Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1414 - So rächt sich ein Vampir

1414 - So rächt sich ein Vampir

Titel: 1414 - So rächt sich ein Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auch wenn sie auf dem ersten Blick so erschienen.
    Vor ihm standen die Vampire! Die Geschöpfe, die sich Mallmann bereits in seine Welt geholt hatte, um ihnen eine Heimat zu bieten.
    Marek wollte sie nicht zählen, aber es konnten gut vierzig und sogar auch fünfzig dieser blutgierigen Geschöpfe sein.
    Jetzt wusste er auch, woher die vier Blutsauger, die man ihm ins Haus geschickt hatte, gekommen waren. Da arbeiteten Mallmann und Saladin Hand in Hand.
    Ein Druck hatte sich um seinen Magen gelegt. Er wirkte wie eine Klammer, die auch sein Atmen erschwerte. Die Luft hier war für Menschen aber geeignet. Vampire, die nicht zu atmen brauchten, konnten auch in einer Giftgaswolke existieren, aber hier war die Luft bewusst so gelassen worden, dass Menschen sie atmen konnten, denn diese Kreaturen brauchten das Blut der Lebenden, um ihre Gier zu stillen.
    Wie lange Frantisek auf dem Fleck stand und seine Urfeinde nur anschaute, wusste er selbst nicht zu sagen. Jedenfalls konnte er seinen Blick nicht abwenden. Sie anzustarren war wie ein Zwang.
    Er sprach nicht. All seine Gedanken waren nach innen gerichtet. Er spürte, dass ihm das Blut in den Kopf gestiegen war und er dicht vor dem Durchdrehen stand. Diese geballte Macht an Blutsaugern erregte ihn und sprach seinen Kampfeswillen an, und zugleich wusste er, dass sie ihm überlegen waren. Wenn es hart auf hart kam, dann hatte er keine Chancen. Den einen oder anderen konnte er zur Hölle schicken, das war auch alles. Der große Rest würde über ihn herfallen und ihn leer saugen.
    Frantisek konnte sich sehr gut vorstellen, dass man dieses Schicksal für ihn ausgesucht hatte. Er musste…
    Die Gestalten vor ihm bewegten sich, und seine Gedanken brachen ab. Er richtete sich darauf ein, sich verteidigen zu müssen.
    Wieder ein Irrtum.
    Die Blutsauger vor ihm hatten auf etwas anderes aufmerksam machen wollen, das vor allen Dingen sie anging. Sie hielten die Köpfe gedreht und schauten in den graudüsteren Himmel, unter dem sich etwas bewegte.
    Ein großer Schatten, ein Riesenvogel. Nein, ein Vogel war es nicht, sondern eine gewaltige Fledermaus, die sich jetzt langsam dem Erdboden entgegensenkte, um dort zu landen.
    Bevor sie den Boden erreichte, faltete sie ihre Schwingen zusammen. Sie richtete sich noch einmal auf, und genau in diesem Augenblick begann die Verwandlung.
    Frantisek kannte das Spiel, und so beobachtete er die Metamorphose und schaute zu, wie aus der Fledermaus Will Malmann wurde, auf dessen Stirn das blutrote D für Dracula leuchtete.
    Jetzt war alles klar. Marek wusste nun, woran er war, und wartete darauf, dass Will Mallmann etwas unternahm.
    Zunächst passierte nichts. Dann schaute der Pfähler zu, wie sich sein Todfeind schüttelte und einen Moment später anfing zu lachen, als würde er die tollste Zeit seiner Existenz erleben…
    ***
    Justine Cavallo befand sich in ihrem Zimmer. Sie bewohnte nur einen Raum, mehr brauchte sie nicht, und sie legte auch keinen Wert auf die Einrichtung eines Designers. Ein Bett, ein Schrank, ein Tisch, ein Stuhl – das reichte ihr. Da die Wände dunkel getüncht waren, fühlte sie sich auch tagsüber in diesem Raum wohl.
    Der Tag allerdings war vorbei. Die Nacht und damit die Dunkelheit hatten ihre Fühler ausgestreckt.
    Natürlich ging ihr der Name Saladin nicht aus dem Kopf. Er würde sich bei ihr melden, das hatte er versprochen, und er würde dieses Versprechen einhalten. Etwas anderes kam bei ihm nicht in Betracht.
    Die blonde Bestie lebte nicht allein in diesem Haus. Jane Collins war die zweite Mitbewohnerin. Justine hatte sie bewusst nicht eingeweiht, und auch Sinclair und Suko würden ihr nicht Bescheid geben, denn das hatten sie versprochen. Sonst hätte die Collins sie auch längst darauf angesprochen.
    Warten und warten!
    Justine trat ans Fenster. Sie öffnete es weit, um sich hinauslehnen zu können. Es regnete nicht mehr. Sie blickte auf die Straße, sah das kalte Licht der Laternen, das, wenn es das Blattwerk der Bäume erreichte, die darauf liegenden Tropfen hell schimmern ließ. Die Dächer der parkenden Autos zwischen den Bäumen wirkten wie dunkle Spiegel. In den Häusern gegenüber waren ungefähr die Hälfte der Fenster erleuchtet. Hin und wieder malte sich der Umriss eines Bewohners in einem der helleren Vierecke ab. Dann verzog die blonde Bestie die Lippen, denn auch sie verspürte den Durst nach Blut, obwohl ihr Verhalten denen eines Menschen inzwischen sehr glich.
    Das Fenster ließ sie nicht

Weitere Kostenlose Bücher