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141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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draußen auf der Terrasse waren Menschen versammelt. Man hörte
leise Stimmen. Als die Familie einen Spaziergang durch den großen Garten
machte, konnte Pete Stevens durch den Heckenzaun hinüber auf das
Nachbargrundstück sehen. Rund um die Pergola waren bunte Lampions aufgehängt.
Auf der Terrasse waren etwa zehn Leute versammelt. Sie hatten Getränke vor sich
stehen und grillten. Der Duft von Gebratenem schwebte durch die Luft.
    Unter den Anwesenden befand sich eine Frau,
die Pete Stevens ins Auge fiel. Sie war schlank, groß und hatte lange blonde
Haare. Sie lachte fröhlich und unterhielt sich angeregt mit den Gastgebern. Aus
den wenigen Gesprächsfetzen war zu erkennen, daß es sich hier um eine
Besucherin aus Europa handelte, die einer Einladung ihrer ehemaligen, in den
Staaten verheirateten Freundin gefolgt war.
    Pete Stevens Blick ruhte besonders lange auf
dieser Frau. Sie war ausgesprochen attraktiv und versprühte einen Charme, wie
er selten war.
    Einmal fiel der Name Morna. Pete Stevens
brachte damit die Blondine in Verbindung.
    Nach einem letzten Rundgang durch den Garten
betraten sie das Haus. Sie waren müde und sehnten sich nach ihren Betten.
    Pete Stevens hatte die Angewohnheit, sich
öfters mit gespreizter Hand durch die Haare zu fahren. Als er es in dieser
Sekunde tat, wurde Brenda Gardener auf die Wunde an der Außenkante seiner
rechten Hand aufmerksam.
    »Was hast Du denn da gemacht ?« fragte sie erschrocken und ein wenig neugierig.
    »Was?«
    Sie nahm seine Hand und drehte sie zärtlich.
Die Stelle, wo der Käfer gebissen hatte, war geschwollen und rot angelaufen.
    »Eine Verletzung. Vorhin, als ich den
Kofferraum öffnete. Es ist halb so schlimm .« Pete ließ
sich dazu überreden, von Brenda ein Pflaster zu nehmen. Dann ging er die Treppe
hoch ins Gästezimmer.
    Er fühlte sich benommen und hatte manchmal
das Gefühl, nicht zu wissen, wo er sich eigentlich befand ...
     
    *
     
    Zwei Uhr nachts ...
    Die milde Gartenluft strömte durch das weit
geöffnete Fenster des Hauses.
    In dem breiten, bequemen Bett lag eine
einzelne Person. Unter der dünnen Decke zeichneten sich deutlich weibliche
Formen ab.
    Morna Ulbrandson schlief ruhig und mit tiefen
Atemzügen.
    In Haus und Garten war es still.
    Die Wolkendecke war geöffnet, und der große
Mond stand über dem Winchester-Boulevard.
    Plötzlich fiel ein Schotten an die Hauswand.
Es war ein bizarrer, verformter, der an einen geduckt laufenden, gekrümmten
Menschen erinnerte.
    Lautlos streifte der Schatten das geöffnete
Fenster und berührte die gegenüberliegende Wand im Schlafzimmer der Schwedin.
    Im Garten vor dem Fenster bewegte sich etwas.
    Leises Rascheln war zu hören. Die feinen
Kieselsteine in unmittelbarer Nähe der Hauswand knirschten unter den Schritten
des unbekannten nächtlichen Besuchers.
    Morna Ulbrandson drehte sich auf die Seite.
Sie hatte von alldem bisher nichts gemerkt. Es entging der Schlafenden auch,
daß die Gestalt sich an dem niedrigen Fenster aufrichtete und einen Blick in
den Raum warf. In diesem Augenblick schob sich eine massive Wolkenbank vor den
Mond und tauchte alles in Finsternis. In der Dunkelheit kletterte der
Unbekannte über die Fensterbank und befand sich im nächsten Moment im
Schlafzimmer der Schwedin.
    Morna atmete tief durch. Wieder drehte sie sich
auf die Seite, aber irgendwie wurde sie unruhig.
    Der Schatten stand jetzt in unmittelbarer
Nähe des Bettes. Auf Zehenspitzen näherte sich die fremde Gestalt ihrem Lager. Morna
lag auf dem Rücken. Ihr schönes, ebenmäßiges Gesicht war umrahmt von seidig
schimmernden, dichten blonden Haaren. Ein ruhiges, entspanntes Gesicht...
    Der unbekannte Eindringling stand am Fußende
des Bettes und starrte auf die Schlafende herab. Die PSA-Agentin merkte nichts
von dem Anwesenden.
    Oder doch?
    Die Augenlider der Schwedin zitterten wie
feine Schmetterlingsflügel. Fast schien es, als wolle sie die Augen öffnen.
Aber dann legte sie den Kopf nur zur Seite und atmete wieder tief durch.
    Das alles wurde von den fremden Blicken
registriert. Die Augen, die Morna beobachteten, glänzten wie im Fieber und
befanden sich in ständiger Erregung. Trotz der Dunkelheit schienen sie jede
Einzelheit im Raum wahrzunehmen.
    Der Eindringling kam lautlos um das Bett
herum. Bräunlich grüne Hände streckten sich nach der Schwedin aus und schwebten
über ihrem Gesicht.
    Der Anblick dieser Hände war schon
schrecklich.
    Die' Finger schienen verspannt wie im Krampf,
und die Haut war weich

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