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1418 - Die Höhle des Giganten

Titel: 1418 - Die Höhle des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Jetzt hab' ich genug von der Advokaterei. Was wenn! Was wenn! Was, wenn Icho Tolot hinter den Säulen steckte und unsere Hilfe brauchte?"
    Perry Rhodan sah ein wenig betreten drein. Er hatte die Auseinandersetzung mit Eirene verloren. Dennoch mußte er so han deln, wie er es zuvor dargelegt hatte. „Ja, das ist der eigentliche Grund", sagte er halblaut.
    Er hatte sich in sein Quartier zurückgezogen, um eine Stunde lang allein zu sein. Er brauchte die Zeit zum Nachdenken. Er richtete sich eine kleine Mahlzeit und verzehrte sie mit Genuß. Die Debatte mit Eirene belastete ihn nicht. Vater und Tochter führten des öfteren solche Unterhaltungen. Eirene begriff den Zwiespalt zwischen Dürfen und Müssen durchaus. Im entscheidenden Augenblick würde sie keinen Einwand gegen den Angriff auf die Säulen der Vergangenheit erheben - schon gar nicht, solange es um das Wohl ihres Freundes Icho Tolot ging.
    Was ihn beschäftigte, waren andere Dinge. Was waren die Säulen der Vergangenheit? Welchem Zweck dienten sie?
    Waren sie nur als Barriere gedacht, die die andere Hälfte der Raumzeitblase abschirmte? Die Blase war nach demselben Schema aufgebaut wie die Raumstation, behauptete Taravatos. Der Teil, in dem sich die HALUTA gegenwärtig befand, entsprach dem Hecksektor der Station.
    Dort war das Ewigkeitsschiff angedockt, dort waren die bekassischen Götterdiener untergebracht, die ihre Ergebenheit gegenüber den Göttern dadurch unter Beweis stellten, daß sie sich für genetische Experimente mißbrauchen ließen. Der wichtige Teil der Raumstation - der Teil nämlich, von dem aus die Anlage gesteuert und kontrolliert wurde - war der Bugsektor.
    Schließlich hatte Rongn'ataan dort sein Schaltzentrum gehabt. Dem Bug der Station entsprach nach der von Taravatos entwickelten Analogie jener Teil der Raumzeitblase, der aus der Sicht der HALUTA hinter den Säulen der Vergangenheit lag.
    Wenn man erfahren wollte, was es mit der Blase und den in ihr enthaltenen Anlagen auf sich hatte, mußte man dorthin vorstoßen.
    Aber es gab noch viel grundlegendere Fragen. Warum befand sich all dies unterhalb des Ereignishorizonts eines Schwarzen Loches? Das Innere eines Black Hole - also jene gemeinhin verbotene Zone zwischen dem Ereignishorizont und der Singularität - war gewiß ein vorzügliches Versteck. Es fand sich nicht so bald einer, der genug Wagemut besaß, in ein Schwarzes Loch einzutauchen. Vor dem Besuch neugieriger Sternentramps waren die Operateure der Raumstation sicher. Aber warum die Geheimniskrämerei? Es gab viele Berichte über das Volk der Cantaro. Keiner wußte Freundliches zu sagen, aber aus allen ging hervor, daß die Cantaro die Heimlichkeit liebten. Niemand wußte, wie ein Cantaro aussah. Nicht einmal Gucky und Covar Inguard war es gelungen, Rongn'ataan in seiner natürlichen Gestalt zu Gesicht zu bekommen. Er hatte sich hinter einem optischen Zerrfeld verborgen.
    Es war unbekannt, woher die Cantaro kamen. Einig war man sich lediglich darüber, daß die cantarische Technik jeder ändern in der Lokalen Gruppe überlegen war. Einem Volk, das zur Geheimhaltung seiner Identität so viel Aufwand betrieb, war durchaus zuzutrauen, daß es wichtige Installationen unter dem Ereignishorizont Von Schwarzen Löchern verbarg.
    Und ein anderes noch: Welchem Zweck diente die Artlage im Black Hole von Paura? Gewiß, das Ewigkeitsschiff machte in regelmäßigem Zyklus seine Runde sammelte die Auserwählten und brachte sie zur Raumstation, in der sie sich gentechnischen Experimenten unterzogen. Vielleicht beabsichtigten die Cantaro, eine heue Spezies zu züchten, die sie als williges Hilfsvolk verwenden konnten. Es schien ihnen dabei in erster Linie auf die Entwicklung paramentaler Fähigkeiten anzukommen. Wenigstens legte die Begegnung mit dem mutierten bekassischen Ungeheuer diesen Schluß nahe.
    Es war schwer zu glauben, daß die Anlage im Innern des Schwarzen Loches nur geschaffen worden war, damit cantarische Gentechniker ungestört experimentieren konnten. Was hatten die Säulen der Vergangenheit mit der Gentechnik zu tun?
    Wahrscheinlich nichts. Je länger Perry Rhodan darüber nachdachte, desto stärker wurde die Überzeugung, daß die Raumzeitblase, in die das Ewigkeitsschiff einge flogen war, einem wesentlich umfassenderen Zweck diente, als er bisher angenommen hatte.
    Er war an dieser Stelle seiner Überlegungen angekommen, als der Interkom sich meldete. „Ein Unbekannter im Bugsektor der Raumstation wünscht, vom Herrn

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