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143 - Das Böse wohnt in Harkerville

143 - Das Böse wohnt in Harkerville

Titel: 143 - Das Böse wohnt in Harkerville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Haus, das Tucker Peckinpah dem Ex-Dämon zur Verfügung gestellt hatte.
    Und Peckinpah war auch meine nächste Station. Ich hatte noch eine Stunde Zeit Um 16 Uhr war ich mit meiner Freundin Vicky Bonney in der City verabredet.
    Ich stieg in meinen schwarzen Rover. Was Metal gesagt hatte, gab mir zu denken. Ich hatte schon zwei Freunde an die Hölle verloren: Frank Esslin und Terence Pasquanell.
    Noch schmerzlicher aber hätte es mich getroffen, wenn sich die schwarze Macht auch den Ex-Dämon gekrallt hätte. Jahrelang hatten wir Seite an Seite gegen alle Auswüchse des Bösen gekämpft. Viele Siege hatten wir errungen.
    Siege, auf die wir stolz sein konnten. Ich wollte meinen Freund und Kampfgefährten nicht an die Gegenseite verlieren. Aber würde es sich verhindern lassen?
    Ich blickte mich unwillkürlich um. War die Gefahr schon in der Nähe? Mir fiel nichts Ungewöhnliches auf. Ich startete den Motor und fuhr los.
    Zwanzig Minuten später erreichte ich das große Anwesen des reichen Industriellen. Cruv, der Gnom von der Prä-Welt Coor, empfing mich. Sein Lächeln strahlte über das ganze Gesicht.
    »Wie aus dem Ei gepellt siehst du heute wieder aus«, sagte ich. »Neuer Maßanzug?«
    »Ja«, sagte der Knirps. »Ich sage Mr. Peckinpah immer wieder, daß ich nicht so viel zum Anziehen brauche, aber er besteht darauf, daß ich regelmäßig zum Schneider gehe und mich einkleiden lasse. Früher, auf Coor, war ich fast nackt…«
    »In der Aufmachung würdest du hier öffentliches Ärgernis erregen«, sagte ich grinsend. »Ist dein Brötchengeber da?«
    Cruv führte mich zu meinem Partner. Tucker Peckinpah hatte dafür gesorgt, daß sich die Wogen, die Mortimer Kull ziemlich hoch schlagen ließ, glätteten.
    Vor wenigen Tagen war ich noch gejagt worden, als wäre ich der Staatsfeind Nummer eins.
    Peckinpah freute sich wie Cruv, mich zu sehen. Wir setzten uns in eine weiche Ledersitzgruppe, und der Industrielle fragte, ob er mir etwas anbieten könne.
    Ich lehnte dankend ab. Peckinpah sog an seiner Zigarre. Es war eine Seltenheit, ihn ohne diesen Stinkbolzen zu sehen. Zigarren waren sein einziges Laster.
    Ich erzählte, daß ich bei Roxane, Mr. Silver und Metal reingeschaut hatte.
    »Roxane und Mr. Silver waren gestern hier«, sagte Tucker Peckinpah. »Der Ex-Dämon machte einen zufriedenstellenden Eindruck auf mich.«
    »Metal meint, er spielt Theater.«
    »Inwiefern?«
    »Er tut so, als ginge es mit ihm steil bergauf«, sagte ich. »In Wirklichkeit ist er innerlich deprimierend leer, und das gibt Metal zu denken.« Ich brachte den Vergleich mit dem aufnahmebereiten Gefäß und erwähnte den »Trichter«, nach dem Roxane und Metal noch suchten, während er der Hölle schon zur Verfügung stand.
    Peckinpah nebelte sich ein. »Mit anderen Worten heißt das, die schwarze Macht könnte unseren Freund sehr leicht umpolen.«
    »Die Voraussetzungen waren noch nie so günstig«, sagte ich.
    »Davon kriegen auch Sie Kummerfalten, nicht wahr?«
    »Ich kann nicht behaupten, daß ich bei solchen Aussichten ein gutes Gefühl habe, Partner,«
    »Was kann man tun?« fragte Tucker Peckinpah.
    »Vielleicht sollten wir Mr. Silver verstecken. Wenn die schwarze Macht nicht weiß, wo er ist, kann sie ihm nichts anhaben.«
    »Hört sich einleuchtend an. Aber wenn die Hölle Mr. Silvers Spur finden will, gelingt ihr das auch.«
    »Nicht unbedingt. Außerdem würde die Zeit für uns arbeiten.«
    »Ich werde darüber nachdenken«, versprach der Industrielle. »Vielleicht kann ich ein relativ sicheres Versteck für Mr. Silver auftreiben.«
    »Vielleicht ist diese Vorsichtsmaßnahme überflüssig«, sagte ich. »Es kann aber auch sein, daß wir der schwarzen Macht dadurch den Wind aus den Segeln nehmen.«
    ***
    Ich tippte auf die Hupe, und Vicky drehte sich um. Sie sah großartig aus, trug eine sportliche Lammfelljacke, enge Jeans und ein breites weißes Stirnband. Über ihrer Schulter hing der Tragriemen einer ledernen Sporttasche, aus der ein Tennisschläger ragte.
    Meine blonde Freundin hatte geschäftlich in der City zu tun gehabt. Nun war sie frei, und wir wollten etwas für unsere Fitneß tun.
    Ein Platz war im ABC Tennis Center für uns reserviert - von 15 bis 17 Uhr, anschließend Sauna, essen, trinken.
    Ich stieg aus, umarmte und küßte Vicky, nahm ihr die Tasche ab und stellte sie zu meiner auf die Rücksitze.
    »Alles Geschäftliche erledigt?« erkundigte ich mich.
    »Ja, ich kann völlig unbeschwert zum Tennis gehen«, antwortete

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