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1409 - Der Kopf des Zwillings

1409 - Der Kopf des Zwillings

Titel: 1409 - Der Kopf des Zwillings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tatsachen. Ich habe nach dem Fällen des Baumes nichts mehr von diesem geheimnisvollen Auftraggeber gehört.«
    Dass wir auf einen solchen Weg gelangen würden, damit hatten wir nicht gerechnet. Aber irgendwie passte es zu dem, was wir bisher erlebt hatten. Es wurden Geheimnisse aufgeworfen, und was tatsächlich dahinter steckte, das war uns fremd.
    Suko fragte: »Sie haben auch keinen Verdacht geschöpft?«
    »Nein, das habe ich nicht. Ich konnte auch nicht wissen, was sich da unter diesem Baum verbarg.«
    »Gut, denn wäre bei uns alles geklärt«, sagte ich.
    Für ihn nicht, denn er flüsterte: »Was ist mit dem Toten? Sie können ihn doch nicht hier liegen lassen.«
    »Das hatten wir auch nicht vor, Mr. Petrakis. Wir werden dafür sorgen, dass Ihr Mitarbeiter von unseren Kollegen abgeholt wird.«
    »Darf ich fragen, was Sie tun werden?«
    Ich lächelte knapp. »Wir werden einen Zwerg suchen müssen, das ist es.«
    »Wo denn?«
    »Im Wald, Mr. Petrakis. Aber nicht bei Schneewittchen.«
    Danach holte ich mein Handy hervor, um die Kollegen zu informieren, damit der Tote abgeholt werden konnte.
    ***
    »Was hast du nur getan?«, fragte Helen Lester zum dritten Mal, nachdem die beiden Yard-Beamten verschwunden waren.
    »Nerv mich nicht, Helen. Ich habe einfach nur meinen Job gemacht. Ich verdiene mein Geld mit dem Fällen von Bäumen. Mehr kann ich dir auch nicht sagen. Dass so ein verdammter Schädel im Wurzelwerk der Eiche steckt, konnte ich nicht wissen. Mit dem können sich jetzt dieser Sinclair und sein Kollege herumschlagen. Wir beide sind außen vor.«
    »So gesehen stimmt das schon.« Helen schaute ihren Mann an, der auf der schmalen Bank saß. »Aber ein ungutes Gefühl bleibt bei mir schon zurück. Ich denke nämlich noch immer an die beiden Typen im Auto, das hier gehalten hat.«
    »Das ist nicht verboten.«
    »Stimmt. Nur warum haben sie sich für unser Haus interessiert?«
    »Haben sie das?«
    »Klar. Was redest du denn?« Helen war leicht ärgerlich geworden.
    »Kann es nicht auch sein, dass unsere Nachbarin, diese Sanders, sich geirrt hat?«
    »Warum sollte sie sich denn so was aus den Fingern saugen?«
    Burt Lester verzog den Mund. »Und was willst du tun? Von hier verschwinden?«
    »Du wirst es kaum glauben, aber das würde ich am liebsten.«
    »Aber ich nicht.«
    Helen schwieg. Sie wunderte sich über sich selbst. Sie war sonst keine so ängstliche Person. In diesem Fall allerdings war sie an ihre Grenzen gelangt. Hier lief einiges quer, dass sie sich nicht erklären konnte, und genau das ärgerte sie.
    Beide hörten sie das Klingeln der Türglocke, und beide schauten sich an.
    »Wer kann das denn sein?«, fragte Burt.
    »Glaubst du denn, dass ich hellsehen kann?«
    »Okay, ich werde öffnen.«
    Helen wollte zunächst dagegen sprechen, doch ihr Mann hatte bereits den Flur erreicht.
    Misstrauisch war Burt Lester nicht, denn der verdammte Kristallkopf war weg. Vielleicht war es eine Nachbarin, die Helen besuchen wollte, oder die beiden Polizisten, die noch etwas vergessen hatten.
    Schwungvoll öffnete Burt Lester die Tür – und sah die Faust, die rasend schnell auf sein Gesicht zuzuckte.
    Zurück kam er nicht mehr. Er musste den Treffer voll nehmen.
    Burt Lester taumelte rückwärts in den Flur. Er hatte den Eindruck, von einem Rammbock erwischt worden zu sein. Von seiner Ungebung sah er nicht mehr viel. Alles verschwamm, und er ruderte unkontrolliert mit den Armen.
    Automatisch versuchte er, das Gleichgewicht zu halten, was ihm nicht gelang. So sackte er zusammen und wurde wieder hochgewissen, bevor er noch den Boden richtig erreichte.
    Er wusste überhaupt nicht, was mit ihm geschah, und er sah auch nicht die Gestalt, die an ihm vorbeihuschte und den langen Flur hinablief auf den Wintergarten zu.
    Jemand hielt ihn im Griff und drehte ihn so herum, dass er mit dem Rücken gegen die Wand gepresst wurde.
    »Du bist ganz ruhig!«, hörte er die zischelnde Stimme. »Du hältst dein Maul und wehrst dich auch nicht. Ist das klar?«
    Da er nicht sprechen konnte, versuchte er es mit einem Nicken.
    Geschlagen wurde er nicht mehr. Trotzdem verspürte er Schmerzen. Der erste Treffer hatte seine Stirn erwischt, und der Schmerz tuckerte durch seine vordere Kopfhälfte. Aber die Sehschwäche verschwand allmählich, und so sah er das Gesicht des Fremden. Doch etwas stimmte damit nicht. Es hatte nicht die normale Farbe, sondern einen Grauschimmer, vergleichbar mit dem grauen Fell einer Maus.
    Alles war grau, auch

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