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143 - Rulfan von Coellen

143 - Rulfan von Coellen

Titel: 143 - Rulfan von Coellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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herum.
    Ein dampfender Strahl eiskalten, flüssigen Stickstoffs traf ihn an der Brust und am Schädel. Rulfan riss die Gasflasche zwischen den Tischreihen heraus, platzierte sie vor sich und drehte das Ventil auf. Der Flüssiggasstrahl traf den Daa’muren im Rücken. Er brach zusammen und krümmte sich, und während er sich im eiskalten Dampf krümmte, nahm er seine Echsengestalt an.
    Rulfan griff nach seinem Strahler und jagte eine Laserkaskade nach der anderen auf die sterbende Kreatur. Drei Atemzüge später war alles vorbei…
    ***
    Rulfan ließ Edi und Rolando von Poruzzia mit zwanzig Kriegern in Marienthal zurück. Sie kümmerten sich um die Bunkerleute. Die litten arg unter den Nebenwirkungen des Antivirenmittels. Er selbst wanderte mit Paacival und dem Rest seines Heeres zurück zur Ahrmündung.
    An Bord des Dreimasters kramte er das Funkgerät aus seinem Gepäck, das sein Vater ihm mitgegeben hatte. Nach zwei Stunden endlich gelang es ihm, über das Relais in der ISS die Verbindung nach Salisbury herzustellen. Und noch einmal eine halbe Stunde später konnte er mit Sir Leonard sprechen. In knappen Worten erstattete er Bericht.
    »Gute Nachrichten!« Rulfan konnte hören, wie sein Vater aufatmete. »Ich bin froh, deine Stimme zu hören, mein Sohn. Wie leicht hätte dieser Kampf dich das Leben kosten können. Wann kommst du nach Hause?«
    »Nach dem Krieg.«
    »Was redest du da, Rulfan! Du machst dich sofort auf den Heimweg!«
    »Ich verfüge jetzt über eine eigene Armee, Vater. Und ich habe Boten ins Umland geschickt, um weitere Kämpfer für letzte Schlacht gegen die Daa’muren zu gewinnen. Wenige Wochen noch, dann führe ich ein Heer gegen Osten.«
    »Das wirst du auf keinen Fall tun! Wie soll ich das dem Octaviat erklären…?«
    Sie stritten eine Zeitlang herum. Sir Leonard ging nicht von seinem Standpunkt ab, Rulfan auch nicht. Irgendwann unterbrach er die Verbindung. Er rutschte auf den Boden des Ruderhauses und seufzte tief. Chira strich winselnd um seine Knie. Sie spürte, wie schwer ihm das Herz war. Er nahm sie hoch und streichelte sie. Sie leckte ihm die Hände und die Wangen. »Es geht immer so weiter, weißt du? Leben, Abschied nehmen, kämpfen, weiterziehen – immer so weiter…«
    ENDE

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