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1431 - Das Humanidrom

Titel: 1431 - Das Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Verantwortlichen des Galaktikums nicht entschlossen und weise gehandelt und die Milchstraße hermetisch abgeriegelt.
    Zu den Verantwortlichen hatten unter anderem Professor Waringer, Homer G.
    Adams und Galbraith Deighton gehört.
    Ihnen hatten die Völker der Milchstraße zu verdanken, daß sie überlebten. Ihre Namen waren unvergessen.
    Geoffry Waringer gab es nicht mehr. In seinem Forscherdrang war der geniale Wissenschaftler schon bald nach der Katastrophe durch den Schutzwall ins Jenseits geflogen und dort zugrunde gegangen. Ein ähnliches Schicksal hatte auch Homer G. Adams erlitten. Auch er lebte nicht mehr. „Nun?" fragte Endehar Roff. „Ich warte auf deine Antwort!"
    Wollte der Chefingenieur ihm eine Falle stellen? Wollte er seine Staatstreue prüfen? „Warum ich?" entgegnete Albert Holm. „Weil du ein hervorragender Ingenieur bist", antwortete Roff. „Ich habe mir deine Unterlagen kommen lassen. Du hast die allerbesten Zeugnisse. Außerdem hast du mir das Leben gerettet, und ich kann dir auf diese Weise ein wenig danken. Und dann, weil du der Sohn von Armin Holm bist. Ich war im Haus deines Vaters, als eine junge Dame hereinkam und uns allen verkündete, daß die Erde uns Lokvorthern die ehrenhafte Aufgabe erteilt hat, das Humanidrom zu bauen."
    „Hatten wir uns eigentlich darum beworben?" fragte Holm. „Nicht direkt", erwiderte der Leitende Ingenieur des Jahrhundertbauwerks. „In Frage kamen nur einige wenige der wohlhabendsten Welten der Galaxis, und Lokvorth gehörte zu dem kleinen Kreis der wirklich reichen Planeten. Wir haben damals Phendeg knapp geschlagen. Nun, inzwischen wissen wir, daß es unsere ganze Kraft und unser gesamtes Geld erfordert, das Humanidrom zu bauen. Aber es lohnt sich. Nie zuvor haben Menschen ein solches Bauwerk errichtet!"
    „Für das Humanidrom ist kein Preis zu hoch", bemerkte Albert rasch. „Gewiß", stimmte Roff zu. Seine Augen hatten plötzlich einen geradezu fanatischen Ausdruck. „Das ist die einzig gültige Wahrheit. Belassen wir es dabei. Kommen wir zu meiner Frage: Bist du einverstanden?"
    „Ich bin bereit, alles zu unternehmen, was dem Wohl des Humanidroms dient", erklärte Albert Holm voller Überzeugung. „Gut", nickte der Chief. „Nimm die Fähre, die in einer Stunde nach Lokvorth fliegt. Widme deiner Deni noch ein paar Stunden. Ich rufe dich dann an und sage dir, wann wir starten. Die Anschläge der CILADA haben die Arbeiten am Humanidrom nicht nur entscheidend verteuert, sie haben auch dafür gesorgt, daß wir Material von anderen Welten beschaffen müssen."
    Albert Holm erhob sich und ging zur Tür. Dort blieb er stehen und drehte sich noch einmal um. „Du weißt von Deni?" fragte er erstaunt. „Ich sagte doch, daß ich deine Unterlagen kenne." Roff blickte ihn mit leicht verengten Augen an. „Kennst du eigentlich ihre Mutter?"
    „Nur ganz flüchtig. Sie heißt Esmalda."
    „Esmalda", wiederholte der Chefingenieur.
    Holm lachte. „Man behauptet von ihr, daß sie in die Zukunft sehen kann. Aber das ist wohl nicht ganz ernst gemeint. Eine liebenswerte Person!"
    „Ja, ja", sagte Roff leise. „Eine liebenswerte Person."
    Holm nickte grüßend und eilte hinaus. 3. Phendeg „Ich dachte immer, wir brauchten nichts von anderen Welten zu beziehen", sagte Albert Holm, als sie sich dem Planeten Phendeg im Kasgan-System näherten. Er befand sich zusammen mit Endehar Roff in einer für zwei Personen eingerichteten Kabine, in der es lediglich zwei Sessel, einen Tisch, eine Getränkebar und einige Kommunikationsgeräte gab. „Können wir denn nicht selbst alles herstellen, was wir benötigen?"
    „Bedauerlicherweise nicht", erwiderte der Leitende Ingenieur. „Die Wirtschaftslage hat sich in den letzten Jahren auf Lokvorth entscheidend verschlechtert. Die Firmen, die vorher diese syntronischen Bauteile hergestellt haben, sind in Konkurs gegangen. Wir werden uns also auf verschiedenen Welten umsehen müssen, ob wir dort das bekommen, was wir brauchen."
    „Dann ist gar nicht sicher, daß wir alles auf Phendeg einkaufen?"
    „Ganz und gar nicht. Glücklicherweise bringt der Export unserer Tiere und Pflanzen und der Zwitter aus beiden noch genügend ein, so daß wir die nötigen Devisen haben, die wir für die Humanidromteile brauchen."
    Holm ließ sich in die Polster seines Sessels zurücksinken. Er schob die Gedanken an einen möglichen Devisenmangel von sich. Er wollte sich nicht damit befassen, weil unvorstellbar für ihn war, daß man eines Tages

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