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1412 - Der Pirat von Magellan

Titel: 1412 - Der Pirat von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sicher nicht schlau genug, um die Größe des Angebots, das ich dir machen will, zu begreifen."
    Wenn er nur endlich mit diesem ominösen Angebot herausgerückt wäre! „Du magst mich für dumm halten", sagte Nandur Kham mit großer Selbstüberwindung. „Aber ich wünschte mir, daß du endlich auf dieses merkwürdige Angebot zu sprechen kommst.'"
    „Wenn ich es tue", bemerkte der Zwerg lauernd, „dann muß ich zuerst Gewißheit haben, daß du auch die nötigen Vollmachten besitzt. Wie steht es damit, he?"
    „Die Botschaft war an mich gerichtet", erwiderte Nandur Kham eisig. „Nicht an die gesamte Tafelrunde von Massengi.
    Also mußt du auch mit meinem Wort vorlieb nehmen."
    „Und wenn ich das nicht will?"
    „Dann läßt du es eben bleiben."
    „Bist du sicher, daß du das Geschäft ganz alleine machen willst?"
    „Hör mir gut zu!" knurrte Nandur Kham. „Ich bin mir nicht einmal mehr sicher, ob ich mit dir überhaupt irgendein Geschäft abschließen möchte. Ich habe genug von diesem Theater. Rede oder laß es bleiben.
    Aber wenn du jetzt nicht auf der Stelle sagst, was du von mir willst, gehe ich."
    „Dann werde ich ein anderes Mitglied der Tafelrunde ansprechen", behauptete der Zwerg höhnisch. „Das kannst du gerne tun. Rechne aber nicht allzu fest damit, daß du Erfolg haben wirst. Wir Gurrads fliegen nicht gerne sinnlos in der Gegend herum. Ich werde über meine Reise berichten - niemand wird sich dann noch um deine Botschaften kümmern. Hiras, Gadar, Kulun - wir gehen!"
    Die drei jungen Gurrads strebten bereitwillig der Tür entgegen. Sie hatten ohnehin die Nase voll, und Nandur Khams Befehl kam ihnen gerade recht. „Wartet!" rief Gontaseth eilig. „Wollt ihr nicht wenigstens hören, was ich euch anzubieten habe?"
    „Du hattest deine Chance", knurrte Nandur Kham. „Du hast sie mit sinnlosem Geschwätz vertan. Jetzt ist es zu spät."
    „Aber ich biete euch die technischen Hinterlassenschaften eines ganzen Volkes an!"
    Nandur Kham blieb stehen. Hiras, Gadar und Kulun, die bereits draußen auf dem Gang angelangt waren, sahen sich nach ihm um. „Von welchem Volk sprichst du?" fragte Nandur Kham gedehnt, ohne sich dabei nach Gontaseth umzudrehen. „Ich kann dir den Namen dieses Volkes leider nicht nennen", behauptete der Zwerg. „Warum nicht?"
    „Weil es ein Geheimnis ist."
    „Das habe ich mir gedacht", meinte Nandur Kham höhnisch. „Ich wünsche dir eine gute Reise."
    „Halt! Das Geschäft..."
    „Ich bin zu höflich, um dir zu sagen, wohin du es dir stecken kannst", behauptete Nandur Kham und ging weiter. „Aber es ist ein sehr mächtiges Volk, ungeheuer reich, technisch hoch entwickelt!" schrie Gontaseth mit schriller Stimme.
    Nandur Kham blieb stehen und sah sich um.
    Der arkonidische Zwerg - oder worum es sich bei diesem Wesen auch handeln mochte - eilte ihm nach und fuchtelte dabei wild mit den Armen. „Hochentwickelt?" fragte Nandur Kham. „Und denen willst du ihren ganzen technischen Reichtum abknöpfen? Das glaubst du doch selbst nicht, Gontaseth!"
    „Es ist möglich!" behauptete der Zwerg hastig. „Wir können diese Fremden besiegen und verjagen. Alles, was sie zurücklassen, wird euch gehören!"
    „Nachdem du dir die besten Brocken herausgefischt hast", stellte Nandur Kham fest. „Nein, Gontaseth, daraus wird nichts."
    „Ich will nichts für mich!" protestierte der Zwerg.
    Der Gurrad betrachtete ihn und dachte nach.
    Diese ganze Angelegenheit gefiel ihm nicht. Er wurde das dumpfe Gefühl nicht los, daß dieser Zwerg entweder verrückt war oder es faustdick hinter den Ohren hatte. Außerdem sah es ganz so aus, als wolle Gontaseth den Gurrad in irgend etwas hineinziehen, womit Nandur Kham auf keinen Fall etwas zu tun haben wollte. „Besiegen", sagte er nachdenklich. „Verjagen, he? Worum geht es hier überhaupt? Wen sollen wir verjagen?"
    „Ich habe dir bereits gesagt, daß ich dir das nicht verraten darf!"
    „Warum? Wer hindert dich daran?"
    Für einen Augenblick wirkte der Zwerg seltsam unsicher. Er starrte Nandur Kham an, als müsse er über dessen Frage erst einmal gründlich nachdenken. „Es geht um die Milchstraße", sagte er schließlich langsam und zögernd. „Sie haben dort großen Ärger und brauchen dringend Hilfe."
    „In der Milchstraße?" fragte Nandur Kham ungläubig. „Was geht uns das an?"
    „Sehr viel", behauptete Gontaseth. „Habt ihr etwa schon völlig vergessen, was die Galaktiker für euch getan haben?"
    „Die Galaktiker - du meinst die

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