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1424 - Revolte auf Phönix

Titel: 1424 - Revolte auf Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lahmlegen lassen, deswegen der Anruf über Radiokom", erklärte er. „Die Organisation Drake hat sich entschlossen, nicht auf die Vollversammlung zu warten, sondern schon vorher offen in den Aufstand zu treten. Sie wissen, daß ihr euch in der Gegend des Ostkaps aufhaltet. Habt ihr Berührung mit den Drakisten gehabt?"
    Tekener blickte starr ins Aufnahmegerät. Er wußte, daß die Unterhaltung womöglich abgehört wurde und er seine Worte vorsichtig zu wählen hatte. „Nein", antwortete er. „Hier ist es ruhig."
    „Das könnte bedeuten, daß ihr am falschen Ort sucht", sagte Atlan. „Sonst ließe Yantill euch nicht gewähren."
    „Ja, das könnte so sein", antwortete Tekener steif, aber er schob die Zunge dabei in die Wange, so daß sein Gesicht plötzlich eine Beule hatte. Die Geste wirkte unverfänglich und dauerte auch kaum eine Sekunde. Aber Atlan kannte Tekener. Er war überzeugt, daß er sich auf der richtigen Spur befand. Nichts anderes konnte das Signal bedeuten. „Foch behauptet, sie hätten Jennifer abgefangen", sagte Atlan unvermittelt.
    Da fuhr es wie Wetterleuchten über das von den Narben der Lashat-Seuche verunzierte Gesicht. Ein gefährliches Funkeln erschien in- den hellblauen Augen. „Wenn das wahr ist, sollen sie sich vor mir in acht nehmen", sagte er mit kalter Stimme. „Sich an ihr zu vergreifen, werden sie nicht wagen. Jennifer ist allgemein beliebt. Sie brächten ganz Mandalay gegen sich auf. Aber dem Burschen, der sich an sie herangemacht hat, werde ich gehörig auf die Finger klopfen."
    „Nehmt euch in acht und betreibt eure Suche dort, wo ihr Aussicht auf Erfolg habt", sagte Atlan zweideutig. Dann trennte er die Verbindung.
    Ein zweites Mal zu dieser ungewöhnlichen Stunde begann der Servo zu sprechen und meldete einen Besucher. Atlan sah Sysu-Mat sich in Richtung des Raumes zurückzuziehen, in dem Malibu Varozza bewußtlos lag. Er nickte ihm ermunternd zu. Es war gut, wenn jemand auf die Bewußtlose achtete. Dann ließ er die Tür öffnen.
    Draußen stand Benad pal Morat, der Mediken Neben sich hatte er Pyi-GeeHir.
    Der Blue machte einen geistesabwesenden Eindruck. „Ich habe ihm ein Sedativ verabreicht", sagte Benad. „Er ist wieder bei Kräften und hat das Trauma überwunden, aber vorerst wird er keine Initiative entwickeln."
    „Hat dich unterwegs jemand gesehen?" wollte der Arkonide wissen, nachdem er den Mediker mit seinem Begleiter ins Haus gelassen und die Tür sich hinter den beiden geschlossen hatte. „Wir kamen zu Fuß", antwortete Benad pal Morat. „Ich bin so gut wie sicher, daß uns niemand beobachtet hat. Es sind ein paar Gleiter unterwegs. Sie scheinen die Stadt zu patrouillieren. Ich nehme an, sie gehören der Organisation Drake." .„Wie viele Gleiter?" wollte Atlan wissen. „Ich sah drei am Strand entlangfliegen. Zwei weitere kreuzten in der Gegend der Versammlungshalle."
    Atlan begann zu rechnen. Der Einsatz von Patrouillengleitern hatte nur dann Sinn, wenn sich an Bord eines jeden Fahrzeugs wenigstens zwei Mann befanden: ein Pilot und einer, der tätig werden konnte. Mal fünf: machte zehn Drakisten. Fünfzig gab es insgesamt, wenn man Aaron Silvermans ominöse Bedenken außer acht ließ. Reno Yantill streute seine Anhänger dünn. Wie viele mochten es noch sein, die die Versammlungshalle besetzt hielten? „Ein Anruf von der KARMINA", sagte der Servo.
    Maynti Herkrol wurde sichtbar. Sie wirkte besorgt. Im Hintergrund waren Aaron Silverman und Ali Ben Mahur zu sehen. Ali sprach mit jemand über Funk und gestikulierte dabei mit beiden Armen. „Die beiden Landungsboote sind unterwegs. angefunkt worden", sagte Maynti Herkrol atemlos. „Eines der Bodenforts auf Phönix bedroht sie mit Beschuß, falls sie den Landeanflug fortsetzen."
    Daß Atlan auf diese Meldung hin breit zu grinsen begann, brachte Maynti vollends aus dem seelischen Gleichgewicht. Das hübsche Gesicht verzog sich zu einer Grimasse der Verständnislosigkeit. „Mit wem haben die Kornmandanten der Boote gesprochen?" wollte Atlan wissen. „Mit einem organischen Wesen oder mit einem Roboter?"
    „Es wurde von mehreren phantastisch gekleideten Männern und Frauen gesprochen, die die Warnung übermittelten", antwortete Maynti. „Vorzüglich!" kommentierte Atlan. „Sag den Booten, sie sollen sich zurückziehen. Wir werden vermutlich ohne sie auskommen."
    „Ohne sie ...?" wiederholte Maynti sichtbar verwirrt. „Wir kommen hier zurecht", sagte Atlan zuversichtlich. Längere Erklärungen

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