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143 - Das Böse wohnt in Harkerville

143 - Das Böse wohnt in Harkerville

Titel: 143 - Das Böse wohnt in Harkerville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Wand steckte, fing an zu brennen.
    »Wie beim Kamin«, bemerkte Courtway. »Das Feuer scheint in diesem unheimlichen Haus ein geheimnisvolles Eigenleben zu führen.«
    Eine weitere Fackel fing an zu brennen, und das ging so weiter, bis sämtliche Fackeln brannten, die sich hier unten befanden.
    »Was sagst du dazu?« wollte Courtway wissen.
    »Nichts. Es ist mir unbegreiflich«, mußte Jagger zugeben. »Ich kann es mir einfach nicht erklären.«
    Sie wandten sich um und erblickten ein großes Holzkreuz aus dicken, alten, rissigen Balken. Sie bildeten ein X, das fest im Kellerboden verankert war.
    Dunkle Flecken befanden sich daran. Courtway näherte sich den Balken, um sie in Augenschein zu nehmen. Plötzlich zog er die Luft scharf ein.
    »Diese Flecken… Tom, weißt du, was das ist?«
    »Keine Ahnung. Was?«
    »Eingetrocknetes Blut!« stöhnte Dean Courtway. »Wir können unser Testament machen.«
    Obwohl sich Tom Jagger nicht mehr wohl in seiner Haut fühlte, versuchte er doch, die Gefahr abzuwenden. Courtway jammerte nur. Jagger wollte irgend etwas tun.
    Er entdeckte hinter einer Tür altes Gerümpel. Unter anderem ein zerlegtes Bett. Hastig rief er den Freund. »Wir stemmen Kopf- und Fußteil gegen die Tür«, sagte er. »Und den Einsatz ebenfalls. Dann kann uns Blackburn nichts anhaben. Los, hilf mit. Wir müssen uns beeilen.«
    Sie schleppten die Betteile aus dem kleinen Kellerraum und zur Treppe. Jagger keuchte vor seinem Freund hinauf. Als er die Tür erreichte, wurde sie aufgestoßen, und vor den Landstreichern stand Gerry Blackburn - als Mensch.
    ***
    Dean Courtway erschrak so sehr, daß er seine Last fallenließ. Laut polternd rumpelte sie die Stufen hinunter und blieb unten liegen.
    »Habe ich euch nicht gesagt, daß ihr euren Fuß nicht in dieses Haus setzen sollt, weil es verflucht ist?« knurrte der kräftige Wirt. Die Nässe hatte sein sandfarbenes Haar dunkel werden lassen. Es klebte strähnig auf seinem Kopf.
    Sofort meldeten sich in Jagger wieder Zweifel. Hatte er Blackburn tatsächlich als Ungeheuer gesehen? Oder hatten ihm seine Sinne einen Streich gespielt? Wunder wär’s ja keines gewesen. Dean hatte ihm ständig alles mögliche einzureden versucht.
    »Wir wollten Vorbeigehen«, entgegnete Jagger. »Aber es hatte angefangen zu regnen, und wir wollten nicht naß werden. Nässe und Kälte… Wer verträgt das schon? Aber wenn Sie darauf bestehen, daß wir verschwinden, tun wir Ihnen selbstverständlich den Gefallen.«
    Gerry Blackburn grinste hintergründig. »Jetzt ist es zu spät.«
    »Aber wieso denn?« fragte Courtway heiser. »Wir hauen ab, und Sie sehen uns ganz bestimmt nicht wieder.«
    »Ihr kennt das Geheimnis dieses Hauses«, sagte Blackburn.
    »Nein«, bestritt Courtway.
    »Ihr habt das Wolfskreuz gesehen. Und ihr kennt mein Geheimnis«, sagte der Wirt. Er grinste diabolisch. »Ehrlich gesagt, ich hatte gehofft, daß ihr das Haus betreten würdet. Ich versuchte euch mit meiner Warnung neugierig zu machen. Der einsetzende Regen kam mir zu Hilfe. Er trieb euch ins Trockene. Dieses Haus ist erfüllt von geheimnisvollen Kräften. Ist euch das schon aufgefallen?«
    »Leider ja«, krächzte Courtway. »Gehört das Haus Ihnen?« wollte Tom Jagger wissen.
    »Es gehört uns - meinen Freunden und mir. Ihr werdet sie kennenlernen. Sie treffen in Kürze hier ein.«
    »Wir sind nicht erpicht darauf, die Bekanntschaft Ihrer Freunde zu machen«, sagte Jagger »Lassen Sie uns gehen«
    »Ja«, sagte Courtway flehend. »Lassen Sie uns bitte gehen.«
    »Ihr hattet eure Chance. Ihr habt sie nicht genützt«, sagte Blackburn frostig. Er setzte sich in Bewegung. Tom Jagger wich zurück. Stufe um Stufe stieg er hinunter.
    Courtway ebenfalls. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. Von Blackburn ging eine spürbare Bedrohung aus. Courtway fielen die Blutflecken am Wolfskreuz ein, und die Angst schloß sich wie eine Hand aus Eis um sein Herz.
    Jagger ließ das Betteil fallen und versuchte an Blackburn vorbeizustürmen, doch der große Mann fing ihn ab und schleuderte ihn zurück.
    Hart landete Jagger auf dem Boden. Gerry Blackburn hob den Kopf und stieß ein Geheul aus, das den Landstreichern durch Mark und Bein ging.
    Jagger stand auf und beobachtete entsetzt, was geschah. Blackburns Aussehen veränderte sich, während er heulte. Er wurde zum Wolf.
    Und er bekam Antwort! Irgendwo draußen heulten andere Wölfe. Sie näherten sich dem Haus!
    Blackburn starrte Tom Jagger durchdringend an. Von den

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