1419 - Der Tod eines Cynos
Bevölkerungsexplosion entwickelte.
Kein Pelewon wußte, was diese Mutation bewirkt hatte. Aber alle Pelewons waren glücklich darüber. Hin und wieder wurde allerdings gemunkelt, die Okefenokees hätten dabei kräftig nachgeholfen. Doch das waren nur Gerüchte - und niemand ging der Sache nach.
Da die Neuen Pelewons sich als friedfertig erwiesen und von den Konstrukteuren des Zentrums nicht mehr als Gefahr eingestuft wurden, bekamen sie von den Herrschern der Kugelgalaxis das System des Roten Riesen Yangar zum Lehen. Sie ließen sich auf dem vierten Planeten nieder und schufen sich unter der Herrschaft des Königsgeschlechts der Familie Povarithrong eine blühende Zivilisation, die in das galaktische Handelsnetz eingebunden war. Später gründeten sie Kolonien in anderen Sonnensystemen.
Druithora schien sich zu einer Art Paradies zu entwickeln.
Bis vor rund fünfzehnhundert Jahren ein Schatten auf diese Entwicklung fiel.
Ein Abgesandter aus dem Reich der ESTARTU, der Sotho Pon Triek, traf mit seinem Schiff in der Kugelgalaxis ein. Er brachte den Zivilisationen Druithoras wertvolle technologische Errungenschaften und den Kult der Ewigen Krieger.
Es dauerte eine gewisse Zeit, bis die Völker Druithoras begriffen, daß der Sotho nicht daran interessiert war, echte Handelsbeziehungen zwischen den Völkern seiner Heimatgalaxien und denen der Kugelgalaxis herzustellen, sondern daß er Zwietracht im Sinn des Permanenten Konflikts säen wollte.
Das gelang ihm allerdings nicht, denn er verschwand spurlos mit seinem Raumschiff, als er vom Intern-Raum nach Pompeo Posar unterwegs war, um den Okefenokees seine fragwürdigen Dienste anzubieten. Er blieb verschollen; sein Schicksal wurde nie aufgeklärt.
Rund fünfzig Jahre später traf eine umfangreiche Delegation aus der Mächtigkeitsballung ESTARTU in Druithora ein. Sie wurde angeführt von dem Ewigen Krieger Ijarkor und nahm Verhandlungen mit den Konstrukteuren des Zentrums auf.
Ijarkor versuchte, die KdZ dazu zu bewegen, das Blaue Zentrumsleuchten zu desaktivieren und die Kugelgalaxis überhaupt abzurüsten. Er begründete das damit, daß eine dermaßen waffenstarrende Festung wie Druithora eine permanente Bedrohung für die zwölf Galaxien der Mächtigkeitsballung ESTARTU sei.
Außerdem forderte Ijarkor, keine neuen Raumschiffe mehr mit Dimetranstriebwerken auszurüsten, da diese intergalaktischen Fernflugtriebwerke ausgesprochenen Offensivcharakter besäßen. Als Gegenleistung wollten die Ewigen Krieger den Schutz von Druithora gegen jedwede Invasion von außen garantieren.
Die Konstrukteure des Zentrums verpflichteten sich nach zähen Verhandlungen dazu, künftig auf Dimetranstriebwerke zu verzichten, um Konfliktstoff abzubauen. Vielleicht wären sie noch zu weiteren Zugeständnissen bereit gewesen, wenn sie nicht herausgefunden hätten, daß die Ewigen Krieger einen neuen Sotho als Herrscher über ihre Galaxis einsetzen wollten und daß der Vertrag nur dazu dienen sollte, ihre Verteidigungsfähigkeit zu schwächen.
Sie lehnten es ab, das Stützpunkt- und Festungssystem, das tiefgestaffelt in der Kugelgalaxis installiert war, zu reduzieren - und sie weigerten sich, das Blaue Zentrumsleuchten abzuschalten. Ijarkor mußte mit unbefriedigendem Verhandlungsergebnis in die Mächtigkeitsballung ESTARTU zurückkehren.
Lange Zeit ließen die Ewigen Krieger dann nichts mehr von sich hören. Erst rund vierhundertfünfzig Jahre nach der Abreise Ijarkors nahmen sie einen neuen Anlauf.
Dieses Mal benutzte der Sotho Sik Imarg, den die Ewigen Krieger geschickt hatten, ein Raumschiff mit einem dem Dimetranstriebwerk verwandten Fernflugsystem. Offenbar hatten Ijarkors Techno-Spezialisten vierhundertfünfzig Jahre zuvor das Geheimnis des Dimetransantriebs ausspioniert. Sie hatten jedoch nicht herausbekommen, daß alle technisch nicht besonders präparierten Raumschiffe, die mit Hilfe des Dimetransantriebs in Druithora materialisierten, vom Blauen Zentrumsleuchten vernichtet wurden.
So war Sik Imargs Mission zu Ende, bevor sie begonnen hatte. Seinen Namen erfuhr man erst weitere sechshundert Jahre später von dem Sotho Sar Troogh, der unter größten Vorsichtsmaßnahmen in die Kugelgalaxis einflog. Das bewahrte ihn aber nicht davor, mitsamt seinem Schiff von einer gemischten Dumfrie- und Pelewonflotte vernichtet zu werden. Die Konstrukteure des Zentrums hatten eingesehen, daß Verhandlungen mit den Ewigen Kriegern sinnlos waren.
Seitdem war kein Besuch mehr aus der
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