeit

Titel: 1408 - Ein Tropfen Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einige weitere Generationen hier leben", sagte Vuin. „Aber unser Traum wäre es, in die wahre Heimat, nach Ardustaar zurückkehren zu können."
    „Es wird nicht mehr lange dauern", versprach Tifflor. Er reichte dem Albino die Hand. Vuin zögerte, dann begriff er die Geste als Freundschaftsbekundung und schlug ein. „Bevor du gehst, möchte ich dich noch etwas fragen, Tiff-Lor", sagte er und wirkte dabei irgendwie betreten. „Schieß los, Vuin!"
    „Wieso war es mir nicht möglich, euch zu beeinflussen?" fragte er und fügte hinzu: „Meine Fähigkeit hat noch bei keinem versagt."
    „Die Antwort ist ganz einfach", sagte Tifflor lachend. „Ras Tschubai und Fellmer Lloyd sind selbst Mutanten. Nia und ich, wir besitzen eine besondere Mentalstabilisierung, die uns vor parapsychischer Beeinflussung schützt."
    Er wünschte Vuin, Monka, Crude und Nim noch viel Glück, und nachdem sich auch die anderen von ihnen und Nia zusätzlich von Bomaz verabschiedet hatten, begaben sie sich an Bord der PERSEUS. „Cantaro", murmelte Fellmer Lloyd grübelnd. „Dieser Name ist mir nicht unbekannt."
    „Ein Name voll unheilschwangerer Bedeutung", meinte Ras Tschubai mit düsterem Gesichtsausdruck. „Natürlich, das ist es!" rief Lloyd aus. Er schüttelte den Kopf und meinte: „Bin ich schon so vergeßlich, daß ich mir die einfachsten Dinge nicht mehr merken kann?" Als ihn die anderen fragend ansahen, erklärte er ihnen: „Ich habe an Bord von SIRA-III einen Spielzeug-Cantaro gefunden..."
     
    *
     
    Bald nachdem die PERSEUS Kurs auf Phönix-1 genommen hatte und in den Überlichtflug gegangen war, wurde Julian Tifflor von Irmina Kotschistowa in ihre Kabine gebeten.
    Der Anruf erschien ihm wie eine Erlösung, denn Bolder Dahn hatte ihn gerade in die Mangel genommen und traktierte ihn mit neuen Versionen über das Schicksal der „einmaligen, legendären" Illu Siragusa; es hatte seine Phantasie ungemein beflügelt, daß der Name den schiffbrüchigen Kartanin auch nach achtzehn Generationen noch immer so viel bedeutete.
    Darum war Tifflor froh, vor ihm Reißaus nehmen zu können.
    Die Metabio-Gruppiererin zeigte sich über die Ereignisse weitgehend uninformiert. Tifflor war fast geneigt, Nias Befürchtungen, daß Irmina an den Dingen des Lebens kein Interesse mehr hatte, zu teilen. Sie nahm an dem, was um sie passierte, keinen Anteil und hatte sich in das Schneckenhaus ihrer Eigenwelt zurückgezogen.
    Andererseits machte sie aber einen so frischen und irgendwie beschwingten Eindruck, daß ihre geistige Abwesenheit wie ein Anachronismus wirkte.
    Tifflor klärte sie in Stichworten auf, aber er hatte das Gefühl, als höre sie ihm gar nicht zu. Schließlich brach er seine Schilderung ab und fragte: „Was ist los mit dir, Irmina? Prallt denn alles an dir ab?"
    „Du müßtest mich besser kennen, Tiff", sagte sie. „Ich habe dich jedoch nicht hergebeten, um mir einen Lagebericht geben zu lassen. Den kann ich mir jederzeit vom Syntron beschaffen, wenn mir danach wäre."
    „Das eben meine ich - warum ist dir nicht danach, zu erfahren, was im Universum so vor sich geht?"
    „Weil ich den Blick nach innen gerichtet habe", sagte Irmina leicht verklärt. Sie wurde aber sofort sachlich. „Ich fürchte, ich habe Nia etwas erschreckt."
    „So?" tat Tifflor erstaunt. „Hat sie dir denn nichts davon erzählt, was neulich hier, in meiner Unterkunft, vorgefallen ist?" fragte sie erstaunt. „Das würde mich aber wundern. Ihr habt doch keine Geheimnisse voreinander."
    „Und warum glaubst du, sie erschreckt zu haben?"
    „Wegen meines Zellaktivators", sagte Irmina. „Ich habe ihn abgelegt, und Nia hat so seltsam reagiert, daß ich dachte, sie könnte auf falsche Gedanken kommen."
    „Was wäre denn falsch?"
    „Zu glauben, daß ich auf den Zellaktivator verzichten könnte, ohne mich rückzuversichern." Sie öffnete ohne Scheu ihre Kombination und zeigte ihm ihren nackten Hals. „Wie lange, glaubst du, bin ich schon ohne Aktivator?"
    „Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst, aber mir erscheint es ein sehr makabres Spiel zu sein, das du treibst", sagte Tifflor unbehaglich; er konnte gut nachvollziehen, was Nia in dieser Situation empfunden hatte. „Sechzig Stunden", sagte Irmina. „Ich bin seit sechzig Stunden ohne meinen Aktivator. Und ehrlich, Tiff, kannst du an mir irgendwelche Alterserscheinungen feststellen?"
    „Du wirkst jünger als je zuvor", mußte er widerstrebend zugeben. „Aber du solltest dich dennoch nicht leichtfertig auf so

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