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1411 - Vampirehre

1411 - Vampirehre

Titel: 1411 - Vampirehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eigentlich hinlegen sollen, doch er wollte nicht.
    »Nein, Jane. Ich weiß, dass ich nicht schlafen kann.«
    »Okay, dann bleib an meiner Seite.«
    »Klar, ich werde das Zimmer nicht verlassen.«
    Das tat Jane Collins, denn sie hatte die Geräusche des Motorrads vor dem Haus gehört. Sie lief zur Haustür hin, um einen besseren Überblick zu haben. Dort traf sie auf Marga Hill, die ebenfalls aufmerksam geworden war.
    »Was ist das?«
    »Ein Motorrad.« Die Spannung löste sich, als die Detektivin John und Justine erkannte. Die blonde Bestie hatte sich tatsächlich ein altes Motorrad besorgt, mit dem sie durch den Ort kurvte.
    »Was hat das denn zu bedeuten?«, fragte Marga Hill.
    »Sie brauchen keine Sorgen zu haben. John Sinclair und Justine haben alles im Griff.«
    Das beruhigte die Frau nicht. »Aber diese Frau, diese Blonde – die ist doch kein normaler Mensch.«
    »Da haben Sie Recht. Aber manchmal muss man eben unkonventionelle Wege gehen.«
    In der nächsten Zeit schwiegen sie. Erst als Sinclair auf den Sozius kletterte, fand Marga Hill ihre Sprache wieder.
    »Was haben sie denn jetzt vor?«
    »Sie fahren weg.«
    »Und warum?«
    Jane hob die Schultern. »Ich kenne Johns Pläne nicht. Aber das alles wird schon seinen Grund haben.«
    »Aber er lässt uns allein.« Mrs. Hill schüttelte den Kopf und ballte die Hände. »Er weiß doch, dass man es auf meinen Jungen abgesehen hat und…«
    »Deshalb bin ich ja hier«, erklärte Jane.
    »Sie können uns schützen?« Skepsis und Überraschung mischten sich in diese Frage.
    »Ja, das kann ich.«
    Überzeugt war Marga Hill nicht. »Wie denn?«
    »Da machen Sie sich mal keine Gedanken.«
    »Sorry, aber ich will es einfach wissen. Wie können Sie uns schützen? Behaupten kann das jeder und…«
    »Also gut.« Jane zog ihre Beretta. Sie wies mit dem linken Zeigefinger gegen das Magazin. »Darin befinden sich die Kugeln. Aber es sind keine normalen Bleigeschosse, sondern welche aus geweihtem Silber. Und das ist für Vampire tödlich. Zufrieden?«
    Diesmal sagte Marga Hill nichts. Aber sie nickte und drehte sich dabei zur Seite, weil sie ihren Sohn gehört hatte.
    »He, du hast ja eine Pistole, Jane.«
    »Ja, sogar eine echte.«
    Linus grinste breit. »Auch geweihte Silberkugeln?«
    »In der Tat.«
    »He, geil!«, flüsterte er ehrfurchtsvoll. »Dann stimmte es also, was in meinen Büchern steht.« Er lief zu seiner Mutter. »Ich denke, dass wir keine Angst mehr zu haben brauchen. Jane hat eine Kanone mit Silberkugeln. Die schicken Vampire zur Hölle. Darauf kannst du dich verlassen. Das habe ich auch oft genug gelesen.«
    Mrs. Hill war nicht überzeug. »Hör auf, Linus. Du mit deinen Horror-Geschichten…«
    »Manchmal werden sei wahr, Mum.«
    »Leider hat Ihr Sohn Recht.«
    Marga Hill atmete tief ein und schüttelte den Kopf. »Ich hoffe, dass diese schlimme Zeit bald vorbei sein wird. Ich weiß nicht mal, ob ich mich richtig fürchten soll. Das hier ist mir alles viel zu fremd. Damit habe ich echte Probleme. Wenn es normale Gangster wären, die mich überfallen wollen, das könnte ich begreifen. Nicht aber diese… diese … komischen Wesen, verdammt.«
    »Wir können sie nicht wegzaubern«, erklärte Jane. »Und deshalb bin ich bei ihnen.«
    »Danke.« Marga Hill lachte schwach. »Da bin ich Ihnen auch dankbar.« Sie warf einen Blick auf die Straße, sah dort nichts und kehrte mit Jane und ihrem Sohn ins Haus zurück. »Ich werde mir einen Tee kochen. Wie ist es mit Ihnen, Jane?«
    »Ich nehme gern eine Tasse.«
    »Gut. Wo sollen wir ihn trinken?«
    »Das überlasse ich Ihnen.«
    »Am besten im Wohnzimmer. Da haben wir mehr Platz.«
    »Einverstanden. Und du kommst mit uns, Linus.«
    »Klar, mach ich.« Er grinste. »Man, du hast eine Kanone mit Silberkugeln. Hätte nie gedacht, dass ich so was mal erleben würde. Das ist echt hammerhart. Wie Kate Beckinsale in ›Underworld‹. Kennst du den?«
    »Für solche Filme bist du eigentlich noch zu jung, Linus.«
    Der Junge ging nicht auf den Einwand ein. »Aber auf Justine hast du damit noch nicht geschossen. Oder doch?«
    »Nein.«
    »Willst du sie schonen?«
    Jane musste lachen. »So könnte man es sehen. Aber dem ist nicht so. Ich würde sie zur Hölle schicken, und mein Partner denkt da ebenso. Aber es gibt Umstände, die dies verhindern. Da möchte ich auf Einzelheiten verzichten.«
    »Klar.« Linus hatte seinen Spaß. »Ehrlich gesagt, das hier ist alles spannender als in den Büchern.«
    »Kann ich mir vorstellen.«

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