Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1421 - Zeitzeugen

Titel: 1421 - Zeitzeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eigentlich seine Bedeutung?"
    Vany lächelte. „Natürlich. Vermutlich ist er gar nicht unpassend, denn als kleines Mädchen soll ich sehr eitel gewesen sein. Ich habe den Namen von einem Haluter bekommen, so wie Icho Tolot einer ist."
    Vany biß sich auf die Lippen, als hätte sie ungewollt etwas Falsches oder zuviel gesagt. Und was meinte sie mit „einem Haluter, so wie Icho Tolot einer ist"? Alle Haluter waren wie Icho Tolot.
    Bis zur Landung in einem subplanetaren Hangar herrschte Schweigen zwischen ihnen. „Jetzt wird es kritisch", stellte Deighton fest, nachdem sie sich aus dem flachen Gefährt gezwängt hatten. „Glaubst du, daß du mit Gucky fertig werden kannst, Perry?"
    Rhodan wurde wütend. „Was soll der Unsinn! Der Kleine ist doch kein Amokläufer!"
    Deighton zuckte die Schultern. „Wer weiß, vielleicht war er zu lange dern ESP-Pressor ausgesetzt. Das ist übrigens eine leicht modifizierte Weiterentwicklung von Stalkers Psi-Pressor, wußtest du das?"
    „Kann ich endlich erfahren, was hier eigentlich läuft?" verlangte Rhodan ungeduldig. „Du bekommst gleich den Lagebericht", versicherte Deighton. „Wir sind gleich da."
     
    *
     
    Die Lage mutete ungünstig für Gucky an.
    Der Mausbiber war in den Stützpunkt gelangt, noch ehe von der ODIN die Warnung gekommen war und man dichtmachen konnte. Nach seinem Eindringen in einen Schießübungsstand war er von zwei Leuten entdeckt worden, worauf er sie als Geiseln genommen hatte.
    Er war mit ihnen vor seinen Verfolgern kreuz und quer durch die Anlagen geflohen, bis ihn seine Psi-Kräfte verließen und er nicht mehr teleportieren konnte. Er war in einem vorübergehend aufgelassenen Hangar in die Enge getrieben worden. Dort hatte er sich mit seinen beiden Geiseln verbarrikadiert.
    Man hatte ihn eingekesselt, Dutzende Waffenmündungen waren auf ihn gerichtet, und es bedurfte nur eines Knopfdrucks, um ihn erneut einem Pressorfeld auszusetzen, das seine parapsychischen Fähigkeiten aufhob.
    Nur Rhodans Intervention und Deightons „Großzügigkeit" hatten den Mausbiber vor diesem Schicksal bewahrt. „Der Ilt hat gedroht, seine beiden Geiseln zu töten, wenn wir ihm zu nahe kommen", schloß der Einsatzleiter, ein Mann namens Hidekker, seinen Bericht. „Darum hätten wir uns einen Dreck gekümmert, aber durch den Befehl von oben wurden uns die Hände gebunden."
    „Wir haben vielleicht die Chance, den Ilt zur Aufgabe zu überreden", sagte Deighton fast entschuldigend und vermied es krampfhaft, Rhodan anzusehen, als er auf ihn wies. „Dieser Mann ist ein Spezialist für solche Fälle."
    Hidekker sah Rhodan skeptisch an. „Ein Mutantenjäger?" fragte er. „So etwas in der Art", antwortete Rhodan sarkastisch. „Ein Seelsorger für verschreckte Mutanten. Kann ich jetzt zu... zu dem Ilt?"
    Rhodan besann sich gerade noch, daß es nicht gut war, Guckys Namen in der Öffentlichkeit zu nennen. Deighton hatte ihm das eingeschärft und versprochen, daß sie jeder eine andere Identität bekämen, weil sie mit genügend Leuten zu tun haben würden, die besser nichts von ihrer Existenz wußten. Das war Rhodan nur recht. „Hidekker wird dich führen", sagte Deighton und fügte mit Nachdruck hinzu: „Vergiß unsere Abmachung nicht".
    Hidekker bedeutete Rhodan mit einer Kopfbewegung, ihm zu folgen. Vany ergriff impulsiv seinen Arm und sagte mit einer Wärme, die Rhodan fast peinlich war: „Paß bitte auf dich auf."
    „Mausbiber fressen mir aus der Hand."
    „Wer?" fragte Hidekker im Weggehen. „Ilts."
    „Ach so." Hidekker zuckte mit den breiten Schultern, über die sich der dünne Stoff der Montur straff spannte. „Ist schon komisch, was? Die Ilts gelten längst als ausgestorben, aber ihr Name ist jedem geläufig. Und das nur, weil einer von ihnen den Heldentod gestorben ist. Möchte nur wissen, wie die Cantaro den Klon züchten konnten, der uns so in Atem hält. Woher haben sie das Genmaterial?"
    Waren die geheimnisvollen Cantaro auch Meister der Gentechnik? Rhodan war klar, daß es noch viel zu lernen gab in dieser Zeit. Aber es war besser, an Personen wie diesen Hidekker keine Fragen zu stellen, die Verdacht hätten erregen können. „Dabei ist es schon eine Weile her, daß sie uns mit Mutanten infiltriert haben", plapperte Hidekker munter weiter. „Seit bald zwanzig Jahren lassen sie uns in Ruhe. Aber sie haben gesagt: >Wir kommen wieder, und wenn ihr dann euren Haushalt nicht in Ordnung gebracht habt, dann räumen wir auf<. Sollen sie nur kommen. Die

Weitere Kostenlose Bücher