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1421 - Totenklage

1421 - Totenklage

Titel: 1421 - Totenklage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehabt.«
    »Okay, dann schlage ich vor, dass wir uns treffen.«
    Ich räusperte mich kurz. »Wann? Heute Abend oder…«
    »Nein, nein, so schnell wie möglich. Da der Tag noch ziemlich jung ist, können wir miteinander frühstücken. Ich habe heute meine großzügige Stunde und lade dich ein.«
    »Toll…«
    »Meine ich auch.«
    »Dabei weißt du genau, Bill, dass ich morgens keinen besonderen Hunger habe.«
    »Ist mir klar. Ich spreche auch nicht von einem opulenten Mahl, sondern von einem Bistro-Frühstück. Kaffee, Croissants, eventuell etwas Konfitüre dazu. Was sagst du?«
    »Kann ich ablehnen?«
    »Nein.«
    »Dann stimme ich zu, obwohl ich schon gefrühstückt habe. Aber wer kann schon einen alten Freund im Stich lassen. Ich werde Suko sagen, dass er allein unser Büro hüten kann.«
    »Er wird es überleben.«
    »Denke ich auch.«
    Ich kannte meinen Freund Bill ziemlich gut. Ich wusste, dass er nicht einfach aus einer Laune heraus anrief. Er hatte bestimmt einen triftigen Grund, wenn wir uns so früh treffen sollten. Höchstwahrscheinlich ging es wieder um einen Fall, an den Bill geraten war, bei dem er meinen Ratschlag oder meine Hilfe benötigte.
    »Dann sag mir, welch tolles Lokal du für uns ausgesucht hast.«
    »Du kennst es. Wie ich weiß, liegt das Bistro mit dem Namen Bonjour gar nicht mal weit von dir weg.«
    »Ich kenne es. Ist ziemlich neu. Eines der schicken Dinger für die schicken Menschen.«
    »Genau. Ich war selbst noch nicht dort, dafür Sheila. Sie hat es mir empfohlen, und sie hat auch darauf bestanden, dass wir beide uns treffen.«
    »Dann ist es weniger privat, denke ich mir.«
    »Lass dich überraschen.«
    »Gern.«
    »Gut, bis später dann…«
    ***
    Das Bistro lag wirklich nicht weit von meinem Hochhaus entfernt.
    Ich konnte auf einen fahrbaren Untersatz verzichten und ging die Strecke zu Fuß. Suko hatte ich Bescheid gegeben, dass er allein zum Yard fahren musste. Er hatte mit den Schultern gezuckt, mir aber einen guten Appetit gewünscht und nebenbei noch viel Spaß bei diesem Wetter.
    Da hatte er nicht übertrieben. Das Wetter war in der Tat einmalig.
    Da schien die Sonne vom Himmel und verwöhnte die Menschen mit ihren warmen Strahlen. Es würde nicht zu heiß werden, hatte uns der Wetterbericht versprochen, aber um die Außengastronomie zu füllen reichte es, und dafür hatten die Besitzer der einschlägigen Lokale an diesem Morgen schon gesorgt.
    Ich wohne am Rand von Soho, und wer heute diesen Stadtteil durchwandert, der wird nicht mehr viel von einem Soho früherer Zeiten finden, in denen ein Jack the Ripper sein Unwesen getrieben hat. Man hatte modernisiert, es war ein modernes Stück London geworden mit zahlreichen Kneipen, Szenebars, Kinos und erstklassigen Restaurants, die von der Einrichtung her und dem Angebot dem Zeitgeist entsprachen.
    Die Zeiten des miesen britischen Essens wie Rinderbraten mit Minzsoße waren dahin. Man aß heute japanisch, viel italienisch und alles in einer leichten Form zubereitet, ohne die dicken Soßen. Dafür fand man in jedem Lokal eine Salatbar.
    So war es im Bonjour auch. Ich wollte mich schon draußen unter die bunte Markise setzen, aber da entdeckte ich Bill Conolly, der an einem Tisch im Innern saß, auf dem mehrere schon geleerte Teller standen.
    Wir hatten uns wirklich lange nicht gesehen und fielen uns in die Arme. Da ich mich einen Tag im Bett hatte ausruhen können, fiel Bill nicht auf, dass es mir schlecht gegangen war. Er sprach nur wieder davon, dass wir uns wirklich lange nicht gesehen und auch gemeinsam nichts unternommen hatten.
    »Was Sheila natürlich gefreut hat«, sagte ich.
    »So ist es.«
    Ich deutete auf den Tisch, bevor ich mich setzte. »He, du hast ganz schön zugeschlagen.«
    »Nicht ich allein.«
    »Und wo ist…«
    »Sheila ist mal ein bisschen auf die Straße gegangen. Sie wollte einige Kleinigkeiten einkaufen.«
    »Das wird ja bestimmt dauern.«
    »Denke ich auch.«
    Ich setzte mich und schaute der jungen Bedienung entgegen, die breit lächelnd zu uns an den Tisch trat.
    »Sie wünschen bitte?«
    »Nur einen Kaffee und ein Croissant.«
    »Eine große Tasse?«
    »Meinetwegen auch das.«
    »Gern.«
    Ich bekam sie wenig später schon serviert. Eine bauchige Tasse, die mit Kaffee gefüllt war, der so schwarz aussah wie die Seele eines Höllendieners. Ich probierte und dachte daran, dass er einem Vergleich mit Glendas Getränk nicht standhielt.
    Das sah mir Bill am Gesicht an und meinte; »Wir sind hier eben

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