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1412 - Der Pirat von Magellan

Titel: 1412 - Der Pirat von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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etliche Bilder gesehen.
    Das war lange her - mehr als dreißig Jahre. „Captain Ahab!" flüsterte der Gurrad fassungslos. „Du kennst mich also", stellte der Springer fest. „Das ist gut, denn es erspart uns lange Erklärungen. Gontaseth sagte dir bereits, daß es um die Milchstraße geht.
    Dort hat sich ein Eindringling breitgemacht. Er muß vertrieben werden.
    Die Galaktiker allein schaffen das nicht."
    „Dann werden wir Gurrads es erst recht nicht fertigbringen", behauptete Nandur Kham trotzig. „Ich habe mir unter deinem Angebot etwas anderes vorgestellt."
    „Das habe ich mittlerweile auch begriffen", nickte Ahab. „Aber ich garantiere euch, daß ihr auf eure Kosten kommen werdet."
    „Wer ist dieser Eindringling?"
    „Es tut mir leid, aber ich kann dir nicht viel über ihn sagen. Es handelt sich um einen sehr gefährlichen Gegner, der technische Mittel besitzt, die ihn den Galaktikern überlegen machen. Um so wertvoller wird allerdings auch das sein, was er zurückläßt, wenn er aus der Milchstraße fliehen muß. Ihr bekommt all das, was ihr davon haben wollt, als Lohn für eure Hilfe."
    Nandur Kham fand dieses Angebot einerseits sehr verlockend. Andererseits war jedoch anzunehmen, daß die Gurrads einen hohen Preis zahlen mußten, wenn sie sich in Auseinandersetzungen, dieser Art verstricken ließen. Und schließlich mußte man auch noch bedenken, daß Captain Ahabs Ruf nicht der beste war. „Ich kann das nicht allein entscheiden", sagte Nandur Kham, dem es im Augenblick in erste Linie darauf ankam, sich ohne zusätzliche Schwierigkeiten aus der Affäre zu ziehen. „Ich werde der Tafelrunde Bericht erstatten."
    „Wir haben nicht mehr sehr viel Zeit", drängte der Springer. „Dieser Eindringling wird um so schwerer zu vertreiben sein, je länger wir warten. Und wenn wir zu lange warten, werden wir gar nicht mehr in die Milchstraße hineinkommen."
    „Was soll das heißen?" fragte Nandur Kham erschrocken. „Daß dieser Eindringling es darauf abgesehen hat, die Milchstraße gegen alle äußeren Einflüsse abzukapseln."
    Nandur Kham schluckte die Einwände, die ihm auf der Zunge lagen, hinunter. Es war gewiß nicht ratsam, Captain Ahab ganz offen einen Lügner zu nennen. „Ich werde dafür sorgen, daß die nötigen Entschlüsse schnell gefaßt werden", versprach er. „Tu das", sagte Captain Ahab. „Und sage deinen Leuten auch, daß Perry Rhodan auf unserer Seite stehen wird. Das sollte ihre Entschlußkraft erheblich stärken."
    „Das ist durchaus möglich", meinte Nandur Kham zurückhaltend.
    Ahab nahm es zur Kenntnis, aber er machte dabei ein ziemlich düsteres Gesicht.
    Nandur Kham tat, als sähe er es nicht. Er verabschiedete sich ziemlich hastig und kehrte mit seinen Begleitern zur MASSENGI zurück.
    Das Schiff verließ den Planeten Meggiaro und flog in Richtung Ayshran-Ho davon. 4. „Die Milchstraße?" Zadir Khor explodierte fast vor Heiterkeit, aber der hysterische Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören. „Wir sollen uns um die Milchstraße kümmern? Wer sagt das?"
    „Captain Ahab", erwiderte Nandur Kham ruhig. „Von dem habe ich lange nichts mehr gehört", meinte Zadir Khor wesentlich ruhiger. „Aber ich bin darüber nicht böse.
    Dieser Ahab war ein ziemlicher Halsabschneider, wenn die Gerüchte stimmen, die damals über ihn im Umlauf waren. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, daß er sich so sehr verändert hat und nun plötzlich ein vertrauenerweckender Bursche ist."
    „Ich halte ihn nicht dafür", sagte Nandur Kham. „Ich glaube, daß er lügt. Allein die Behauptung, daß ein Eindringling versuchen könne, die ganze Milchstraße abzuriegeln, sagt doch schon genug. Ich halte so etwas für völlig unmöglich."
    Zadir Khor vollführte eine wegwerfende Geste. „Es steht völlig außer Frage, daß es unmöglich ist", stellte er fest. „Dieser Ahab muß verrückt sein, wenn er glaubt, daß wir auf eine so dumme Geschichte hereinfallen werden. Außerdem haben wir anderes zu tun. Die Lage wird immer schwieriger. Wir haben unter diesen Umständen sowieso keine Zeit, uns um die Galaktiker zu kümmern. Richtig?"
    „Ja", stimmte Nandur Kham zu.
    Zadir Khor hatte offenbar mit einer etwas ausführlicheren Antwort gerechnet.
    Er betrachtete den anderen nachdenklich. „Wenn du der Sache nachgehen möchtest", sagte er schließlich widerstrebend, „dann hast du freie Hand."
    „Ich möchte mich nur vergewissern, daß in der Milchstraße alles beim alten ist", erklärte Nandur Kham.

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