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143 - Alraunen-Spuk

143 - Alraunen-Spuk

Titel: 143 - Alraunen-Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zu wissen, die sie aber dann doch nicht richtig gebrauchen
können. Die Wurzeln schenken Reichtum und Jugend... sie rauben aber auch das
Leben, wenn man einen Fehlgriff tut... und den haben wir getan... Steven mußte
sterben, weil er bereit war, zu plaudern.«
    »Wer hat das Gespräch zwischen uns belauscht? Der Wirt
des >Mountain House    »Nein. Er ist nur ein kleines Licht... wie wir alle...
er hat Angst, daß der Zauber der Alraunwurzeln auch für ihn zu einem Bann wird,
den er nicht mehr ablegen kann... sein Haus und seine Familie... sind besonders
dazu prädestiniert, den Herren von Somorrynn dienlich zu sein... Der Geist der
Ahnen wirkt auf die Nachkommen...«
    »Bedeutet das, daß nur diejenigen, die auch in
früheren Zeiten mit den Herren von Somorrynn zu tun hatten, heute wieder wie
Werkzeuge benutzt Werden?«
    Ein kaum erkennbares Nicken bestätigte Kunaritschews
Verdacht.
    In frappierender Weise deckten sich die Aussagen
dieses greisen Mannes mit denen Lord Somorrynns, den sie vor einem halben Jahr
in New York kennenlernten.
    Es gab nur einen Unterschied: Somorrynn spürte
instinktiv, daß da etwas auf ihn zukam, was über seine Kräfte ging, was ihn
bedrohte. Für die anderen; die die Wurzeln zusammensuchen sollten, gab es ein
entweder oder: ewige Jugend oder die Schwäche des Alters...
    Berry McDuffs Atem wurde zum Röcheln. »Ich bin zu
schwach, um noch etwas daran zu ändern, was geschehen ist. Ich wollte Sie
töten, als ich merkte, daß Sie hier eindrangen...«
    »Haben Sie mich die ganze Zeit über schon beobachtet?«
    »Nein. Ich wollte den Stollen gerade verlassen,
hinausgehen ins Sonnenlicht... es ein letztes Mal sehen... da bemerkte ich den
Lichtschein und habe mich hier zwischen den Wurzeln versteckt...«
    »Aber es muß außer Ihnen noch jemand hier sein?«
    »Richtig! Steven Lucanny. Ich habe ihn hierher geschafft.
Niemand sollte seine Leiche finden...«
    »Aber der Schütze, McDuff! Wenn Sie es nicht gewesen
sind, wenn der Wirt nichts damit zu tun hat... wer hat dann in der letzten
Nacht auf Lucanny geschossen und vor einer halben Stunde vielleicht auf Orleps Hausmädchen?
Ich habe ihre Leiche draußen im Gebüsch gefunden...«
    »Er schlägt um sich... er läßt sich nichts mehr
gefallen... wahrscheinlich hat er Angst, daß im letzten Augenblick doch noch
alles schief geht...«
    »Wer ist >erumgehend.
    Es war deutlich zu sehen, wie der letzte Rest an Kraft
aus dem alten, verbrauchten Körper wich. Für McDuff konnte niemand mehr etwas
tun. Seine Lebensuhr war abgelaufen, dabei war er nicht mehr als dreiunddreißig
öder vierunddreißig Jahre alt geworden...
    Kunaritschew müßte sich tief nach unten bücken und
sein Ohr fast an den Mund des greisen Mannes legen, um dessen Stimme noch
wahrzunehmen. »Der Stollen hier... ist einer von drei Geheimstollen... die
direkt ins Somorrynn-Castle... führen...«
    McDuffs Stimme war kaum zu verstehen. Wie ein Hauch
kam sie über seine Lippen. »Ich kann Ihnen... jetzt nur... einen Rat geben...
fliehen Sie! So schnell Sie können... Sie haben sich widerrechtlich in den
Besitz der Alraunwurzel gebracht, die Lucanny und ich zum Castle bringen
sollten... vorhin... für einen Augenblick noch...hatte ich geglaubt, das Ruder,
noch mal herumwerfen zu können, doch das war ein Irrtum. Meine Kraft... ist
verbraucht... ich hätte mich ebensogut auf einen Elefanten stürzen können, um
ihn zu würgen... die Alraunwurzel in Ihrem Besitz wird Sie nichts nützen. Der
Zauber der Somorrynns wird Sie verfolgen... überall, wo immer Sie sich in der
Welt auch aufhalten... Sie werden die Gefahr nie mehr los... lassen Sie die
Wurzel am besten hier zurück und...«
    Weiter kam Berry McDuff nicht mehr.
    Die letzten Worte konnte Kunaritschew schon kaum mehr
verstehen. Da fiel der Kopf des alten Mannes auf die Seite, und ein langes,
letztes Ausatmen ließ seine Lungen zusammenfallen...
    Plötzlich lief ein dumpfes Grollen die gemauerten
Wände entlang, ein Zittern und Bersten.
    Mit einem Ausdruck von Panik in den Augen nahm
Kunaritschew wahr, wie sich gewaltige Brocken aus den Seitenwänden und der
Decke lösten, als ob die großen Wurzeln plötzlich lebendig würden und Mörtel,
Sand und Steine einfach von sich schüttelten.
    Der Eingang, grellte der Gedanke durch Kunaritschews
Hirn.
    Donnernd brachen die Steine herab. und rissen
gewaltige Wurzeln mit sich, eine riesige Staubwolke wehte Kunaritschew an, der
nach hinten in den niedriger

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