1409 - Sucher in M 3
sich die Konsole für die schriftlichen Eingaben befand. „Aussage fehlerhaft", korrigierte sie die Positronik. „Vergangenheitsdaten sind korrekt. Überprüfung aller dir bisher zugänglich gemachten Daten mit eigenen Hinweisen vergleichen!"
„Ist bereits mehrmals geschehen, Madam. Eine Person namens Olli Bolli ist mir nicht bekannt. Im übrigen weise ich darauf hin, daß besagte Person richtiger auf den Namen Oliver Javier hört!"
„Schluß jetzt!"
Der Ruf war von Sato Ambush gekommen. Mit wehendem Kimono und dennoch würdevoller Haltung schritt der Pararealist zwischen den Wissenschaftlern hindurch zu den beiden Synergistikern. „Es scheint so gut wie ausgeschlossen, daß ich mich irre", meinte er leise. „Zunächst tobt die Positronik, wenn ich Olli Bolli erwähne. Jetzt streitet sie die Kenntnis des Namens ab und korrigiert ihn gleichzeitig in die statistisch richtige Form."
„Was schließt du daraus, Sato?"
Ambush sah Enza und Notkus nacheinander an. „Für mich steht fest, daß die Tube über einen Plasma-Zusatz verfügt, egal, ob es Hamillers Gehirn oder ein Stück Bioplasma von der Hundertsonnenwelt oder etwas anderes ist", sagte er. „Dieses ist verwirrt. Anders kann ich es mir nicht erklären. Hamiller leidet unter einer langfristigen Schizophrenie!"
„Das verbitte ich mir!" donnerte Hamiller los. „Ich bin in Ordnung. Außerdem bestehe ich darauf, endlich an den Syntronikverbund des Schiffes angeschlossen zu werden, damit ich das Kommando übernehmen kann."
„Wozu, Hamiller?" Ambushs Frage klang wie ein Peitschenknall. „Das Kommando steht mir zu. Ende der Unterhaltung!"
Die Lichter an der silbernen Wand erloschen bis auf zwei. Sie zeigten, daß sich die Hamiller-Tube fast vollständig abgeschaltet hatte.
Sato Ambush nahm Enza und Notkus und schob sie in Richtung Ausgang.
Draußen verschwand er mit ihnen in einem Seitengang und blieb nach etwa fünfzig Metern vor einem Reparaturluk stehen. „Wir sollten hineinsehen", flüsterte er.
Sie taten es und erblickten Roboter, die hochenergetische Leitungen und Schutzmäntel für Übermittlungssysteme verlegten.
Ambush hatte genug gesehen. Er wartete, bis Enza Mansoor und Notkus Kantor ihre Köpfe zurückzogen und ihn fragend ansahen. „Darauf müssen wir noch zurückkommen." Ambush lächelte freundlich und schloß das Luk. Er verbeugte sich leicht. „Wir sehen uns noch!"
Sie warteten, bis er sich eine Strecke weit entfernt hatte. Sie sahen einander an, durchdringend und abwartend. Schließlich zuckte Enza mit den Schultern und wandte sich zum Gehen.
Sie stellte fest, daß Sato Ambush gänzlich verschwunden war
2.
Als Perry Rhodan die Zimmerflucht seiner Tochter betrat, saß Eirene zusammen mit Covar Inguard an einem Tisch. Die beiden unterhielten sich. Eirene sprang auf und eilte ihrem Vater entgegen.
Sie umschlang ihn mit den Armen und legte einen Augenblick lang ihren Kopf an seine Brust. Sie nahm die väterliche Wärme in sich auf und blickte dann zu ihm empor. „Hallo, Dad", begrüßte sie ihn. „Ich dachte nicht, daß du zum jetzigen Zeitpunkt ein paar Minuten für mich übrig hättest."
Rhodan lächelte nachsichtig. „Welcher Vater hat schon immer dann Zeit für seine Tochter, wenn sie es gerade erwartet? Die Überraschung scheint mir gelungen!"
Er klopfte ihr auf die Schulter und richtete seine Aufmerksamkeit dann auf den Mann von Bugaklis.
Covar Inguard hatte sich ebenfalls erhoben. Da stand der junge Mann aus dem Stamm der Erdenkinder vom Tafelberg Terrania, der vom Stammesältesten Nathan dazu auserkoren worden war, die Menetekel zu tragen, eine Rückentätowierung aus Symbolen und Zeichen in Rot und Blau. Covar war 1,62 groß, für einen Menschen des fünften Jahrtausends also ziemlich klein. Die silbrigen Haare reichten ihm bis auf die Schultern und wurden durch ein Stirnband zusammengehalten, das aus demselben Material bestand wie Jacke, Hose und die Stiefel, nämlich aus felsgrauem Drachenleder von den Drachen des Planeten, auf dem einst das Beiboot der BASIS, ein Kugelraumer der Theben-Klasse, nach seinem Abschuß durch die Hauri notgelandet war. Covar hatte Perry und seine Gefährten zu dem Buch Log geführt, und so hatten die Mitglieder der kleinen Flotte aus der Vergangenheit Kenntnis über das Schicksal der BASIS erlangt und über den Verbleib wenigstens einer kleinen Gruppe ihrer Besatzung.
Rhodan trat auf den Mann zu und schüttelte ihm die Hand. Covars Händedruck war hart und zeugte von
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