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1424 - Revolte auf Phönix

Titel: 1424 - Revolte auf Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Drakisten, die gegenwärtige Führung zu stürzen, bei meinen Freunden keine Sympathie."
    „Haben sie dir auch die Gründe genannt, warum wir auf eine Erneuerung der Führung drängen?" fragte Foch. „Reno selbst sprach darüber in Allerweltsausdrücken. Die jetzige Führung ist ineffizient und verklüngelt. Das genügt mir nicht als Erklärung."
    „Ich will dir sagen, was wir sehen."
    Oh, wie die bisher so flache Stimme plötzlich an Schärfe zunahm! „Wir sehen eine Führung, die es in Dutzenden von Jahren nicht geschafft hat, auch nur die kleinste Bresche in den Chronopuls Wall zu schlagen. Wir sehen zwei Anführer, die sich mit lächerlichen Privatanliegen in der Weite des Alls umhertreiben, anstatt für die Straffung und Stärkung der Organisation zu sorgen. Wir sehen zwei Unsterbliche, für die das Leben so langweilig geworden ist, daß sie nicht einmal mehr die Energie haben, sich um Geoffry Waringers Hinterlassenschaft zu kümmern. Der Prototyp des Pulswandlers liegt irgendwo in einer Lagerhalle des Raumhafens und verstaubt. Das ist es, was wir sehen, Arkonide; und darum drängen wir auf einen Führungswechsel."
    Zum Schluß war gar so etwas wie der Glanz des Eifers in die wasserhellen Augen getreten. Aber jetzt, nachdem er geendet hatte, war Pedrass Fochs Aussehen wieder so nichts sagend wie zuvor. „Über all diese Dinge haben wir in der vergangenen Nacht ausführlich gesprochen", sagte Atlan behutsam. „Es gibt gute Gründe. Tekener und Danton werden sie auf der Vollversammlung vortragen; dann mögen die Freihändler entscheiden."
    „Ja, so soll es sein", bestätigte Foch. „Ich weiß, ihr seht der Versammlung mit Gelassenheit entgegen", fuhr Atlan fort. „Von denen, die auf Seiten der jetzigen Führung stehen, verschwindet einer nach dem anderen. Wenn die Versammlung zu tagen beginnt, wird keiner mehr da sein, der für Roi Danton und Ronald Tekener spricht."
    Pedrass Fochs Gesicht blieb ausdruckslos. „Höre ich da den Verdacht, daß wir die Fürsprecher hätten verschwinden lassen?" Als Atlan nur leicht die Schultern hob, sprach er weiter: „Ich weiß ebenso gut wie jedermann hier in Mandalay, daß in jüngster Zeit Wesen aller Arten unter rätselhaften Umständen verschwunden sind. Es sind nicht nur solche, die auf Dantons und Tekeners Seite stehen. Auch das ist ein Punkt, der die Unfähigkeit der gegenwärtigen Führung beweist: anstatt nach den Verschwundenen zu suchen und das Verschwinden weiterer Personen zu verhindern; versucht man, die Sache der Organisation Drake in die Schuhe zu schieben."
    „Es kommt euch eben so gelegen", spottete der Arkonide. „Wir sind zuversichtlich, daß die Vollversammlung in unserem Sinn entscheiden wird", erklärte Pedrass Foch emotionslos. „Denke jetzt, was du magst. Aber wenn die Entscheidung gefallen ist, hätten wir dich gern auf unserer Seite."
    Atlan war ernst geworden. „Der Wunsch wird euch nicht in Erfüllung gehen", antwortete er schroff.
    Dann setzte er sich wieder in Bewegung und ließ Pedrass Foch einfach stehen.
    Bis zur Tür des Hauses waren es nur noch wenige Schritte. Als die Tür sich öffnete, nachdem der Pfortenservo ihn identifiziert hatte, wandte er sich noch einmal um.
    Pedrass Foch war verschwunden.
    Der Hauscomputer wußte nicht, wo Roi Danton, Ronald Tekener und Jennifer Thyron sich aufhielten. Sie hatten keine Nachricht deponiert. Atlan erkundigte sich, ob etwas davon bekannt sei, daß in letzter Zeit Bewohner von Mandalay spurlos verschwänden. Die Frage stürzte den Syntron ein wenig in Verwirrung.
    Von dem Phänomen als solchem wisse er nichts, erklärte er. Aber es sei möglich, mit Hilfe eines Dateienvergleichs diejenigen Freihändler zu ermitteln, die, obwohl auf Phönix anwesend, seit mehr als 72 Stunden das Kommunikationsnetz nicht mehr benützt hatten. „Ist das eure Definition des Verschwundenseins?" lachte Atlan bitter. „Wenn einer drei Tage lang nicht mehr über das Kommunikationsnetz gesprochen hat?"
    „Es war nur ein Vorschlag", antwortete der Computer, und die Servostimme klang tatsächlich ein wenig beleidigt. >Also gut", lenkte der Arkonide ein. „Mach den Dateienvergleich und gib mir einen Ausdruck."
    Zehn Sekunden später hielt er ein Stück Druckfolie in der Hand, auf dem 45 Namen verzeichnet standen. Von sich aus hatte er keine Möglichkeit zu ermitteln, wie viele der Namen zu Wesen gehörten, die als Parteigänger Tekeners und Dantons betrachtet werden konnten. Auch der Syntron wußte darüber

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