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1424 - Revolte auf Phönix

Titel: 1424 - Revolte auf Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leisten, Arkonide, aber du wirst uns nicht auf Dauer den Weg versperren."
    Atlan hatte plötzlich die Waffe in der Hand. Es war der Kombistrahler, den er Malibu Varozza abgenommen hatte. „Ihr nennt euch >Organisation Drake< nach Sir Francis Drake, nicht wahr?" fragte er.
    Pedrass Foch bedachte die Waffe mit amüsiertem Blick. „Das hast du richtig gedeutet", antwortete er. „Sir Francis Drake: ein Mann der Initiative und der Tatkraft. Ein Held zu seiner Zeit, dessen Mut und Tapferkeit von Freund wie Feind in gleichem Maß anerkannt wurden."
    „Ein Mann außerdem, der nur den eigenen und den Vorteil seines Souveräns kannte", sagte Atlan scharf. „Ein Seeräuber, der bedenkenlos alle internationalen Vereinbarungen brach. Verwegen vielleicht, aber immer noch ein Räuber."
    Pedrass Foch wirkte unbeeindruckt. „Du willst auf irgend etwas hinaus", sagte er. „Vielleicht gelingt es dir, zur Sache zu kommen."
    „Wesen, die deine Art von Ansichten vertreten und sie anderen aufzuzwingen versuchen, darf man nicht frei herumlaufen lassen", sagte Atlan. „Betrachte dich als meinen Gefangenen."
    In Pedrass Fochs Gesicht rührte sich kein Muskel. „Du unterschätzt mich", sagte er kalt. „Ich kenne dich und deine Einstellung zu unseren Plänen. Glaubst du im Ernst, ich wäre hergekommen, wenn ich hätte fürchten müssen, daß du mich festhalten kannst?" .
    Das war es also! Atlan spürte, wie ihm ein kalter Schauer über den Rücken rann.
    Der Mann war wie eine Viper: emotionslos und tödlich. „Wenn ich jetzt den Finger krümme", sagte der Arkonide, „wirst du mir nicht einmal mehr erklären können, warum du dich für so sicher hältst."
    „Aber du krümmst den Finger nicht", antwortete Pedrass Foch. „Du stellst dich unwissend. In Wirklichkeit weißt du längst, daß jede Unbedachtheit deinerseits sie in Gefahr brächte."
    Es durchzuckte den Arkoniden wie ein elektrischer Schlag. Natürlich wußte er, von wem die Rede war. Er fragte trotzdem: „Sie?"
    „Jennifer Thyron. Sie lief uns in die Arme, als sie vom Ostkap zurückkehrte."
    Er hatte Pedrass Foch unbehelligt gehen lassen. Die Sache mit Jennifer mochte ein Bluff sein. Aber das Risiko war zu groß, als daß er es hätte auf sich nehmen wollen. „Es ist kalt hier", sagte Sysu-Mat, nachdem die Tür sich hinter dein unwillkommenen Gast geschlossen hatte. „Er hat keine Seele, deswegen verbreitet er Kälte rings um sich."
    „Poetisch", murmelte Atlan ohne sonderliches Interesse. „Ich persönlich halte ihn nur für einen Ehrgeizling. Eines Tages wird er aufwachen und erkennen, daß die Welt nicht nur zu seinem Ruhm gemacht ist. Ich mache mir um etwas anderes Sorgen."
    „Er weiß, daß Jennifer Thyron vom Ostkap kam", sagte Sysu-Mat. „Genau das ist es! Wenn Reno Yantill die Entführten tatsächlich in einem Versteck in der Nähe des Ostkaps untergebracht hat, dann sind Danton und Tekener in Gefahr."
    „Du darfst die Organisation Drake nicht überschätzen", warnte der Topsider. „Immerhin zählt sie nur fünfzig Mitglieder. Sie kann nicht die Versammlungshalle besetzen und gleichzeitig noch eine wirksame Jagd auf unsere beiden Freunde veranstalten."
    „Wir wissen nicht, wie viele Freihändler Yantill inzwischen hat überreden können, sich seiner Sache anzuschließen", wiederholte Atlan die Bedenken, die als erster Aaron Silverman geäußert hatte. Er wandte sich in Richtung des Servos. „Eine Verbindung mit der KARMINA", forderte er.
    Sekunden später meldete sich Silverman. „Man hört heute oft von dir", bemerkte er lakonisch. „Sind die beiden Landungsboote ausschleusbereit?"
    „Seit einer Viertelstunde", nickte Silverman. „Sie sollen sofort aufbrechen", sagte Atlan. „Landung in Küstennähe. Hast du die genaue Peilung für Roi Dantons Haus?"
    „Habe ich", bestätigte Silverman. „Sie sollen hier in der Nähe landen. Beim Anflug ist höchste Vorsicht geboten.
    Es kann sein, daß die Boote unter Beschuß genommen werden."
    Nach dem Gespräch mit Silverman ließ Atlan den Syntron eine Radiokom Verbindung zu Roi Dantons Gleiter schalten. Diesmal mußte er eine Zeitlang auf die Gegenmeldung warten. Es verging fast eine Minute, bis eine Bildfläche entstand und Ronald Tekeners narbiges Gesicht darauf materialisierte.
    Atlan erstattete Bericht. Er schilderte die Begegnung mit Pedrass Foch, ohne jedoch zunächst darauf einzugehen, daß Jennifer Thyron sich angeblich in den Händen der Drakisten befinde. „Yantill hat das Kommunikationsnetz

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