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142 - Zakum, der dunkle Archivar

142 - Zakum, der dunkle Archivar

Titel: 142 - Zakum, der dunkle Archivar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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was sie verraten wollte. Vor ein paar Monaten waren plötzlich einige Erinnerungen zurückgekehrt, die teilweise höchst unangenehm gewesen waren. Seither hatte sie oft mit dem Gedanken gespielt, den legendären Merlin anzurufen, aber irgend etwas Unbestimmbares hatte sie davon abgehalten. Sie dachte an ihre erste Begegnung mit Zakum, da war sie erst achtzehn Jahre alt gewesen, und erinnerte sich schaudernd an das Archiv des Dämons, das sie zweimal besucht hatte.
    „Worüber denkst du so lange nach?" riß sie Dorian aus ihren Gedanken.
    „Über Zakum", antwortete sie. „Seine Herkunft ist unbekannt. So wie Olivaro war er plötzlich auf getaucht. Über diese beiden Dämonen gab es unzählige Gerüchte innerhalb der Schwarzen Familie. Zakum hatte im Lauf der Jahrhunderte ein gigantisches Archiv aufgebaut. Er kann jede beliebige Gestalt annehmen, und er ist sicherlich auch fähig, seine typische Ausstrahlung zu verändern. Es beunruhigt mich sehr, daß er nun Luguri hilft."
    „Also könnte er Mohammed Ibn Nussair sein?"
    Coco nickte. „Aber wir haben keinerlei Beweis dafür, deshalb sind diese Spekulationen sinnlos. Mir gefällt es überhaupt nicht, daß sich Zakum plötzlich nach so vielen Jahren wieder für mich und Rebecca interessiert." „Weshalb ist Zakum so gefährlich?" erkundigte sich Trevor Sullivan.
    „Er war mächtiger als Asmodi", sagte Coco leise. „Und ich spielte Zakum einen üblen Streich, den er sicherlich bis heute nicht vergessen hat."
    „Was hast du da angestellt?"
    „Das ist eine endlos lange Geschichte, die so kompliziert ist, daß ich stundenlang berichten müßte." „Gib uns wenigstens einen kurzen Hinweis, Coco", bat Dorian.
    Genau das hatte Coco befürchtet. Sie unterdrückte ein Seufzen.
    „Asmodi und Zakum dachten sich einen Plan aus, wie sie meine Familie endgültig vernichten konnten", erzählte Coco. „Sie bedienten sich der Hilfe eines Dämons, der sich Gorshat nannte. Er sollte alles zu einem Sabbat vorbereiten, bei dem mein Bruder Georg sich mit Gedda Rauthir, einem von Zakums gräßlichen Geschöpfen, vermählen sollte. Dazu kam es aber nicht, da Gedda getötet wurde. Mit mir hatte Asmodi etwas ganz Besonderes vor, denn er wollte mein Herz als Pfand. Ich sollte ein anderes Herz aus Zakums Archiv erhalten, aber das konnte ich verhindern. Zweimal war ich in Zakums Archiv, und dabei nahm ich einen Signatstern an mich und ließ ein wertloses Duplikat zurück. Diesen Diebstahl hat er mir nie verziehen."
    „Du hast vielleicht seltsame Abenteuer erlebt", wunderte sich der Dämonenkiller wieder einmal. „Wozu hast du den Signatstern denn benötigt?"
    „Um meine magischen Kräfte zu stärken", log Coco. Sie hatte nun wirklich keine Lust über seine wahre Bedeutung zu sprechen, und dabei das Geheimnis der Zeitschächte zu verraten. Auch von den Dämonen aus dem centro terrae wollte sie nicht sprechen, gegenüber denen alle anderen Dämonen und die Schwarze Familie lächerlich wirkten.
    „Coco", sagte Dorian stirnrunzelnd. „Du verschweigst uns einiges. Weshalb?"
    Coco stand langsam auf. „Zakum glaubt, daß ich die Erinnerung an drei Jahre meines Lebens verloren habe. Es ist gefährlich, über diese Zeit zu sprechen. Du kannst dir alle weiteren Fragen sparen, Dorian, denn ich werde sie nicht beantworten."
    Einigermaßen verwirrt folgten ihr Dorian und Trevor in die Räume der Mystery Press, in denen Yoshi bereits eifrig dabei war, die neuesten Meldungen zu sortieren. Der kleine Japaner lächelte sie freundlich an, dann arbeitete er konzentriert weiter.
    Sullivan setzte sich an seinen Arbeitstisch, während Coco und Dorian vor der großen Weltkarte stehenblieben, in der Hunderte verschiedenfarbiger Stecknadeln steckten. Vorfälle, die ziemlich sicher mit Dämonen zu tun hatten, waren rot markiert.
    Der Dämonenkiller war nach London gekommen, da er mit Sullivan und Yoshi über einige Vorschläge sprechen wollte, mit denen die Arbeit der Mystery Press noch effizienter werden sollte. „Dieses System mit den Stecknadeln ist veraltet, Trevor", stellte Dorian fest.
    „Ich weiß, aber das ist alles eine Frage des Geldes, Dorian. Darüber sollten Sie sich einmal den Kopf zerbrechen."
    „Hm, deshalb wollten Sie mich so dringend sprechen. Wie schlimm ist es?"
    Trevor reichte Dorian einen Schnellhefter, der voll mit Computerausdrucken war.
    „Sehen Sie es sich in Ruhe an, Dorian."
    „Das werde ich tun, doch geben Sie mir bitte einen kurzen Bericht."
    „Nun gut, es sieht

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