1417 - Flug in Richtung Ewigkeit
einer der Kolonialwelten, zu der er kürzlich ausgewandert war, so nur wurde es möglich, daß er zum zweitenmal in die Auswahl kam und erlesen wurde.
Seine Erinnerung war naturgemäß lükkenhaft, aber mit einiger Kombinationsgabe gelang es Gucky, doch einiges zu erfahren. Es würde wenig Sinn haben, diesen einen Bekassu anzupeilen und ihn persönlich auszufragen. Eine zweite Dienstzeit schien nicht erlaubt zu sein, und der plötzliche Schock, ertappt worden zu sein, würde die schwache Erinnerung des Bekassu vielleicht endgültig löschen.
Also blieb Gucky liegen und esperte weiter. Er kannte nun die speziellen Gedankenmuster und würde sie immer wieder aufspüren, wenn sich das als notwendig erweisen sollte.
Das nächste Ziel des Ewigkeitsschiffs war Paura-II - nun, das war bereits bekannt. Der Aufenthalt dort würde etwas länger als auf den anderen Welten dauern, weil es die letzte Station vor dem endgültigen Ziel, der Ewigkeit, war.
Ob die regelmäßigen Rundflüge des Ewigkeitsschiffs immer gleich verliefen, blieb eine offene Frage, aber es war anzunehmen.
Fieberhaft wartete Gucky auf eine Information, was nach dem Stopp auf Paura-II passierte. Und auch der unbekannte Bekassu bemühte sich, die Fetzen der zerfließenden Erinnerung geistig festzuhalten und zusammenzubringen.
Es war nicht unbekannt, daß sich anderthalb Lichtjahre vom Paura-System entfernt ein Schwarzes Loch befand, das bestätigten die Speicher der Kosmischen Hanse.
An dieses Schwarze Loch dachte der Bekassu für den Bruchteil einer Sekunde und brachte es mit dem eigentlichen Ziel, der „Ewigkeit" in Verbindung.
Jetzt dreht er aber durch, dachte der Mausbiber enttäuscht, der sich nicht vorstellen konnte, daß man Frondienstler innerhalb eines Schwarzen Loches benötigte.
Immerhin hatte sich der Bekassu daran erinnert. Möglicherweise befand sich so ein Gravitationstrichter in unmittelbarer Nähe des Endziels, daher der Zusammenhang.
Der Mausbiber erfuhr noch ein paar weitere Einzelheiten, die jedoch weniger wichtig schienen. Er beschloß, später die Ausforschung fortzuführen.
Er brach den Kontakt ab.
Rhodan und Bull lauschten atemlos, während Gucky berichtete, sehr ausführlich und mit einigen lorbeerheischenden Ausschmückung.
Rhodan tat ihm den Gefallen: „Du bist der Größte, Kleiner. Was wären wir ohne dich?"
Gucky schlug bescheiden die Augen nieder. „Perry hat recht", hieb nun auch Bull in dieselbe Kerbe. „Ohne deine wunderbaren Begabungen hätten wir schon oft auf dem Trockenen gesessen. Großartig, Gucky."
„Danke, Bully. Du kannst lügen wie gedruckt - aber die Hälfte hast du ehrlich gemeint."
„Er kann das Espern einfach nicht lassen", beschwerte sich Bull, aber er lächelte dabei breit. „Nun können wir jedenfalls unsere späteren Absichten besser koordinieren."
„Von Paura aus sind es also nur noch anderthalb Lichtjahre bis zum Ziel", bemerkte Rhodan. „Schade, daß darüber nicht mehr zu erfahren war, Gucky. Mit dem Schwarzen Loch ist wenig anzufangen, es sei denn, es dient als Energiequelle für irgend etwas, das wir noch nicht kennen."
„Hm", knurrte Bull voller Zweifel, enthielt sich aber jeden weiteren Kommentars. „Ich versuche, noch mehr herauszufinden", eröffnete ihnen der Mausbiber und kehrte zu seinem Lager zurück. Dort streckte er sich lang aus, schloß die Augen und war heilfroh, eine glaubhafte Ausrede für ein Schlummerstündchen gefunden zu haben. „Paura-II ist von den Bekassu besiedelt", sann Rhodan nach einer Weile laut vor sich hin. „Ich hoffe, daß Ian Longwyn noch keinen Kontakt mit ihnen aufnimmt. Unser Auftauchen dort sollte überraschend sein.
Vielleicht bleiben wir auch an Bord."
„Hm", meinte Bull, noch immer ungewöhnlich wortkarg. „Vielleicht hast du recht", bemerkte Rhodan sarkastisch. „Es ist noch zu früh, Pläne zu machen. Und wie ich sehe, scheinst du auch das Interesse an einer Besichtigung der Sperrzone verloren zu haben."
Bull fuhr wie elektrisiert in die Höhe. „Davon kann keine Rede sein. Wenn möglich, würde ich das am liebsten sofort tun, aber...", er deutete in Richtung des Bettes, auf dem der Mausbiber ruhte, „...Gucky ist schwer beschäftigt."
„Hat ja auch noch etwas Zeit. Ich gehe und hole mir eine Mahlzeit. Die Neuigkeiten machen hungrig."
„Ich komme mit", erbot sich Bull
5.
Zwei Stunden später schlenderten Bull und Gucky den Hauptkorridor in Richtung Heck entlang. Bald lagen die letzten Passagierkabinen hinter
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