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141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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taufeuchten Rasen.
    Irgendwo zwischen den Büschen oder hinter einem
Baum mußte der andere sich verbergen. Ihr Blick wanderte zu dem nur wenige
Meter entfernten Gartenhäuschen, das sich unmittelbar hinter den Heckenzaun
anschmiegte. Auch dort gab es eine Versteckmöglichkeit. Morna fürchtete den
Gegner nicht. Sie war eine Frau, die stets wußte, was sie wollte und schon
schwierigste Situationen gemeistert hatte. Man sah dieser attraktiven Frau, die
man eher auf einem Laufsteg als in den Diensten der PSA vermutete, nicht an,
was in ihr steckte.
    Morna teilte vorsichtig die Büsche. Ihre
Sinne waren aufs äußerste gespannt. Aber da gab es nichts zu entdecken. Hier
hockte niemand, Keiner lauerte hinter einem Baum. Auch in der Gartenlaube des
Nachbargrundstückes, auf das sie sich vorgewagt hatte, konnte sie niemand
entdecken- Der Fremde war wie vom Erdboden verschluckt.
    Sie wanderte im Schatten der Büsche und des
Hauses entlang und hielt Ausschau nach dem Geflohenen. Irgendwo muß er doch
geblieben sein? Ihr Blick fiel auf den großen, dunklen Bungalow, in dem alles
still war. Es gab nur eine Möglichkeit: In diesem Haus war der unheimliche
Fremde verschwunden!
    Die Schwedin glitt seitwärts und fast lautlos
durch die Büsche. Sie kehrte den Weg zurück, den sie gekommen war. Aufgeregt
und bleich rannten ihre Freundin und deren Mann ihr entgegen, bei denen sie zu
Gast war.
    »Morna! Was ist denn los? Wir waren in Deinem
Zimmer. Da sieht es ja fürchterlich aus. Was ist denn passiert? « Aufgeregt
flogen die Worte über Lil Highdowers Lippen.
    Lil stammte aus Stockholm - wie Morna.
Gemeinsam lernten sie sich als Mannequins kennen und arbeiteten jahrelang für
die gleiche Firma. Dann trennten sich ihre Wege. Morna Ulbrandson wurde von der
PSA entdeckt und Agentin. Davon allerdings wußte Lil nichts. Das Mannequin
lernte einen Fabrikanten kennen, der nicht nur die neueste Mode aus Europa,
sondern gleich die Dame mit einkaufte. Zwischen der ehemaligen Schwedin, die
inzwischen die amerikanische Staatsbürgerschaft erlangt hatte, und dem
Fabrikanten war es Liebe auf den ersten Blick.
    Zwischen Morna und Lil Highdower bestand eine
echte Freundschaft. Jahrelang hatten sich die beiden nicht mehr gesehen. Obwohl
Morna durch ihre Aktivitäten bei der PSA überall in der Welt herum kam, war es
ihr bisher nicht möglich gewesen, einen Abstecher nach Los Gatos zu machen.
Dies hatte sie gestern endlich verwirklichen können.
    X-GIRL-C kam heran. »Da war jemand in meinem
Zimmer. Ich glaube, er wollte mich - töten .«
    Glen Highdower schluckte, als ob ihm ein Kloß
im Hals säße. Lil Highdower fielen die Mundwinkel herab, und sie war im ersten
Moment unfähig, etwas auf diese ungeheuerliche Bemerkung zu sagen.
    »Ermorden ?« entrann
es schließlich, tonlos ihren Lippen. Sie dehnte das Wort und lauschte ihm nach,
als könne sie nicht fassen, daß sie selbst es war, die so etwas fragte. »Aber
das ist ganz ausgeschlossen. Hier in unserem Haus...«
    »Bleibt hier«, schaltete Glen Highdower sich
in das Gespräch ein. Er blickte sich aufmerksam in der Runde um. »Ich sehe mal
nach .«
    Morna Ulbrandson schüttelte den Kopf. »Das
ist nicht mehr nötig, Glen. Er ist geflohen. Ich weiß nicht, wohin er gegangen
ist. Sag mal: Wem gehört eigentlich das Nachbargrundstück ?«
    »Hier links - da wohnen die Gardeners«,
erwiderte Glen Highdower sofort.
    »Nein. Ich meine dies hier, auf der anderen
Seite .« Morna deutete auf das Buschwerk^ durch das sie
gekommen war.
    »Ich meine dies hier vom. Ich glaube, dort
ist er verschwunden. Er muß durch den Garten gelaufen sein. Für einen
Augenblick hatte ich den Eindruck, daß er möglicherweise im Haus ein Versteck
gesucht hat .«
    »Aber das ist ganz unmöglich! Dort drüben
wohnen die Lesleys. Ein älteres Ehepaar, Morna ...«
    Glen Highdower gab sich einen Ruck und
verschwand in der Dunkelheit, während Lil mit Morna einige Worte wechselte. Die
beiden Frauen kehrten erst dann ins Haus zurück, als auch Glen wieder zu ihnen
stieß.
    »Nichts«, sagte der Zurückkehrende. Er atmete
tief durch. »Es tut mir leid , Morna, daß gerade Du ein
solches Erlebnis hattest. Wir wurden hier noch nie bedroht. Und wir haben hier
weder Angst vor Einbrechern noch vor Mördern. Ich kann das alles nicht
verstehen ...«
    Morna gab ihren Freunden eine Beschreibung
des Mannes, den sie gesehen hatte. Aber sie unterließ mit Absicht einige
seltsame Details. Die paßten eher in einen Horrorfilm als in die

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