Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1418 - Die Höhle des Giganten

Titel: 1418 - Die Höhle des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dem Bild, das er in seiner Erinnerung aufbewahrt, können wir nichts anfangen. Nakken nehmen die Welt anders wahr als wir."
    „Du sagst, die Cantaro haben Bedarf an Hilfskräften mit psionischer Begabung", sagte Eirene. „Wie viele Nakken sind in der Raumstation beschäftigt?"
    „Nur einer: Lakardón. Er ist seit Rongn'ataans Tod überhaupt das einzige organische Lebewesen im Bugsektor der Station. Außer ihm gibt es dort nur noch Roboter."
    „Du sprachst aber von Hilfskräften", beharrte das Mädchen. „Wo sind die anderen Nakken beschäftigt, die im Dienst der Cantaro stehen? Gibt es mehrere solcher Anlagen, die im Innern eines Black Hole eingerichtet sind?"
    Perry Rhodan war beeindruckt, mit welch hartnäckiger und zielsicherer Logik seine Tochter den einmal eingeschlagenen Gedankengang verfolgte. „Auch danach habe ich ihn gefragt", antwortete er. „Lakardón weiß darüber nicht Bescheid. Er hat keinen Kontakt mit anderen Mitgliedern seiner Art. Ich meine aber, wir sollten davon ausgehen, daß es tatsächlich mehrere Installationen dieser Art gibt. Weiß der Himmel, welches Ziel die Cantaro verfolgen. Im übrigen hat Lakardón seinen Entschluß, sich den Cantaro zur Verfügung zu stellen, schon vor langem bereut. Er war Rongn'ataans Sklave.
    Der Cantaro war sein absoluter Herr mit Gewalt über Leben und Tod. Lakardón bekam eine Liste der Funktionen, die er zu verrichten hatte. Aber er erfuhr nie, welchem Zweck sie dienten. Er nahm Schaltungen vor, von denen er nicht wußte, was sie bewirkten. Erst jetzt, nach Rongn'ataans Tod, beginnt er, die Raumstation zu erforschen. Er will wissen, wozu sie da ist."
    Eirene war nachdenklich geworden. Reginald Bull hatte eingesehen, daß er nicht verstand, die richtigen Fragen zu stellen, und schwieg. Gucky hatte es sich in einem großen halutischen Sessel bequem gemacht und verschwand fast darin. Beodu war nicht anwesend. Er hatte sich zurückgezogen, um zu schlafen.
    Covar Inguard war Rhodans Schilderung mit gespanntem Interesse gefolgt. Und während er zuhörte, spiegelten sich seine Gedanken auf dem Gesicht wider.
    Manchmal wirkte er verblüfft. Das war dann, wenn Rhodan über ein technisches Detail sprach, das er nicht verstand. Sein Verständnis war jedoch in den vergangenen Tagen und Wochen um ein beträchtliches gewachsen, nicht zuletzt dank der rührenden Fürsorge, mit der Eirene ihm die Welt der modernen Technik nahezubringen versuchte.
    Als Perry Rhodan geendet hatte, stand der Mann von Bugaklis mit offenem Mund da und wartete darauf, daß er noch mehr zu hören bekäme. Als das nicht geschah, nahm seine Miene den Ausdruck der Verwunderung an, und er sagte: „Da erzählt dir ein Fremder eine lange Geschichte, von der du keinen einzigen Satz nachprüfen kannst. Und du glaubst ihm ohne weiteres?"
    „Sein Bericht klingt plausibel", erklärte Rhodan, „besonders wenn man berücksichtigt, daß er ein Nakk ist."
    „Ich verstehe nichts von plausibel, und was ein Nakk ist, weiß ich noch weniger", beharrte Covar Inguard. „Aber in einer Lage wie der unseren würde ich mich nicht einfach auf die Worte eines Wildfremden verlassen."
    „Auch nicht, wenn du von einer Horde Mördermajestäten bedroht würdest und ein Tronahae, den du noch nie gesehen hast, sich anböte, dir beizustehen?" fragte Perry Rhodan, mit seinen Worten auf eine Umwelt eingehend, die dem Mann von Bugaklis wesentlich vertrauter war als das Innere eines Schwarzen Loches.
    Covar Inguard bedachte die Frage ein paar Sekunden lang. Dann meinte er: „In einem solchen Fall schon. Aber ich würde mich vorsehen."
    „Eben", sagte Perry Rhodan befriedigt. „Genau das tun wir auch."
    Der Orter zeigte ein merkwürdiges Bild.
    Quer durch die Bildfläche zogen sich fünf leuchtende Strukturen. Das waren die Säulen der Vergangenheit. Ihr Echo bestand aus Ellipsen, die entlang einer Geraden aufgereiht waren. Die Linie der fünf Ellipsen bildete eine Grenze, die zwei Welten voneinander trennte. Im Vordergrund schimmerte und blitzte das Heer der hyperenergetischen Störgeräusche, jeder Störimpuls ein winziger Funke, der so schnell wieder verging, daß das Auge ihn kaum zu erfassen vermochte. Jenseits der Grenze dagegen lag eine dunkle Welt. Undurchdringliche Finsternis breitete sich hinter den Säulen der Vergangenheit aus.
    Das hyperenergetische Feld, das die Säulen erzeugten, bildete einen perfekten Ortungsschutz. Kein einziger Impuls gelangte aus dem Bereich jenseits der Säulen in die Orterantennen

Weitere Kostenlose Bücher