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1424 - Revolte auf Phönix

Titel: 1424 - Revolte auf Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lebte! Wenn er binnen kurzem auf Phönix erschien und, wie es niemand anders von ihm erwarten würde, für seinen Sohn Roi Danton alias Michael Rhodan Partei ergriff, dann war Reno Yantills Vorhaben gescheitert. Denn so viel Gewicht besaß Perry Rhodans Meinung selbst nach 700 Jahren noch, daß sich in der Vollversammlung der Freihändler keine Mehrheit für die Anträge der Drakisten finden würde.
    Und du? meldete sich da plötzlich und unerwartet der Extrasinn. Traust du deinem eigenen Gewicht überhaupt nichts zu? „Das verstehst du nicht", murmelte Atlan unwillig. „Die Freihändler mögen aus allen bekannten Völkern der Lokalen Gruppe stammen. Aber die Atmosphäre hier ist terranisch. Die Terraner geben den Ton ab. Ich bin der Außenseiter, der Arkonide. Sicher hat meine Ansicht einiges Gewicht, aber Rhodans wiegt zehnmal mehr. Reno Yantill weiß das, darauf kannst du dich verlassen."
    Darauf erwiderte der Extrasinn nichts. Das Argument schien ihn überzeugt zu haben. Atlan begann zu spüren, daß er seit vergangener Nacht nichts mehr gegessen hatte. Der Hunger zwickte ihn im Magen. Er stand auf, um sich in der kleinen Servoküche eine Mahlzeit zu bereiten, da hörte er den Kom-Servo sagen: „Ich habe einen Anruf für dich. Roi wünscht dich zu sprechen."
    „Worauf wartest du noch? Laß mich hören."
    Eine Bildfläche entstand. Roi Dantons Gesicht erschien. Auf der Stirn perlte der Schweiß. Es war heiß dort droben im Dschungel. „Wir haben Pyi-Gee-Hir", sagte Danton
     
    3.
     
    Der Blue sah mitgenommen aus. Seine Kleidung hing in Fetzen. Um die nackten Beine hatte sich eine Substanz drapiert, die so aussah, als sei Pyi-GeeHir in ein überdimensionales Spinnennetz geraten. Er blickte aus großen Glupschaugen starr vor sich hin und sprach kein Wort. Man brauchte kein Mediker zu sein, um zu erkennen, daß er an traumatischem Schock litt. „Er weiß nichts", sagte Roi Danton. Pyi-Gee-Hir hockte in verkrümmter Haltung auf dem rückwärtigen Sitz seines Gleiters. „Was man ihn fragt, 4r antwortet immer nur: >Nüü yaee bin<."
    „Das ist gatasisch und heißt soviel wie >der hinterhältige Schlucker"<, stellte Atlan sachlich fest, „Was bedeutet das?"
    „So nennen die Blues den Freßpilz, ein fleischfressendes Gewächs", antwortete Danton. „Die klebrigen Fäden an Pyi-Gee-Hirs Beinen stammen vom Myzeliumdes-Pilzes."
    Der Arkonide war sofort aufgebrochen, nachdem er Roi Dantons Nachricht erhalten hatte. Binnen achtzehn Minuten war er am Ziel gewesen - am Ufer der Selva, gute 700 Kilometer oberhalb der Fertigungsanlage. An dieser Stelle war die Selva noch ein reißender Fluß, der sich mit Macht durch die letzten Felsbarrieren des Zentralmassivs preßte.
    Danton, Tekener und Jennifer Thyron waren mit zwei Gleitern unterwegs gewesen. Ihr Ziel war der Raumhafen. Wenn wirklich die Verschwundenen von den Drakisten entführt worden waren, dann gab es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß man sie in einem der zahllosen, noch keinem bestimmten Verwendungszweck zugedachten Räume der 'unterirdischen Hafenanlage gefangenhielt. Zuvor hatte Roi Danton sämtliche Hallen des Fertigungskomplexes abgesucht und sich vergewissert, daß es keine weitere Spur von Hawken Stell gab. Von Halle 16 aus hatte er sich mit Tekener in Verbindung gesetzt und ihm Bericht erstattet. Tekener und Jennifer waren daraufhin zu Danton gestoßen. Daß man mit Gleitern in Richtung Raumhafen flog, anstatt das Transmittersystem zu benützen, ergab sich von selbst. Man war so beweglicher und hatte obendrein Gelegenheit, das Terrain zwischen dem Fertigungskomplex und dem Raumhafen abzusuchen.
    Daß Pyi-Gee-Hir gefunden worden war, verdankte man einem Zufall. Ronald Tekener war, Jennifer an seiner Seite, beim Flug nach Nordwesten dem Lauf der Selva gefolgt. Im grünbraunen Wasser des Flusses trieb allerhand Schwemmgut, das die Selva auf ihrem stürmischen Überlauf dem Wald entrissen hatte. Jennifer sah als erste die Gestalt, die sich verzweifelt an einen rasch dahintreibenden Baumstamm klammerte. Die beiden Gleiter hatten den Baum ans Ufer bugsiert und Pyi-Gee-Hir aus seiner bedauernswerten Lage befreit. Jennifer und Tekener waren daraufhin weitergeflogen, immer den Lauf der Selva entlang, während Danton sich um den völlig erschöpfen und verwirrten Blue kümmerte. Danton hatte Pyi-Gee-Hir an Bord genommen, ihn provisorisch versorgt und war dann zum nächsten Kommunikationsanschluß geflogen, um Atlan zu benachrichtigen.
    Der Anschluß - eine

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