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1423 - Wer ist Advok

Titel: 1423 - Wer ist Advok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine gegeben. Man mußte sie nur zu finden verstehen!
    Am linken Schleuseneingang standen zwei weitere Kartanin. Mehr schienen es nicht zu sein. Einer von ihnen sprang geschmeidig nach vorn und nahm meinen Toser an sich. Alis Strahler schob er mit dem Fuß zur Seite und hob ihn dann auf.
    Der zweite Kartanin zerrte unsere kleineren Dienstwaffen aus den Gürtelhalterungen. Geschmeidig wie zuvor, gingen sie zu ihrer Ausgangsstellung zurück. Keiner hatte ein Wort gesprochen.
    Nebenan glühte die Metallwand.
    Ich ergriff die Initiative. Es war zwecklos, wie hypnotisiert in die flimmernden Mündungen zu schauen. Ich sprach die Fremden an in der Hoffnung, daß sie des Interkosmo mächtig waren. Sie waren es! „Wozu diese Umstände?" fragte ich so ruhig wie möglich. „Ihr braucht Hilfe. Ich werde sie euch gewähren. Erlaubt mir vorher, meinen Gefährten mit einer frischen Batterie zu versorgen."
    „Wenn wir in deinem Beiboot sitzen!" erklärte jener, der geschossen hatte. „Du wirst deinen im Boot wartenden Untergebenen anrufen und ihm gebieten, unser Pilot zu sein. Mein dritter Freund bleibt hier bei dir und deinem absterbenden Untergebenen. Sobald er ebenfalls an Bord eingetroffen ist, starten wir. Du bist frei.
    Befiehl dem Piloten, was ich dir geboten habe. Schnell!"
    Ich war fassungslos. Hatte der Kartanin in der Tat den Begriff „absterbend" gebraucht? Waren das noch die Intelligenzen, die wir in Hangay kennengelernt hatten - tolerant und ehrlich kämpfend? „Noch etwas, Fremder!" meldete sich der Sprecher erneut. Er hatte unsere Interkomfrequenz in aller Ruhe einpeilen können. Er wußte überhaupt alles über uns und die KARMINA. Niemand hatte sich bemüht, die Tatsachen zu verschleiern. „Dein Pilot wird sterben, wenn dein im Orbit stehendes Schiff unseren Abflug behindern sollte. Befiehl endlich!"
    Seine Waffenmündung glitt nach oben.
    Ali atmete ruhiger. Infolge seiner liegenden Haltung wurde er von der größten Last befreit. Ich begann mit etwas, was Ratber Tostan „Risikospiel" genannt hätte. „Einverstanden. Das Boot gehört dir.
    Wie kommt mein Pilot zurück?"
    „Du sollst ihn anweisen!"
    Ich verzichtete auf weitere Hinhaltemanöver. Infolge Alis Energieausfall waren mir weitgehend die Hände gebunden. Wichtig war die Tatsache, daß die Kartanin keine Schutzschirme aufgebaut hatten. Nach dem geringen Umfang ihrer Rückenaggregate zu schließen, trugen sie auch keine entsprechenden Projektoren bei sich.
    In dem Zusammenhang schienen sie zu übersehen, daß ich durchaus damit ausgerüstet war. Wieso übersahen sie es?
    Kannten sie Mikrogeräte dieser Art nicht?
    Durchaus möglich!
    Es war mir absolut gleichgültig! Den in mir wühlenden Zorn unterdrückend, rief ich Silverman an. „Aaron, du hast über Interkom mithören können. Schutzschirme abschalten und das äußere Schleusenschott öffnen. Drei Kartanin kommen zu dir an Bord. Du wirst sie zu dem Ort bringen, den sie dir nennen werden. Ali und ich bleiben hier in der Obhut des vierten Kartanin zurück. Wenn die ersten drei Feliden an Bord sind, kommt er nach."
    „Abschalten? Diese Kerle an Bord lassen? Aber - aber das können wir doch nicht mach..."
    „Befolge meine Anweisungen!" schrie ich ihn an. „Mach eine Laderbatterie für Ali klar, und wirf sie aus der Schleuse. Ich hole sie ab, sobald der vierte Fremde an Bord ist. Los, oder Tostans Erbe wird dich holen!"
    „Alles klar! Schirme laufen aus, Schleusenluk öffnet sich. Die Kartanin sollen sich überzeugen."
    Ich atmete erleichtert auf. Silverman hatte den Hinweis verstanden.
    Einer der Katzenartigen jagte davon.
    Nach wenigen Minuten kam er wieder zurück. Die zwischen den Fremden gewechselten Begriffe verstand ich nicht.
    Für eine PikosynÜbersetzung reichte der Wortumfang nicht.
    Ali atmete wieder normal. Er hatte seinen Schock überwunden. Wenn er ruhig liegenblieb und den Rückentornister auf den Boden bettete, konnte er kaum ernsthafte Beschwerden haben. Für die Sauerstoffversorgung alleine reichte die Reaktorleistung noch lange aus.
    Das gab mir die Handlungsfreiheit, die ich brauchte.
    Der Anführer der Kartanin verlor kein überflüssiges Wort mehr. Mein Extrahirn vermutete, er und seine Gefährten würden bereits unter erheblicher Sauerstoffnot leiden. Sie waren schon lange auf dem Ödmond, und die großen Lagerräume des Schiffes waren wahrscheinlich nicht mehr zugänglich gewesen. Sie hatten sich mit auffindbaren Restmengen begnügen müssen.
    Meine Position wurde

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