1411 - Eiswelt Issam-Yu
Wie sieht es mit einer Landeerlaubnis aus? Wie stellen sich die Gurrads an?"
„Die örtlichen Behörden der Gurrads verhalten sich ablehnend", berichtete Wido Helfrich weiter, „was die Suche nach Nikki betrifft. Wir sind hier nicht sonderlich willkommen, glaube ich. Bei der Landeerlaubnis sehe ich aber keine größeren Probleme."
„Besorge eine Landeerlaubnis für die CIMARRON", entgegnete Perry Rhodan. „Ich denke nicht daran, mir von den Gurrads etwas vormachen zu lassen. Auch wenn sie sich in ihrer Technik in den vergangenen 700 Jahren sicher bedeutend weiterentwickelt haben, wir können es mit der SORONG und der CIMARRON dennoch mit ihnen aufnehmen. Und wenn wir gelandet sind, werde ich diese Burschen schon auf Trab bringen."
„Alles klar, Perry!" Helfrich atmete deutlich auf. „Wir tun, was wir können.
Narktor bereitet mit der Syntronik alles vor, was du erfahren solltest. Es ist gut, daß du hier bist."
„Von mir spricht wohl keiner", maulte Gucky aus dem Hintergrund. „Du kommst noch früh genug zum Zug", tröstete ihn Rhodan. „Und außerdem gedenke ich, dich bei allen Aktionen mitzunehmen."
„Damit bin ich sehr einverstanden." Der Mausbiber zeigte kurz seinen einzigen Nagezahn. „Bloßes Herumhocken liegt mir überhaupt nicht. Ich will, daß endlich was geschieht."
Die Landeerlaubnis lag wenige Minuten später vor. Ein Gurrad teilte sie der CIMARRON lapidar mit. „Wir landen in unmittelbarer Nähe der SORONG!" entschied Perry Rhodan.
*
Perry Rhodan lauschte geduldig den Worten des rotbärtigen Springers Narktor und denen der Bordsyntronik der SORONG, als beide im Wechsel vom Flug von Nikki Frickels Raumschiff von Phönix-1 zum Lishtar-System berichteten.
Er stutzte erst, als von dem fremden Raumschiff die Rede war, das während einer Rückkehrphase ins Normalkontinuum einen massiven Angriff gegen die SORONG durchgeführt hatte. „Gibt es Bilder von diesem Schiff?" fragte er. „Leider keine besonders aussagekräftigen", bedauerte Wido Helfrich, der wie Gucky unmittelbar während der Informationen zugegen war. Unabhängig davon wurden alle Berichte an die CIMARRON überspielt, wo sie Rhodans Begleitern zur Kenntnis gelangten. „Es handelte sich jedenfalls um einen uns unbekannten Typ. Dank Nikkis schneller Reaktion konnten wir angeschlagen in den Hyperraum entkommen und die Reparaturen in Angriff nehmen."
„Das war mit Bordmitteln möglich", hakte die Syntronik ein. „Allerdings ging dadurch Zeit verloren, und wir gelangten erst mit erheblicher Verspätung ins Lishtar-System. Die Vermessung des Chronopuls-Walls ist durch diesen Angriff in einem größeren Raumsektor auch unvollständig geblieben."
Perry Rhodan machte sich seine eigenen Gedanken, ohne diese laut zu formulieren.
Wer war dieser unbekannte Gegner, der sowohl die CIMARRON als auch die SORONG angegriffen hatte? Woher ließ sich diese Unerbittlichkeit des Angriffs begründen, der ohne Warnung erfolgt war? Wie hatte der Angreifer die Schiffe identifizieren können? Waren die Versuche, den Chronopuls-Wall zu vermessen, verräterisch und aufreizend gewesen? Und deutete das nicht alles daraufhin, daß man es hier mit jenem geheimnisvollen Feind zu tun gehabt hatte, der das Innere der Milchstraße beherrschte und den Chronopulswall errichtet hatte?
Das waren viele Fragen, sagte sich der Terraner. Bestimmt handelte es sich bei weitem noch nicht um alle Fragen, die sich aus der gehörten Schilderung ergaben. Über Satrang war schemenhaft ein fremdes Raumschiff geortet worden, ein Schiff, das zweifelsfrei dem Kreis derer angehören mußte, die Waringer den lebenserhaltenden Zellaktivator geraubt hatten. Bestand zwischen diesen Schemen und dem Angreifer gegen die SORONG und die CIMARRON ein Zusammenhang?
Noch war Perry Rhodan auf pure Spekulationen angewiesen. Noch besaß er nur ein fragmentarisches Wissen über die Geschehnisse der letzten 695 Jahre, die zu den augenblicklichen Verhältnissen geführt hatten.
Die SORONG war schließlich zum Gurrad-Planeten Ayshran-Ho gelangt.
Nikki Frickels vordringliche Aufgabe war es gewesen, Kontakte zu den Löwenmähnigen zu knüpfen und Informationen bezüglich der Geschehnisse der vergangenen 695 Jahre zu sammeln. Dabei hatte sich gezeigt, daß das stimmte, was man schon erfahren hatte. Die Gurrads waren ganz offensichtlich in den vergangenen Jahrhunderten zu einem Volk von großer Bedeutung herangewachsen.
Sie waren nicht nur auf der Hundertsonnenwelt der Posbis heimisch
Weitere Kostenlose Bücher