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1419 - Der Tod eines Cynos

Titel: 1419 - Der Tod eines Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mächtigkeitsballung ESTARTU gekommen. Allerdings waren vor den ESTARTU zugewandten Randgebieten der Kugelgalaxis immer wieder Spähschiffe im Leerraum aufgetaucht.
    Die Konstrukteure des Zentrums verhielten sich danach nicht länger passiv.
    Sie hatten sich zwar an die Abmachung gehalten, keine Dimetranstriebwerke mehr einzusetzen; dafür war von ihnen das Lineartriebwerk verbessert worden. Es hatte intergalaktische Reichweite und eine erheblich längere Lebensdauer bekommen.
    Mit solchen Schiffen des neuen Typs wurden seit zweieinhalb Jahrhunderten Aufklärungsflüge in die Mächtigkeitsballung ESTARTU unternommen. Die Kundschafterkommandos sammelten aufschlußreiche Informationen über die sogenannten Wunder der ESTARTU, über die Intelligenzen in den zwölf Galaxien und über den Kriegerkult und die Herrschaftsmethoden der Sothos.
    Sie erlitten aber auch Verluste.
    Genauso war es Potharuu und seiner Einsatzgruppe ergangen. Sie waren mit ihrem Schiff zuerst durch die Galaxis Absantha-Shad gekreuzt, hatten Kontakt mit mehreren dortigen Völkern aufgenommen und innerhalb eines Jahrzehnts ein ausgedehntes Spionagenetz aufgebaut.
    Nachdem sie genügend Informationen gesammelt hatten, um sicher zu sein, daß der Kriegerkult in absehbarer Zeit einen neuen Sotho in ihre Heimatgalaxis schicken würde, flogen sie weiter nach Absantha-Gom.
    Dabei mußten sie irgendwann unvorsichtig gewesen sein, denn auf ungeklärte Weise hatten die Pterus von ihren Aktivitäten erfahren und herausbekommen, welchen Raumsektor sie als nächsten anfliegen würden. Sie bauten eine Falle auf und griffen das Kundschafterschiff mit einer Übermacht an.
    Bei dem erbitterten Gefecht wurden die Kampfstände des Kundschafter-Schiffs getroffen und zerstört. Alle Pelewons starben - bis auf Potharuu, der sich zu diesem Zeitpunkt gerade innerhalb der Bordpositronik befand, um einen ausgefallenen Operator auszutauschen.
    Der schwere Treffer aktivierte eine Fluchtschaltung. Der Autopilot schickte alle Energiereserven in den Antrieb, beschleunigte das Schiff mit mehr als der doppelten zulässigen Höchstgeschwindigkeit und brachte es in den Zwischenraum, bevor es total zerstört wurde.
    In mehreren Linearetappen gelang es ihm, die Verfolger abzuschütteln und Zuflucht auf dem dritten Planeten eines Weißen Zwerges in einem Randgebiet von Absantha-Gom zu finden.
    Eine trügerische Zuflucht, denn kaum war das Wrack notgelandet, wimmelte es in ihm von Pflanzensporen, die Potharuus Nervenleiter teilweise blockierten und irreparabel schädigten, bevor er die Gefahr erkannte und einen Medo-Hibernations-Tank aufsuchte. Dessen kosmomedizinische Mittel konnten die Pflanzensporen abtöten, aber sie konnten nicht mehr alle Schäden im Nervensystem Potharuus beheben.
    Unablässig versuchte der MHT, Potharuu zu regenerieren. Vergebens. Der Pelewon vegetierte nur noch als „lebender Leichnam" dahin. Er hatte nicht einmal die Möglichkeit, mit der Positronik des MHT zu kommunizieren. Wäre ihm das gelungen, hätte er die Abschaltung befohlen, um wenigstens sterben zu können.
    Irgendwann während seines Dahindämmerns wurde dann der Tank von außen geöffnet. Ein Fremder zwängte sich gewaltsam hinein. Mit ihm kam ein Schwarm von tödlichen Pflanzensporen.
    Innerhalb des Tanks wurden sie jedoch schnell abgetötet.
    Danach versenkte die Positronik des Tanks den Fremden in die Nacht der Hibernation. Seine beiden Gehirne aber arbeiteten noch und träumten einen Traum - und dieser Traum verschmolz mit dem Fragment des Bewußtseins, das Potharuu geblieben war.
    Der Pelewon erkannte, daß ein „Bruder" gekommen war. Er raffte noch einmal alle Energien zusammen, die sein Ich aufzubringen vermochte und teilte sich dem „Bruder" mit...
    Der Traum ging zu Ende.
    Icho Tolot erwachte aus der Hibernation, nachdem das Bewußtseinsfragment des Pelewons erloschen war. Er begriff, daß das Wesen, das in ihm einen Bruder gesehen hatte, gestorben war.
    Zu früh gestorben.
    Potharuu hatte ihm über die geschichtliche Entwicklung in M87 berichtet. Er hatte ihm verraten, welche Anstrengungen die Pterus aus der Mächtigkeitsballung ESTARTU unternommen hatten, um die Kugelgalaxis unter ihren Einfluß zu bringen und die dortigen Zivilisationen in den Permanenten Konflikt zu stürzen.
    Er hatte ihm auch berichtet, daß alle diese Versuche gescheitert waren und daß die Völker von M87 seit geraumer Zeit ihrerseits Vorstöße in die Mächtigkeitsballung ESTARTU unternommen hatten, um sich über

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