Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1417 - Flug in Richtung Ewigkeit

Titel: 1417 - Flug in Richtung Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihm stehen. „Welche Rolle spielt das noch? Jedenfalls kannst du sicher sein, daß wir nichts Böses gegen die Bekassu im Sinn haben. Vielleicht sind wir nur genauso neugierig wie du, das Geheimnis der Ewigkeit kennenzulernen."
    Eheenza wandte sich ab, ignorierte die Haltestange und legte sich auf sein Lager.
    Die Schwingen hüllten seinen Kopf ein. Er schien nichts mehr hören oder sehen zu wollen.
    Wenigstens nicht jetzt.
    Bull und Gucky kamen langsam wieder zu sich. Es dauerte einige Minuten, bis sie berichten konnten, was sich ereignet hatte. „Ich habe es gespürt", wiederholte der Mausbiber. „Aber da war es schon zu spät.
    Das Schiff verfügt demnach über eine wirksame Wachautomatik, nur wundere ich mich, daß sie erst jetzt reagierte."
    „Wichtiger ist die Frage, wie euch das Schiff genau hier in unser Apartment zurück befördert hat", sagte Rhodan nachdenklich. „Es war wie eine Teleportation."
    „Und doch war es etwas anderes, denn Bully ist kein Teleporter, trotzdem entmaterialisierte er im Maschinenraum, getrennt von dir, und kam auch selbständig hier an.
    Das Ganze erinnerte mich an eine Art von Fiktivtransmitter. Jedenfalls ist es nun mit dem Versteckspiel vorbei. Man ist gewarnt. Spätestens bei unserer Ankunft auf Paura-II werden wir wissen, welche Konsequenzen sich für uns ergeben. Bis dahin, so nehme ich an, wird man uns in Ruhe lassen. Die Anwendung von Narkosestrahlen läßt darauf schließen, daß nicht die Absicht besteht, uns umzubringen."
    Eheenza faltete die Schwingen anders und richtete sich auf. Er warf Eirene einen Blick zu, der wohl Trauer und Enttäuschung ausdrücken sollte. Sie ging zu ihm. „Du mußt uns verstehen, mein Freund.
    Die Bekassu selbst waren es, die uns für die Nachkommen der Götter oder Wohltäter hielten. Wir haben euch nichts vorgemacht."
    „Ihr habt auch den Irrtum nicht richtiggestellt, Eirene."
    „Wir haben weder ja noch nein gesagt, das ist alles."
    Eheenza zögerte, dann meinte er entschlossen: „Ich muß euch jetzt verlassen und werde nicht zu euch zurückkehren. Denn wenn ich bei euch bleibe, wird man auch mich bestrafen."
    Eirene schüttelte den Kopf und legte die Hand auf seine Schulter, wobei sie sich allerdings auf die Zehen stellen mußte. „Niemand wird dich bestrafen, denn niemand wird je erfahren, daß du an Bord geschmuggelt wurdest. Wir werden schweigen."
    „Und ich", versprach Eheenza feierlich, „werde euch ebenfalls nicht verraten. Das Schiff hat es selbst herausgefunden." Er schwebte bis zur Tür, öffnete sie und drehte sich noch einmal um. „Lebt wohl.
    Ihr wart gute Freunde, aber nun trennen sich unsere Wege - vielleicht für immer.
    Und dir, Eirene, möchte ich trotz allem noch einmal danken."
    Er verließ den Raum.
    Die Tür schloß sich hinter ihm.
    Eirene ging in ihre Ecke und ließ sich im Sessel nieder.
    Sie spürte, daß der Bruch endgültig war.
    Bull und der Mausbiber hatten sich inzwischen erholt und gesellten sich zu Rhodan, der am Tisch unter der Sichtluke saß. „Es ist damit zu rechnen", sagte Rhodan ernst, „daß jedes Wort, das wir von uns geben, von nun an von der Überwachungsautomatik des Schiffes aufgefangen und gespeichert wird. Unser Vorhaben, einige Rätsel zu lösen, dürfte damit geplatzt sein."
    „Wir haben keine bösen Absichten", stellte Bully fest, in der Hoffnung, daß auch das vom Schiff aufgenommen wurde. „Eigentlich sind wir ja auf der Suche nach dem verschollenen Icho Tolot."
    „Ob da Zusammenhänge bestehen, wissen wir nicht mit hundertprozentiger Sicherheit, es ist jedoch wahrscheinlich. Ich hoffe, auf Paura-II mehr zu erfahren." Er sah hinaus in den Raum. Schräg vor ihnen wurde ein Stern schneller heller. „Das könnte Paura sein. Die CIMARRON und die HARMONIE werden schon auf uns warten."
    „Jemand kommt", flüsterte Gucky plötzlich. „Ein Bekassu."
    Sie blickten zur Tür, die sich Sekunden später öffnete. Ein besonders großer Bekassu bat höflich um die Erlaubnis, eintreten zu dürfen. Rhodan stand auf und ging ihm entgegen. „Sei willkommen. Ich nehme an, du willst uns von der bevorstehenden Landung unterrichten. Paura-II, richtig?"
    Der Bekassu, seine Schwingen eng angelegt, machte eine Geste der Bejahung, nahm aber die Aufforderung, sich zu setzen, nicht an. Seine Stimme drückte Bedauern aus, als er sagte: „Das Ewigkeitsschiff hat zu mir gesprochen und mir befohlen, euch eine Nachricht zu überbringen. Es fällt mir schwer, das zu tun, denn ihr habt stets wie Freunde

Weitere Kostenlose Bücher