1417 - Flug in Richtung Ewigkeit
Kontakt zu den Bekassu aufnehmen, die vor uns an Bord genommen wurden, also mit jenen, die von den anderen Welten kamen. Sie sind länger an Bord und wissen vielleicht mehr als Eheenza."
Der Bekassu segelte schwerelos herbei. „Er hat recht", stimmte er Bully zu. „Ich werde dich begleiten."
Rhodan war einverstanden und versprach, daß Gucky gedanklich Verbindung zu ihnen halten würde.
Die Bekassu, mit denen sich Bull hier und da unterhielt, waren freundlich und hilfsbereit Seine Hoffnung, einige Neuigkeiten zu erfahren, erfüllten sich zum Teil.
So fand er unter anderem heraus, daß die Zahl der sogenannten Ewigkeitsdiener nicht von der Bevölkerungszahl des jeweiligen Planeten abhing. Ein bestimmtes System ließ sich nicht erkennen. Von manchen Welten wurden nur ein Dutzend mitgenommen, von anderen vier- oder fünfmal soviel.
Und dann war da noch etwas, das Bull nachdenklich stimmte.
Er wußte durch Eheenza, nach welchen Grundregeln das Ausleseverfahren der Juroren und Richter auf seiner Heimatwelt durchgeführt wurden. Obwohl der junge Bekassu alle Tests gut bestanden hatte, war er dank der Mißgunst eines Jurors glatt durchgefallen. Nur mit Hilfe Rhodans und dank der Bitten seiner Beschützerin Eirene war er an Bord des Ewigkeitsschiffs gelangt.
Und nun mußte Bull erfahren, daß die Methoden der Auslese auf allen anderen Welten der Bekassu verschieden waren, und zwar so grundverschieden, daß eine einheitliche Regelung durch die unbekannten Wohltäter völlig auszuschließen war.
Das wiederum ließ - wenigstens für Reginald Bull - nur den Schluß zu, daß es diesen Unbekannten völlig gleichgültig war, wer den Test bestand und wer nicht.
Eine gewisse Qualifikation spielte demnach keine Rolle.
Es schien lediglich darum zu gehen, eine bestimmte Anzahl Freiwilliger zu rekrutieren, die für vier Jahre fern ihrer Heimat irgend etwas tun mußten, um dann mit gelöschtem Gedächtnis zurückzukehren.
Warum das alles?
Ein schlimmer Verdacht stieg in Bull auf, aber er äußerte ihn Eheenza gegenüber nicht.
Sie stießen auf eine Gruppe von Bekassu, die von einer weiter entfernten Siedlungswelt abgeholt worden waren.
Nach höflicher Begrüßung stellte Bull dann unauffällig seine Fragen. „Prüfungen? Unterrichte?" bekam er zu hören. „Bei uns hat es keine solche Prüfungen gegeben. Viele von uns wollten mit dem Ewigkeitsschiff unsere Welt verlassen, um unseren Wohltätern unseren Dank abzustatten, wie es seit jeher üblich ist."
„Keine Prüfungen oder Tests", wunderte sich Bull, und auch Eheenza zeigte Erstaunen. „Aber wenn so viele den Wohltätern ihren Dank abstatten wollten, aber nur eine ganz bestimmte Anzahl an Bord gehen durften, so muß es doch eine Auswahl gegeben haben."
Der Bekassu, mit dem er sich unterhielt, faltete die Schwingen etwas fester, was ein Zeichen der Ungeduld bedeuten konnte. „Natürlich gab es eine Auswahl. Sie war höchst einfach. Alle Anwärter erhielten verschlossene Lose. Nur fünfzig waren Treffer, die restlichen Tausende waren Nieten. Wir hier hatten Glück, das ist alles."
Glück oder nicht, dachte Bull, das wird sich noch herausstellen.
Er bedankte sich und ging weiter, gefolgt von Eheenza.
Sie waren gut zwei Stunden unterwegs und sprachen mit Bekassu, die von den Siedlerwelten stammten. Bulls Vermutung bestätigte sich erneut. Es gab kein einheitliches System der Auslese. Die Anzahl der angeforderten Ewigkeitsdiener blieb meist gleich hoch und änderte sich nur in Ausnahmefällen. Es war auch schon vorgekommen, daß ein Bekassu von seiner vierjährigen Abwesenheit nicht zurückgekehrt war, aber eine Erklärung dafür gab es nicht. Der Planet, von dem er stammte, mußte dann beim nächsten Eintreffen des Ewigkeitsschiffs einen Bekassu mehr „abliefern".
Bull schätzte, daß sich etwas mehr als siebenhundert Bekassu an Bord des Schiffes aufhielten, das war vage bekannt.
Sehr nachdenklich kehrte Bull schließlich mit Eheenza in das gemeinsame Quartier zurück, wo er von den anderen mit Spannung erwartet wurde. Gucky hatte auf alle Anfragen immer nur wieder bestätigt, es sei alles in Ordnung. „Bully denkt noch nach", gab er als Begründung für seine ungewöhnliche Zurückhaltung an.
Eheenza begab sich sofort zu Eirene, die mit Covar Inguard in ihrer Ecke saß und sich mit ihm unterhielt. Der Bekassu ge sellte sich zu ihnen und mußte ihre Fragen beantworten.
Bully informierte inzwischen die restlichen Teilnehmer der Expedition ins Unbekannte. Bevor
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